Von Susanne Schulte
Um alles für die Festtagstagstorte zum zweijährigen Bestehen ihres Unternehmens zu besorgen, muss Mouna Haddouch nur aus dem Büro in ihr Geschäft gehen: Dort stehen auf den Regalen sämtliche Zutaten in sämtlichen Farben zusammen mit den Werkzeugen, die gebraucht werden, um die passende Dekoration zu gestalten.
Weil sie in Dortmund solch einen Laden vermisste, machte sie einen auf
Mouna Haddouch ist die Chefin von Torty’s, des rosaroten Ladens an der Münsterstraße 117. Am 8. August 2015 schloss sie zum ersten Mal die Geschäftstür für die Kundinnen auf.
„Ich war immer schon Hobbybäckerin, machte Käsekuchen und Marmorkuchen. Die Klassiker eben. Dann wollte ich mich an Fondant-Torten trauen, wusste aber nicht, woher ich die Zutaten bekam. Ich konnte die zwar bestellen, suchte aber nach einem Laden.“ Den fand sie weder in Dortmund, noch in der Umgebung und dachte sich: Mache ich doch selbst einen auf.
Den Standort an der Münsterstraße hat sie gerne genommen. „Wir sind gut zu erreichen mit Auto, U-Bahn und dem Zug“, sagt Mouna Haddouch. Früher kauften in dem Ladengeschäft tanzsportbegeisterte Männer und Frauen ihre Schuhe fürs Parkett, heute kaufen tortenbegeisterte Menschen dort alle Zutaten für ihre eigenen Kreationen, die oft als sehr persönliche Geschenke für die Lieben gedacht sind.
Tortenträume sind nicht nur rosarot – Auch schwarz-gelb kommt gut an
War früher auf den bundesdeutschen Kaffeetischen der Frankfurter Kranz das gelobte und geliebte Kuchenkunstwerk, darf es heute gerne eine Motivtorte sein.
Deren Innenleben besteht aus Biskuit-Böden mit Sahneschichten und zwei Buttercreme-Anstrichen, über die dann die Fondanthülle gelegt wird, eine gut zu formende Masse aus Puderzucker und Wasser.
Diese ist in allen, wirklich allen Farben herzustellen. Ob dann Rosen oder Sportgeräte, Schriftzüge oder Kinderbuch-Figuren dem Ganzen die persönliche Note geben, ist der Phantasie und dem Können der Tortenverziererin überlassen.
Wer wissen will, wie’s geht, bucht bei Torty’s einen Kurs, nimmt das Werk mit nach Hause und kann sich der Komplimente der zum Staunen und Probieren eingeladenen Gäste sicher sein.
Zwei Jahre nach dem start up ist ein weiterer Laden in der Planung
Sind es hauptsächlich Frauen, die an den Kursen teilnehmen, sind es aber häufig Männer, die den Laden entdecken. „Die machen dann vor den Schaufenstern ein Selfie und schicken es ihren Frauen oder Freundinnen oder holen auch noch einen Flyer im Geschäft.“
In den vergangenen zwei Jahren hat sich die Existenz des Ladens rumgesprochen: aus dem Sauerland und dem ganzen Ruhrgebiet, sogar aus München, waren schon Kundinnen da.
Mittlerweile überlegt Mouna Haddouch, ein weiteres Geschäft aufzumachen, näher an die Kundschaft zu gehen, an die im westlichen Ruhrgebiet.