Seit 70 Jahren investiert die Stadt Dortmund in ihre Künstler:innen

Ausstellung im Superraum: 33 Dortmunder Kunstwerke zum Anschauen und Ausleihen

Blick in die Ausstellung „Einblicke in die Dortmunder Kunst“. Foto: Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Die Dortmunder Kunstszene präsentiert sich bis 15. Februar 2025 mit einer Ausstellung im Superraum an der Brückstraße. Zusehen sind hier 33 Werke von 25 Dortmunder Künstler:innen, angekauft von der Stadt Dortmund. Damit ist die Sammlung auf über 3.000 Werke angewachsen.

Eine Wertschätzung für uns Künstler:innen

Farbflächen und Strukturen auf den ersten Blick – Kaugummi-Dragees, zu einem Muster angeordnet auf den zweiten. Daneben das gleiche Muster aus gekauten Kaugummiresten. „Vorher/Nachher“ heißt das Werk von Achim Zepezauer. Seine 12-jährige Tochter hat beim Kaugummikauen geholfen und ihn ermutigt, diese Werke einzureichen. Es sind die ersten Arbeiten des Künstlers, die es in die Kunstsammlung der Stadt geschafft haben.

Achim Zepezauer vor seinem Werk, das die Stadt Dortmund angekauft hat. Foto: Stadt Dortmund / Silke Hempel

„Das ist eine Wertschätzung der Stadt für uns Künstler und ein wichtiges Signal“, sagt Zepezauer. Direkt neben den Kaugummis hängen zwei Tuschezeichnungen von Silvia Liebig.

Nicht ganz ernste Spielereien mit dem Material Tusche. Ihre Arbeiten sind schon mehrfach angekauft worden, und die Künstlerin freut sich jedes Mal darüber. „Das hier ist ein Aushängeschild für eine Stadt, man sieht, was sie für einen Reichtum an Kunstschaffenden hat“, sagt Liebig.

Kunstankauf – eine Ehre für die Stadt

Der Dortmunder Kunstankauf hat eine lange Tradition. Seit 70 Jahren investiert die Stadt Dortmund in Kunst und Künstler:innen. Die Bilder können Dortmunder:innen für ihre eigenen Wände auch ausleihen. Viele andere Städte haben ähnliche Programme längst abgeschafft. Doch Dortmund nicht. 

Hendrikje Spengler, Leiterin Kulturbüro, bei der Eröffnung der Ausstellung im SUPERRAUM. Foto: Stadt Dortmund / Roland Gorecki

„Weil es richtig ist und wichtig ist, weil es eine Ehre für die Stadt ist, ihre Künstler:innen ankaufen zu dürfen“, sagte Hendrikje Spengler, Leiterin des Kulturbüros.

„Es ist ein Anliegen der Künstler:innen, daran mitzuarbeiten, dass die Stadt, in der sie leben und wirken, eine Sammlung besitzt, die sie und ihr Schaffen auf lange Sicht repräsentiert – mit ihren Werken das kulturelle Leben von Dortmund begreifbar und anfassbar macht.“

Kunst Aus(leihe) Dortmund: Kunst auf Zeit für zu Hause

Zum Anfassen scheint auch die Skulptur von Steffen Mischke, der „Trötotto“. Es ist nicht sein erstes Werk, das in der städtischen Sammlung landet. Für ihn sind die Ankäufe finanziell „fast schon überlebenswichtig“, sagt er. „Es ist aber natürlich auch gut fürs Ego, ausgewählt zu werden“. Seine Werke hingen über die Kunst Aus(leihe) Dortmund auch schon bei Dortmunder*innen an der Wand. 

Kunstankauf der Stadt im SUPERRAUM: Steffen Mischke mit „Trötotto“ Foto: Stadt Dortmund / Silke Hempel

„Es ist doch schön, wenn die Bilder bei jemanden zu Hause hängen, als wenn sie irgendwo gelagert werden.“ Seine anderen und auch weitere rund 3000 Werke von Dortmunder Künstler:innen der vergangenen 70 Jahre können natürlich auch ausgeliehen werden. Die Kunst Aus(leihe) Dortmund kooperiert mit dem Superraum und Dortmund Kreativ sowie mit der Artothek der Stadt- und Landesbibliothek. 

Folgende Künstler:innen sind mit ihren Werken vertreten: Janna Banning, Lucas Boelter, Stephanie Brysch, Peter Dahmen, Calvin Hein, Etta Gerdes, Sabine Gorski, Susanne Grytzka, Brigitte Hallmann-Friers und Sybille Hassinger.

Daniel Kireth, Alesha Klein, Gode Klingemann, Barbara Koch, Silvia Liebig, Steffen Mischke, Axel M. Mosler, Dirk Pleyer, Denise Ritter, Annelie Sonntag, Claudia Terlunen, Sebastian van den Akker, Sebastian Wien, Achim Zepezauer sowie Agnes Zimmermann.

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