Ab dem 31. Juli wird die Geschwindigkeit auf der Mallinckrodtstraße zwischen Münsterstraße und Lagerhausstraße dauerhaft reduziert. Der Rat der Stadt hatte am 23. März beschlossen, dass an einigen stark befahrenen Hauptverkehrsstraßen in Teilbereichen die Höchstgeschwindigkeit aus Lärmschutzgründen reduziert werden soll – dazu gehören auch die genannten Abschnitte der Mallinckrodtstraße.
Beschränkungen zwischen Münsterstraße und Lagerhausstraße
Zwischen Münsterstraße und Schützenstraße wird die Geschwindigkeit auf 30 km/h geändert und zwischen Schützenstraße und Lagerhausstraße wird die Geschwindigkeit auf 40 km/h angepasst. Die Ampelschaltungen werden entsprechend verändert. ___STEADY_PAYWALL___
Nach Ansicht der Stadt profitieren die Anwohner:innen nicht nur durch die Reduzierung des Verkehrslärms – für alle Menschen erhöht sich die Aufenthaltsqualität, vor allem in angrenzenden Grünflächen.
Eine Verringerung der Geschwindigkeit trage bei Anpassung der Grünen Welle zudem zu einem gleichmäßigeren Verkehrsfluss bei und reduzier Beschleunigungs- und Abbremsvorgänge, was auch die Emissionen von Klimagasen und Luftschadstoffen erheblich mindere.
„Insbesondere auf Straßen mit Radverkehrsführung auf der Fahrbahn oder bei erhöhtem Querungsbedarf für Fußgänger:innen stärkt reduzierte Fahrzeuggeschwindigkeit die objektive und wahrgenommene Sicherheit“, heißt es weiter. „Dabei stellt die Anordnung einer Geschwindigkeitsbeschränkung im Vergleich zu baulichen Eingriffen eine kostengünstige und relativ kurzfristig umzusetzende Maßnahme zur Lärmminderung dar.“
Anpassung der Ampeln – weitere Straßen bekommen Tempolimits
Bei der Anordnung der Geschwindigkeitsreduzierung ist die Anpassung der Ampeln zur Beibehaltung einer vorhandenen Grünen Welle essenziell, um den Verkehrsfluss in ähnlicher oder teils sogar besserer Qualität als bei Tempo 50 aufrecht zu erhalten.
Dies konnte bei der Reduzierung der Geschwindigkeit auf der Ruhrallee bereits umgesetzt werden. Für kürzere Abschnitte ist eine Anpassung der Ampelschaltung nicht immer erforderlich.
Auch an weiteren Straßenabschnitten im Stadtgebiet wird es zu Geschwindigkeitsredzierungen kommen. Noch in diesem Jahr wird an folgenden Straßen die Geschwindigkeit auf 30 km/h herabgesetzt (weitere beschlossene Maßnahmen folgen in den nächsten Jahren):
- Kreuzstraße, (Haus Nr. 1-29) zwischen Hohe Straße und Vinckeplatz,
- Saarlandstraße, (Haus Nr. 2-40) Zwischen Ruhrallee und Märkische Straße,
- Jägerstraße, zwischen Gronaustraße und Bornstraße,
- Vinckeplatz,
- Wittekindstraße zwischen Vinckeplatz und Lindemannstraße,
- Bärenbruch zwischen Haus Nr. 130 und Kirchlinder Straße,
- Kirchlinder Straße zwischen Zollernstraße und Wasserstraße,
- Huckarder Straße, (Haus Nr. 300-328) zwischen Franziusstraße und Hülshof
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„mach RUHIG mit“: Online-Beteiligung zum Lärmaktionsplan 2024 startet (PM)
Wo ist es besonders laut? Wo findet man Ruhe in kleinen oder großen Oasen? Wie hört es sich bei vor der eigenen Haustür an? Fragen wie diese sind Teil einer Online-Umfrage des Umweltamtes in Kooperation mit der Hochschule für Gesundheit Bochum. Es geht darum, ein möglichst differenziertes Bild von der Wahrnehmung der Dortmunder*innen zu ihrem Umfeld zu bekommen, um am Ende daraus einen Lärmaktionsplan zu entwickeln.
Ein erstes Bild, das auf Berechnungen beruht, gibt es schon: Das Umweltamt hat den Umgebungslärm in verschiedenen Lärmkarten dargestellt. Die interaktiven Karten mit den Daten zur neuen Umgebungslärmkartierung sind am 6.Juli.2023 auf http://www.umgebungslaerm.nrw.de veröffentlicht worden. Zuvor, am 15. Juni hatte der Rat der Stadt diese Ergebnisse der Umgebungslärmkartierung bereits zur Kenntnis genommen.
Statistisch gesehen werden mehr als 10% der Dortmunder*innen stark durch Umgebungslärm belästigt. Das verringert nicht nur die Lebensqualität, sondern erhöht gleichzeitig das Risiko für Schlafstörungen, Herzinfarkte und psychische Erkrankungen. Auf der anderen Seite gibt es in Dortmund einige ruhige und grüne Rückzugsorte, die einen positiven Effekt auf Lebensqualität und Gesundheitserhalt haben.
Die Stadt Dortmund erstellt daher einen neuen Lärmaktionsplan mit den Zielen der Reduzierung des Umgebungslärms und dem Schutz der Ruhigen Gebiete. Unter Umgebungslärm werden dabei Immissionen aus dem Straßen- und Schienenverkehr, Industrie- und Gewerbebetrieben und dem Flughafen Dortmund verstanden.
Unter der Überschrift „Lärmaktionsplan – mach RUHIG mit“ startet ab sofort die Öffentlichkeitsbeteiligung zum Lärmaktionsplan 2024 in Form einer Online-Umfrage, bei der die Dortmunder*innen angeben können, wo sie zur Ruhe kommen, wo es ständig lärmt, wie laut oder leise ihr Wohnumfeld ist und welche Lärmminderungsmaßnahmen sie sinnvoll finden. Die Ergebnisse sind wichtige Grundlagen für die Erstellung des neuen Lärmaktionsplans 2024.
Online-Umfrage auch mehrsprachig
Um möglichst alle stark vom Lärm Betroffenen zu erreichen, wird die Umfrage kurzfristig auch in den Sprachen Türkisch, Russisch, Spanisch und Englisch zur Verfügung stehen. (Sobald diese Sprachen zur Verfügung stehen, werden wir dies mit einer weiteren Medieninformation melden.)
Mitmachen lohnt sich
Wer mitmacht, kann gleichzeitig an einer Verlosung teilnehmen, bei der man thematisch passend einen hochwertigen Kopfhörer mit aktiver Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen, einen Gutschein der „dobeq“ zum Kauf eines Fahrrades als leises Verkehrsmittel und einen Gutschein für das Konzerthaus zum Erleben von Klanggenüssen gewinnen kann.
Projektpartner ist die Hochschule für Gesundheit Bochum, die die Umfrageplattform zur Verfügung stellt und die Daten für die Stadt Dortmund und die eigene Forschung auswertet.
Ausblick
Die Umfrage ist ein erster und wichtiger Baustein der Öffentlichkeitsbeteiligung für den Lärmaktionsplan 2024.
Ergänzend finden ab Mitte August Hörspaziergänge in den drei Innenstadtbezirken statt. Weitere Informationen hierzu sowie die genauen Termine und Routen folgen.
Der Kurzlink zur Umfrage lautet: https://qrco.de/lapdo23