Auch in diesem Jahr konnte man in Dortmund wieder ein „Dia de Muertos“ („Tag der Toten“) wie in Mexiko erleben. Doch hat manch einer der Besucher:innen bemerkt, dass das „Fest der Toten“ hier in Dortmund nicht ganz so gefeiert wird wie in Mexiko.
Ein fröhliches und gelassenes „Fest der Toten“
Auf dem Vinckeplatz tummeln sich viele bunt gekleidete Menschen. Auch wenn der Grund des Festes der Tod ist, ist die Stimmung gelassen. Besucher:innen lassen sich zu Totenköpfen schminken, nebenbei gibt es eine kleine Comedy Show und Musik.
Virginia Novarin, Marisa Alvarez und Josué Partida haben das Fest der Toten im Jahr 2016 in der Nordstadt etabliert. Seitdem haben sie „Dia de Muertos“ jedes Jahr im Projektspeicher gefeiert. Unter dem Motto „Gracias a la vida“ („Danke an das Leben“) findet auch ein Umzug statt. ___STEADY_PAYWALL___
Seit 2019 bereiten Novarin, Alvarez und Partida jedes Jahr ein riesiges Skelett vor und laden alle Menschen dazu ein, zur Musik der „Community Musik Street Band“ in Begleitung der örtlichen Polizei zum alten Friedhof im Westpark zu laufen.
„Unser Projekt entstand dadurch, dass wir in der Zeit der Pandemie die Kunst nicht sterben lassen wollten“, sagt die Künstlerin Virginia Novarin. Schon vor der Pandemie haben sie das „Fest der Toten“ gefeiert. Durch das Infektionsrisiko durch Corona blieb ihnen dann aber nur noch die Möglichkeit das Fest draußen zu feiern. So entstand der Umzug.
Das mexikanische Fest ist gar nicht so mexikanisch
Normalerweise wird „Dia de Muertos“ vom 31. Oktober bis zum 2. November. gefeiert. Doch sei es organisatorisch nicht anders möglich gewesen und deswegen fand der Umzug schon früher statt.
Den Veranstalter:innen sei oft gesagt worden, dass sie kein richtiges „Dia de Muertos“ feiern würden.Dazu sagt der ausgebildete Audio Engineer und Musiker Josué Alvarez nur:„ Was wir hier sehen ist etwas was gerade entsteht.“
Das Ziel der Veranstalter:innen ist das Leben zu feiern und das beste aus der Zeit zu machen. „Das hier ist ein multikultureller Austausch inspiriert von lateinamerikanischer Tradition“, klärt Kulturmanagerin Marisa Alvarez auf.
Gefördert wurde die Veranstaltung von:
- Ministerium für Kultur, und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
- Förderfonds Interkultur Ruhr 2023
- Integrationsagentur Stadtteil-Schule Dortmund e.V. (Gemischte Tüte e.V.)
- Auslandsgesellschaft e.V.
- Integrationsrat Dortmund
- Kulturbüro Dortmund