Dortmund wächst weiter – über 590.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Zuzug aus dem Umland und anderen Teilen der Republik, Studierende aus dem In- und Ausland, EU-Arbeitsmigranten, Familiennachzug, aber auch Armutszuwanderung aus Südosteuropa sowie Flüchtlinge und Asylbewerber aus Krisenregionen in aller Welt. Darauf muss die Ausländerbehörde reagieren – sie stellt mehr Personal ein und braucht auch mehr Platz für Kundinnen und Kunden.
Rat muss für die Maßnahme gegen seine eigenen Beschlüsse entscheiden
Daher will die Verwaltungsspitze gleich gegen zwei Ratsbeschlüsse verstoßen. Denn weder die Personalaufstockung ist vom Rat gewünscht – noch die externe Anmietung von Büroflächen.
Doch genau das ist unausweichlich, heißt es dazu von Stadtdirektor Jörg Stüdemann. „Alle Versuche, sie im Stadthaus unterzubringen, führten zu keinen Resultat. Wir sind schon bis an die Grenzen des Zulässigen gegangen.“
Die Lösung ist eine Anmietung direkt nebenan. Vorbehaltlich des entsprechenden Ratsbeschlusses am 25. Juni 2015 sollen städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gebäude Betenstraße 19 untergebracht werden.
Neue Heimat für das Dienstleistungszentrum Wirtschaft
Hier sollen bis Ende August das Dienstleistungszentrum Wirtschaft sowie der Geschäftsbereich ‚Bürgerinteressen und Zivilgesellschaft’ aus dem Amt des Oberbürgermeisters und des Rates einziehen. Durch ihren Umzug schaffen sie im Stadthaus-Komplex den dringend benötigten Platz für zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes.
Vor allem in der Ausländerbehörde des Ordnungsamtes sind die Fallzahlen durch Zuwanderung, Asylverfahren, steigende Studierendenzahlen und den Zuzug von EU-Bürgern stark angestiegen. Darüber hinaus sind Daten im Ausländerzentralregister (AZR) nach zu erfassen.
23 neue Planstellen in der Ausländerbehörde sind bereits genehmigt
Für diese Arbeiten wurden bereits 23 neue Planstellen genehmigt, die bereits besetzt sind oder nun nach und nach besetzt werden.
Bereits heute stehen den neuen Kolleginnen und Kollegen nur provisorische Arbeitsplätze (bei urlaubs- oder krankheitsbedingter Abwesenheit anderer Mitarbeiter/innen) zur Verfügung. Diese Situation wird sich in den nächsten Wochen verschärfen, wenn weitere Kräfte ihren Dienst aufnehmen.
Weitere Arbeitsplätze müssen im Zuge der Neuorganisation der Gewerbeabteilung sowie der Übernahme des Bereiches „Sondernutzung“ (neun Arbeitsplätze) aus dem Tiefbauamt eingerichtet werden. Dem Rat wird die Vorlage in der Sitzung am 25. Juni 2015 im nichtöffentlichen Sitzungsteil zur Beschlussfassung vorliegen.