Von Gerd Wüsthoff
„Ich bin der Acrylfarbe verfallen“, lächelt Beatrix Kückelmann verschmitzt. „Mit der Seidenmalerei fing alles bei mir an. Und dann hatte ich von einer Freundin den Rat bekommen, es doch auch mal mit Acrylfarben zu versuchen.“ Das Werk der Autodidaktin Kückelmann ist beeindruckend, farbig, kraftvoll und bei aller Klassik ausgesprochen frisch und innovativ. „Flowers meet Animals“ heißt die aktuell bis zum 9. November, genieß- und kaufbare Ausstellung in der Artothek in Stadt- und Landesbibliothek in Dortmund.
Kückelmann malt archaisch, bunt, kraftvoll und doch detailreich
Kückelmann, geboren 1955, kam über die Seidenmalerei zur Malerei mit Acryl. Die weit jünger wirkende Künstlerin, als es das Geburtsdatum vermuten ließe, schöpft zum größten Teil in ihren Bildern mit genüsslicher Leidenschaft aus dem Farbtopf. Ihre Leidenschaft für kräftige Farben und Formen könnten BetrachterInnen wie auch die Kunstschaffende selbst in den Tropen verorten. Dabei ist sie eine Westfälin, Dortmunderin durch und durch.
Jede Möglichkeit der Gestaltung ausnutzend, inklusive Kollagentechnik, Schüttungen, Fadentechnik und natürlich Pinsel auf Leinwand, bringt Kückelmann ihre Inspirationen aus der Natur durch Fotografien, Medien, und auch anderen Illustrationen auf Leinwände und Pappen. Der Pinselstrich der Künstlerin wirkt fast archaisch, gewaltig, so als müsste es aus der Künstlerin heraus und schafft dabei ein detailreiches, harmonisches, klar definiertes Bild. Beim Betrachten der Bilder kann man sich nur schwer vorstellen, dass Kückelmann Autodidaktin ist.
Die Bildthemen reichen von Blumen zu Tieren, Landschaften und Portraits fehlen. Besonders Portraits sind nicht notwendig, wenn man sich die Bilder mit den Affen anschaut. Sie könnten fast ein Portrait sein, so menschlich kommen unsere Cousins und Cousinen in den Bildern auf die Leinwand.
Für Kückelmannn die erste größere Ausstellung ihres Werkes
In der Artothek stellt Kückelmann erstmalig größer aus. Zuvor hatte die Künstlerin kleine Werkschauen im Südbad in Dortmund, in einem Restaurant und in Hattingen. Die 1999 in der Stadt- und Landesbibliothek eingerichtete Artothek hat eines der Werke angekauft, und kann somit neben weiteren etwa 3.000 Kunstwerken ausgeliehen werden.
Natürlich können InteressentInnen Bilder der Künstlerin direkt in der Ausstellung der Artothek ankaufen. Die Werke mit und ohne Rahmung kosten zwischen 180 bis 2.500 Euro für das Triptychon „Elefanten“. „Für das Bild wurde ich durch eine Fotografie inspiriert“, erklärt Kückelmann. Eine Inspiration, die vollendet, viel Raum für eigene Inspirationen lässt.
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Weiter Informationen:
- Ort: Artothek in der Stadt- und Landesbibliothek
- Eröffnung: 2. Oktober 2018
- Finissage: 9. November 2018
- Öffnungszeiten: Dienstags bis freitags zwischen 10 und 19 Uhr