Rotavirus-Infektionen in Dortmund im Vergleich zum Vorjahr angestiegen:

AOK empfiehlt Impfungen bei Säuglingen und Kleinkindern gegen den Krankheitserreger

Rotaviren sind leicht übertragbar und können auch Erwachsene infizieren. Deshalb sollten Hygieneregeln unbedingt eingehalten werden.
Rotaviren sind leicht übertragbar und können auch Erwachsene infizieren. Deshalb sollten Hygieneregeln unbedingt eingehalten werden. Foto: AOK/Colourbox/hfr

Die Zahl der nach dem Infektionsschutzgesetz gemeldeten Rotavirus-Infektionen ist in Dortmund im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen. Dies teilte die AOK NordWest auf Basis aktueller Zahlen des Robert-Koch-Instituts am 10. September in Berlin mit. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 141 Fälle registriert, im Vorjahr waren es 134 Fälle. Im Jahr 2021 wurden nur 47 Fälle gemeldet.

Rotaviren verursachen Durchfälle, Erbrechen und Bauchschmerzen

„Durch die Aufhebung der Corona-Maßnahmen treten Erkrankungen durch Infektionen mit Rotaviren wieder vermehrt auf. Der Trend zu steigenden Zahlen setzt sich scheinbar fort“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Rotaviren sind besonders für Säuglinge und Kleinkinder gefährlich: Sie reagieren empfindlich auf den Flüssigkeits- und Salzverlust. Daher ist es wichtig, genügend Flüssigkeit zuzuführen. Denn wenn der Flüssigkeitsverlust nicht ausgeglichen wird, kann der Zustand lebensbedrohlich werden.

Da es keine Medikamente gegen Rotaviren gibt, werden nur die Beschwerden gelindert. Kock legt deshalb Eltern nahe, unbedingt die Impfungen bei Kleinkindern frühzeitig vorzunehmen: „Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt für Säuglinge eine Schluckimpfung gegen Rotaviren, die von den gesetzlichen Krankenkassen für ihre Versicherten bezahlt wird.“

Krankheitserreger leicht übertragbar: Hygieneregeln sollten unbedingt beachtet werden

Da Rotaviren hoch ansteckend und leicht übertragbar sind, können sich auch Erwachsene mit dem Virus infizieren. Die Übertragung erfolgt meistens über eine Schmierinfektion. Die Viren werden durch kleinste Stuhl-Reste an den Händen weitergegeben.

Eine Infektion mit dem Virus kann zu Bauchschmerzen, Durchfall oder Erbrechen führen.
Eine Infektion mit dem Virus kann zu Bauchschmerzen, Durchfall oder Erbrechen führen. Foto: AOK/Colourbox/hfr

Von der Hand gelangen die Erreger in den Mund und weiter in den Verdauungstrakt. Die Ansteckung erfolgt über verunreinigte Gegenstände wie Handgriffe, Toiletten, Armaturen oder auch über Lebensmittel, auf denen Erreger haften.

Neben Kleinkindern, die häufig die Hände oder Sachen in den Mund nehmen, sind aber auch Senioren:innen und Menschen mit einem geschwächten Abwehrsystem gefährdet.

„Umso wichtiger ist es, bestimmte Hygieneregeln zu beachten, die vor den Erregern schützen können“, so Kock. Dazu gehört es, sich die Hände immer wieder zwischendurch gründlich mit Seife zu waschen und ein wirksames Desinfektionsmittel zu verwenden. Das RKI empfiehlt Produkte in der Wirkkategorie „begrenzt viruzid PLUS“. Weitere Informationen dazu gibt es auch in jeder Apotheke.

Mehr Informationen zum Thema Rotaviren und die wichtigen Impfungen bei Säuglingen und Kleinkindern gibt es unter www.aok.de/nw in der Rubrik Leistungen & Services im Internet.


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