Angebot für Kinder im Nordmarkt-Quartier: Ein Rucksack gegen Lockdown-Langeweile und für mehr Bewegung

Aktiv bleiben, auch wenn vieles nicht geht – Dabei sollen die Rucksäcke unterstützen.
Aktiv bleiben, auch wenn vieles nicht geht – dabei sollen die Rucksäcke Kinder unterstützen. Fotos: GrünBau

Viele Kinder aus dem Quartier Nordmarkt nehmen regelmäßig an Aktivitäten wie Klettern, Tanzen, Thaiboxen der Mädchengruppe oder dem Offenen Treff teil, die als Gruppenangebote der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Standort Mallinckrodtstraße 55 -57 stattfinden. Das Angebot wird zum Teil im Rahmen des EU-Projekts „Guarantee“ und zum Teil vom LWL gefördert. Im Rahmen der Corona-Bekämpfung mussten alle Sport- und Gruppenangebote eingestellt werden, lediglich die Tanzgruppe trifft sich noch per Videochat.

Sport- und Bewegungs-Angebote müssen bis zum 14. Februar pausieren – Fitness soll trotzdem erhalten bleiben

„Für Großteil unserer Zielgruppe ist der Videochat leider keine Alternative, schon gar nicht wenn es ums Klettern oder Boxen geht“, weiß Betreuerin Leonie Herrmann. „Natürlich sind die Kinder hier ganz besonders von den Folgen des Lockdown betroffen. Viele langweilen sich und vermissen Freizeitangebote.“ Deshalb haben sich die Mitarbeiter*innen  aus dem Projekt eine Überraschung überlegt, die Leonie Herrmann und Betreuer Maximilian Busch übergeben.

Leonie Herrmann präsentiert die Sportrucksäcke. Fotos: GrünBau
Leonie Herrmann präsentiert die Sportrucksäcke.

Geschützt mit Maske und Abstand reichen sie den Familien der Teilnehmerinnen und Teilnehmer je einen Rucksack. In dem Rucksack finden sich Malsachen, Spielzeug Rezepte, Bastelanleitungen aber auch eine Fitnessmatte und eine Beschreibung für Übungen, die ohne großen Aufwand auch zuhause gehen.

Für die Kinder aus dem Boxkurs gibt es noch eine besondere Überraschung: Mit einem Reflexball, der durch ein Gummiband nach jedem Schlag zurückgezogen wird, können die Kinder Genauigkeit und Schnelligkeit üben. Sebi (6 Jahre) macht es gleich einmal vor und stellt fest „Ganz schön schwierig“. Aber es mangelt ja nicht an Zeit zum Üben.

Bis zum 15. Februar müssen die Angebote definitiv ausfallen, eventuell auch länger. Aber wenn die Sportstätten wieder geöffnet sind, freuen sich Kinder und Betreuende auf ein Wiedersehen. Maximilian Buschnimmt es sportlich: „Ich wünsche mir, dass die Kinder die Sportsachen nutzen und fit in die Angebote zurückkommen.“

Hintergrund:
  • Die GrünBau gGmbH wurde 1990 in Dortmund gegründet. Sie ging aus dem Beschäftigungsprojekt „Bauteam grüne Nordstadt“ des Planerladen e.V. hervor und ist auch heute noch in der Dortmunder Nordstadt sehr aktiv. Hier befindet sich auch der Stammsitz, wo sich mehr als 200 Mitarbeitende mit unterschiedlichen Professionen Tag für Tag für ihre Klienten und Klientinnen einsetzen.
  • Einzige Gesellschafterin der gemeinnützigen GrünBau gGmbH ist die Stiftung Soziale Stadt, womit in der täglichen Arbeit des Non-Profit-Unternehmens eine konfessionelle, weltanschauliche und parteipolitische Unabhängigkeit gewährleistet ist.
  • Zudem ist GrünBau Mitglied im Paritätischen NRW und weiteren Fachverbänden. Als sozialwirtschaftlicher Akteur setzt sich die GrünBau gGmbH dafür ein, dass jedem Menschen die Chance zukommt, seine Lebensziele in Würde zu verwirklichen und seine Persönlichkeit zu entfalten.
  • GUARANTEE ist ein Lern- & Sportprogramm, das die Inklusion von sozial benachteiligten Jugendlichen, insbesondere Roma fördern soll und das Recht der Jugendlichen auf Bildung einfordert. Mögliche Schulabbrüche sollen verhindert werden und die Desegregation gefördert. Das Programm zielt auf Verständnis zwischen Roma und Nicht-Roma ab. GUARANTEE wird wissenschaftlich begleitet und ist transnational.

 

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