„Bauzaun lässt hopfen“: Testprojekt der Stadt Dortmund

Baustelle an der Kampstraße wird mit Sitzflächen, Hopfen und anderen Pflanzen ausgestattet

Die frisch eingesetzten Pflanzen, insbesondere der Hopfen, werden in wenigen Wochen schon ein üppiges Bild abgeben.
Die frisch eingesetzten Pflanzen, insbesondere der Hopfen, werden in wenigen Wochen schon ein üppiges Bild abgeben. Foto: Stadt Dortmund / Torsten Tullius

Baustellen sind nervig und stören? Das muss nicht sein. Die Stadt Dortmund experimentiert mit dem Projekt „Bauzaun lässt hopfen“, wie sich Baustellen innovativ und nachhaltig in ihr Umfeld einfügen können, wie zum Beispiel durch Begrünung. Die Baustelle an der Kampstraße rund um den Pylon an der Reinoldikirche wird dafür zum Testobjekt.

Baustelle an der Kampstraße bekommt einen grünen Anstrich verpasst

Der Metall-Bauzaun um die Baustelle wird mit Blumenkästen verziert, in denen Hopfen und andere Pflanzen wachsen. Die schnell wachsenden Hopfenpflanzen sind pflegeleicht und können unter idealen Bedingungen bis zu 30 cm pro Woche wachsen. In Kombination mit weiteren mehr- und einjährigen Pflanzen soll sich schnell ein üppiges grünes Bild ergeben.

Zudem sind auch einige Sitzgelegenheiten vorgesehen. Der begrünte Bauzaun soll Passant:innen zu einer kleinen Auszeit einladen, sei es für die Mittagspause oder für einen kurzen Stopp beim Einkaufen. An der Kampstraße kompensiert der neue Bauzaun zudem einige der Sitzmöglichkeiten an der Freitreppe vor der Reinoldikirche, die aufgrund der Bauarbeiten zurzeit fehlen.

Das Projekt baut auf Klimaneutralität und Nachhaltigkeit

„Bauzaun lässt hopfen“ ist vollständig nachhaltig konzipiert: Auf Plastik wird komplett verzichtet und weitgehend auch auf andere chemische Bestandteile. Für das Projekt arbeiten das Tiefbauamt, Grünflächenamt, der Fachbereich Marketing und Kommunikation sowie das Team des Citymanagements zusammen. Die Kästen wurden von David Cordt von Pandora 2.0 konstruiert, gebaut und bepflanzt.

Personen v.l.n.r.: Amanda Bick (Fachbereich Marketing + Kommunikation), Albana Sadiku (Tiefbauamt), Sylvia Uehlendahl (Leiterin des Tiefbauamtes), Arnulf Rybicki (Baudezernent), David Cordt (Pandora 2.0).
(v.l.): Amanda Bick (Fachbereich Marketing + Kommunikation), Albana Sadiku (Tiefbauamt), Sylvia Uehlendahl (Leiterin des Tiefbauamtes), Arnulf Rybicki (Baudezernent), David Cordt (Pandora 2.0). Foto: Stadt Dortmund / Torsten Tullius

Zudem haben die an der Baustelle angebrachten Elemente den Vorteil, dass sie leicht und klimaneutral mit dem Fahrrad zur nächsten Baustelle transportiert werden können, ohne dass die Pflanzen stark darunter leiden.

Lediglich einzelne seitliche Triebe müssen für den Umzug abgetrennt werden, sodass sich die Pflanzen schnell am neuen Standort akklimatisieren können.

Erfahrungen mit dem begrünten Bauzaun werden gesammelt

In ein paar Wochen sollen die ersten Erkenntnisse zum Projekt ausgewertet werden. Dann wird sich zeigen, wie die Dortmunder:innen die veränderte Atmosphäre mit dem nachhaltigen Bauzaun aufnehmen und wie das Konzept bei ihnen ankommt.

Das Projekt fügt sich ein in die Bemühungen des Tiefbauamtes, Baustellen zu optimieren. Dabei geht es um kleinere Baustelleneinrichtungsflächen, bessere baulogistische Abläufe, ein optisch ansprechenderes Bild und klare Baustelleninformation und -kommunikation.

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