Anni Sarfeld, Initiatorin und Gründungsmitglied des gemeinnützigen Vereins proKULTUR e.V., ist mit dem Ehrenring der Stadt Dortmund ausgezeichnet worden. Bürgermeisterin Birgit Jörder überreichte jetzt den Ehrenring zur Jahreshauptversammlung des Vereins an Anni Sarfeld.
Verein gewinnt Ehrenamtliche, die im Kulturbetrieb helfen, wenn „Not am Mann“ ist
Der Rat der Stadt Dortmund hatte beschlossen, Sarfeld zu ehren, weil sie „das Allgemeinwohl der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt durch ihren ehrenamtlichen Einsatz in hervorragender Weise nachhaltig gefördert“. Seit ca. 15 Jahren hat sie sich als 1. Vorsitzende des Vereins proKULTUR e. V. ehrenamtlich im Kulturbereich durch besonderen Einsatz um die Stadt Dortmund verdient gemacht.
Anni Sarfeld ist Initiatorin und Gründungsmitglied des gemeinnützigen Vereins ProKULTUR – Ehrenamt für Kultur in Dortmund e. V., der sich im April 2002 gegründet hat. Zielsetzung des Vereins ist es, in Dortmund Freiwillige zu gewinnen, die in den kulturellen Einrichtungen oder bei Kulturveranstaltungen zusätzliche Tätigkeiten neben den hauptamtlich Beschäftigten übernehmen, wenn „Not am Mann“ ist.
Ein Erhalt des vorhandenen Kulturangebotes soll sichergestellt werden und eine Umsetzung von neuen Projekten kann mit tatkräftiger Hilfe unterstützt werden, wenn die vorhandenen Budgetmittel sonst nicht ausreichen würden oder in Zeiten ständig sinkender Budgets Kulturangebote sonst wegfallen würden. Der Verein lebt von Spenden und Sponsoren und dem unermüdlichen Einsatz der ehrenamtlich Tätigen.
Der Verein hat über 220 ehrenamtliche Mitglieder, 80 sind regelmäßig aktiv
Anni Sarfeld ist für den Verein unermüdlich ehrenamtlich im Einsatz. Es ist zu einem Fulltime Job geworden. Sie hat in Dortmund mittlerweile ein breites Netz an ehrenamtlicher Unterstützung für die Kulturlandschaft aufgebaut.
Das Wirken des Vereins ist aus der heutigen Kulturlandschaft Dortmunds nicht mehr wegzudenken. Mittlerweile umfasst der Verein über 220 ehrenamtliche Mitglieder, 80 davon sind regelmäßig ehrenamtlich tätig. 26 Einrichtungen und Veranstaltungen werden regelmäßig unterstützt, andere werden anlassbezogen unterstützt.
Hierzu gehören z. B. das Konzerthaus, Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Stadtarchiv, Hoeschmuseum, U- Turm, Westfalen- und Rombergpark, Zoo Dortmund, Jeki, Tag des offenen Denkmals, Museumsnacht, Klangvokal und Extraschicht, Nacht der Industriekultur. Die Einsätze der Ehrenamtlichen umfassen u.a. Lesungen, Besucher- und Wachservice, Künstler- und Schülerbetreuung, Kirchen- und Museumsführungen, Archivierung und Bestandsaufnahmen, Kinderbetreuung und Betreuung von Menschen mit Behinderung bei Kulturveranstaltungen.
Weiteres Tätigkeitsfeld: Verein schafft Zugänge zur Hochkultur für Bedürftige
Die ehrenamtlichen Kräfte sind voll ausgelastet, die Kapazitäten reichen mittlerweile nicht mehr aus, um die Fülle der Unterstützungsanfragen positiv zu beantworten. Der Verein richtet inzwischen auch eigenständig Veranstaltungen aus, z. B. den Literaturtreff in der Stadt- undLandesbibliothek oder die musikalische Lesung im Studio B. Anni Sarfeld wirbt aktiv um neue ehrenamtliche Vereinsmitglieder und Kulturinteressierte, die den Verein unterstützen.
Seit Dezember 2011 setzt sich der Verein außerdem dafür ein, auch Bedürftigen den Zugang zur Hochkultur zu ermöglichen. Der Verein proKULTUR hat eine Kooperationsvereinbarung mit der Kulturloge Ruhr abgeschlossen, die diese Idee von Essen nach Dortmund brachten. Pilotprojekte gab es bereits in Berlin und Magdeburg. Menschen, die sich den Besuch von Konzerten, Theaterstücken oder Museen nicht leisten können, wird durch ein Kontingent an Freikarten oder nicht verkauften Tickets die Möglichkeit gegeben, an hochklassigen Inszenierungen teilzuhaben.
Anni Sarfeld hat ein Netzwerk aus Unterstützern aufgebaut, die sich an diesem Projekt beteiligen, u.a. die Kulturbetriebe, das Theater, Harenberg City- Center, die Auslandsgesellschaft, Konzerthaus, domizil, Zeche Zollern, Roto Theater, WortKunstRaum und die Dortmunder Tafel. Die ehrenamtlichen Vereinsmitglieder unterstützen die Umsetzung dieses Projektes. Anni Sarfeld äußerte sich hierzu wie folgt: „Kultur und Bildung gehören allen Menschen. Die Tafel macht satt – Kultur macht reich.“
Reader Comments
Bundesverband Deutsche Kulturloge e.V.
Liebe Frau Sarfeld,
herzlichen Glückwunsch für Ihre Auszeichnung.
Ihr Engagement ist großartig und auch sehr erfolgreich. Dies ist auch der Grund, Ihnen einen Kommentar zu schreiben. Gerne können wir uns mal austauschen, weil es in ganz NRW nur 1 Kulturloge in Wuppertal und 1 Kulturloge Köln/Bonn gibt. Aus der Bevölkerung aus Dortmund bekomme ich viele Anfragen, weil sich dort viele Menschen eine Kulturloge Dortmund wünschen.
Wenn Sie dieses Ansinnen unterstützen möchten, können Sie sich gerne bei mir melden.
Herzliche Grüße aus Marburg
Hilde Rektorschek 1. Vorsitzenden Bundesverband Deutsche Kulturloge e.V. http://www.kulturloge.de