Führungswechsel im mit mehr als 400 Mitglieder größten Dortmunder Ortsverein: Die Mitglieder aus Asseln/Husen/Kurl wählten im Rahmen der turnusmäßigen Jahreshauptversammlung in der voll besetzten Asselner Begegnungsstätte Marie-Juchacz-Haus einen neuen Vorstand. Norbert Roggenbach hat dabei den Vorsitz an Dirk Sparka übergeben.
„Der Ortsverein Asseln / Husen / Kurl ist hervorragend aufgestellt“
Roggenbach war 36 Jahre bei der AWO ehrenamtlich aktiv. Über die bewegte Geschichte des Asselner Ortsvereins, der sich im Gegensatz zum allgemeinen Trend unter seiner Leitung in 34 Jahren von 116 Mitgliedern (1989) auf heute über 400 Mitglieder positiv entwickelte. Er dankte den vielen Mitstreiter/innen, ohne die so eine erfolgreiche Arbeit nicht möglich gewesen wäre.
Dem neuen Vorstand wünschte er viel Mut, vor allem auch Ausdauer, Kraft und Glück bei der Fortentwicklung des Ortsvereins. Daran knüpfte auch AWO-Geschäftsführerin Mirja Düwel an: „Der Ortsverein Asseln / Husen / Kurl ist hervorragend aufgestellt und macht tolle Angebote. Das ist dem jahrzehntelangem Engagement von Norbert Roggenbach zu verdanken.“
Die Geschicke lenken wird künftig Dirk Sparka – bisher 2. stv. Vorsitzender. Ihm zur Seite stehen wird wie bisher die 1. stv. Vorsitzende Gisela Nötzel , 2. Vize wird bis bisherige Beisitzerin Daniela Schlüter. 1. Kassierer bleibt Stephan Altner, neu im Vorstand, ist der 2. Kassierer Matthias Grun. Christine Brämer und Christa Makowski sind die Schriftführerinnen des Ortsvereins.
Übergabe des Staffelstabs ist heute nicht mehr selbstverständlich
Sieben Beisitzer:innen komplettieren den Vorstand. Ihr gute Arbeit als Leitung der Begegnungsstätten fortsetzen werden zudem Brigitte Schmelzer (Marie-Juchacz-Haus, Asseln) und Ulrike Weichelt (Husen). In ihrer Funktion nehmen sie auch an den Vorstandssitzungen teil.
Das die Übergabe des Staffelstabs gelang und alle Aufgaben im Vorstand teils mit jüngeren Leuten besetzt werden können, ist heute nicht mehr selbstverständlich: „Zu Norbert Roggenbachs Erfolgen gehört auch, dass nun mit Dirk Sparka und seinem jungen Vorstandsteam eine gute Nachfolge gesichert ist. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit“, betonte Mirja Düwel mit Blick auf Probleme in einigen anderen Ortsvereinen.
Der neue Vorsitzende Dirk Sparka dankte den Mitgliedern für das Vertrauen und seinem Vorgänger für die gute Arbeit. Er werde sich zusammen mit dem neu gewählten Vorstand dafür einsetzen, dass die Arbeit erfolgreich fortgesetzt wird.
Dem scheidenden Vorsitzenden Norbert Roggenbach wurde von Mirja Düwel im Namen des AWO-Unterbezirks mit einer Skulptur von Elisabeth Kirschmann-Röhl, der jüngeren Schwester von Marie Juchacz, für das jahrzehntelange Engagement für die AWO gedankt.
Norbert Roggenbach wird künftig „AWO-Ehrenvorstand“
Dirk Sparka sprach zusammen mit dem neuen Vorstand mit einem Blumenstrauß, einem Veranstaltungs-Gutschein sowie einer Urkunde „AWO-Ehrenvorstand“ den Dank des gesamten Ortsvereins für Roggenbachs 34 Jahre als Vorsitzenden aus. Die Übergabe des Staffelstabs lief harmonisch ab.
Doch in seiner Abschiedsrede konnte Roggenbach sich seine Seitenhiebe nicht verkneifen, dass er mit seinen teuren Ausbauplänen für das Marie-Juchacz-Haus gescheitert war. Der scheidende Ortsvereins-Vorsitzende wollte umfangreiche Um- und Anbauten zur Schaffung eines „Sozialen Zentrums“ durchsetzen. Doch damit stand Roggenbach im Unterbezirk allein – denn das Vorhaben hätte einen Großteil der Ressourcen des Unterbezirks verbraucht und auch Begehrlichkeiten bei anderen Ortsvereinen geweckt.
Zudem hatte sich der Ortsverein Asseln/Husen/Krul nicht am Bau- und Renovierungsfonds des Unterbezirks beteiligt, was ihm den Vorwurf der fehlenden Solidarität eingebracht hatte. „Offensichtlich ist es dem AWO-UB Dortmund wichtiger, den Status Quo im Ehrenamtsbereich irgendwie zu stabilisieren, statt konsequent und doch zumindest versuchsweise neue Wege zu gehen. Es fehlt dort aus meiner Sicht der Mut, wirklich was Neues zu wagen“, giftete er in seinem Abschiedsbericht.
„Stillstand heißt Rückschritt – das kann und will ich nicht akzeptieren“, brachte der 69-Jährige seine Verbitterung zum Ausdruck, nachdem in den vergangenen Jahren seine mehrfach geäußerten Rücktrittsandrohungen und Erpressungsversuche nicht gefruchtet hatten. „Vielleicht gelingt es dem neuen Ortsvereins-Vorstand, neue Impulse zu setzen und von meiner Person unabhängig mehr Unterstützung durch den AWO-Verband zu erfahren.“
Hier gibt es Roggenbach Erinnerungen als PDF: 36 Jahre AWO-Engagement