Zum dritten Mal laden die „Hofmärkte in der Nordstadt“ ganz Dortmund zum Trödeln in der direkten Nachbarschaft ein

Hofmärkte in der Nordstadt
Die Hofmärkte laden wieder zum Trödeln, Stöbern und Tauschen ein und bieten dabei einen Blick hinter die Fassaden. Foto: Quartiersmanagement Nordstadt

Drei Jahre in Folge gibt es sie bereits: Die Hofmärkte in der Dortmunder Nordstadt. Am Samstag, dem 16. Juni 2018 ist es wieder soweit. Ab 11 Uhr laden wieder zahlreiche TeilnehmerInnen die Gäste zum Trödeln und Stöbern in ihre Haus- und Hinterhöfe ein. Neben der Jagd auf Schnäppchen und Fundstücke, geht es vor allem darum, die Nachbarschaftsgemeinschaft zu stärken und die Nordstadt und ihre Vielfalt kennenzulernen. Die Hofflohmärkte ermöglichen den Blick hinter die Fassaden. Dass das funktioniert, beweist die stetig wachsende TeilnehmerInnenzahl.

Exklusives Gartenkonzert mit Boris Gott in der Schlosserstraße

Nordstadt-Barde Boris Gott gibt ein Exklusiv-Konzert in der Schlosserstraße.
Nordstadt-Barde Boris Gott gibt ein Exklusiv-Konzert in der Schlosserstraße. Foto: Alex Völkel

„Vor drei Jahren fing alles mit 13 oder 14 Hofstandorten an. In diesem Jahr haben wir insgesamt 41 Standorte“, so Alexander Sbosny vom Quartiersmanagement Nordstadt.

„Die Idee kam mir ursprünglich, weil ich so etwas in der Art einmal selbst in Nürnberg erlebt habe und von dem Konzept begeistert war.“ Nicht nur Nürnberg und Dortmund, sondern viele deutsche Städte würden das Konzept mittlerweile umsetzen. Allerdings eher in den hippen, angesagten Szenevierteln. 

Dabei werden die einzelnen Hofmärkte sowie deren Programm von Jahr zu Jahr attraktiver und bunter. Bereits im vergangenen Jahr gab es neben dem allgemeinen Trödel auch vereinzelt Aufführungen von KünstlerInnen und MusikerInnen. Solch ein besonderes Highlight findet dieses Jahr in der Schlosserstraße statt. Hier wird es um 17 Uhr ein exklusives Gartenkonzert des beliebten und bekannten Dortmunder Popmusikers Boris Gott geben. Das Ganze natürlich kostenlos.

Wittig-Flick: „Ich bin begeistert, was die BewohnerInnen aus den Hofmärkten gemacht haben.“

Die Verantwortlichen sind stolz darauf, wie die Nordstädter das Konzept umsetzen. Foto: Sascha Fijneman
Die Verantwortlichen sind stolz darauf, wie die Nordstädter das Konzept umsetzen. Foto: Sascha Fijneman

Über 40 Höfe mit rund 100 Ständen sind am kommenden Samstag mit dabei. Dabei ist das Angebot genauso vielfältig und abwechslungsreich wie die Höfe. „Ich habe von riesigen Plattensammlungen, echter Nordstadt-Kunst, selbst gehäkelten Puppen und der besten hausgemachten Marmelade gehört“, so Quartiersmanager Martin Gansau.

In enspannter Atmosphäre kann hier getrödelt und getauscht werden. Die Leute sollen ins Gespräch kommen und das Viertel entdecken und erleben.Daran, dass die Hofmärkte definitiv mehr als nur Flohmärkte sind, erinnert Uta Wittig-Flick vom Amt für Wohnen und Stadterneuerung.

„Ich bin begeistert, was die BewohnerInnen der Nordstadt aus den Hofmärkten gemacht haben. Von herausgeputzten Höfen über Nachbarschaftsgrillen, Mitmachaktionen und Konzerte – das ist mehr als nur Flohmarkt und spiegelt in bester Weise den Facettenreichtum der Nordstadt wieder“, so Wittig-Flick.

Für einen besseren Überblick über die einzelnen Standorte gibt es einen Flyer mit Karte. Hier sind alle 41 Stationen und ihr ungefähres Angebot, zum Beispiel Kleidung oder Musikartikel, verzeichnet. Den Flyer finden die LeserInnen im Anhang des Artikels. Ansonsten ist er über die Internetseite des Quartiersmanagements Nordstadt oder deren Büro in der Mallinckrodtstraße 56 erhältlich. 

Unbürokratisches Projektformat ohne Standgebühren

Hofmärkte in der Nordstadt
Die Hofmärkte gehen in die dritte Runde. Foto: Quartiersmanagement Nordstadt

Die Hofmärkte heben sich auch dadurch von anderen Märkten ab, dass keine Standgebühr erhoben wird. Die teilnehmenden Haushalte führen den Marktbetrieb in Eigenverantwortung. So entsteht keinerlei bürokratischer Aufwand. Die Anmeldungsfrist für die Hofmärkte ist bereits abgelaufen. Wer dennoch mitmachen möchte, sollte versuchen bei einem der angemeldeten Höfe in seiner/ihrer Nachbarschaft einen Standplatz zu bekommen.

„Oft werden wir gefragt, ob die TeilnehmerInnen nicht Angst davor haben, Fremde in ihre Häuser zu lassen. Bei manchen Häusern führt der Weg in den Hinterhof oftmals durch das Treppenhaus oder den Keller. Da können wir absolut Entwarnung geben. In den drei Jahren hatten wir nicht einen einzigen Vorfall von Hausfriedensbruch oder ähnliches“, so Alexander Sbosny.

Die Aktion „Hofmärkte in der Nordstadt“ wird aus Mitteln der Wohnungsunternehmen DOGEWO21, Julius Ewald Schmitt GbR, LEG Wohnen NRW GmbH, Spar- und Bauverein eG, Vivawest Wohnen GmbH un der EDG gefördert. Das Quartiersmanagement Nordstadt ist ein Projekt des Stadterneuerungsprogramms „Soziale Stadt NRW – Dortmund Nordstadt“. Es wird mit Mitteln des Landes NRW und der Stadt Dortmund finanziert.

Weitere Informationen:

Hofmärkte 2018 Flyer mit Karte aller Standorte

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