Von Joachim vom Brocke
Sie dauert nur einen Tag: Die Gründermesse „Die Initiale“ im Kongresszentrum Westfalenhallen. Sie wird am Freitag, 29. September, von 10 bis 18 Uhr wieder zu einem Treffpunkt für GründerInnen und JungunternehmerInnen, die mehr erfahren oder Kontakte knüpfen möchten. Erstmals dabei ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit einem eigenen großen Stand und fachlich hochwertigen Vorträgen.
In diesem Jahr haben sich mehr AusstellerInnen angemeldet
Westfalenhallen-Chefin Sabine Loos freut sich über die Zunahme bei den Ausstellerzahlen: „Diesmal sind 63 Unternehmen dabei, im Vorjahr waren es 56“. Positiv sei, dass sich das Umfeld für Gründungen „herausragend“ darstelle. Ein Referent zum Thema Gründerkultur, Rainer Matheisen, habe sich mit 18 Jahren selbständig gemacht, gehört seit Mai 2017 dem Landtag NRW für die FDP an und sei dort Sprecher von Innovation und Gründer. Außerdem werden bei der „Initiale“ zahlreiche Franchise-Möglichkeiten vorgestellt.
Gründliche Planung gibt erforderliche Sicherheit
„Schon im Vorfeld zur Initiale hat es großes Interesse gegeben“, sagt Sylvia Tiews von der Wirtschaftsförderung Dortmund. „Wir sind mit unserem gesamten Spektrum vertreten“. Die Themen sind vielseitig: Selbständig machen in Teilzeit, der richtige Businessplan, Frauengründerinnen, Wissenswertes über die richtige Immobilie.
„Zwischen 30 und 49 Jahre alt ist etwa ein Unternehmensgründer“, weiß Ulf Wollrath von der IHK Dortmund, der selbst bei einem fast ausgeglichenen Arbeitsmarkt die Selbständigkeit positiv sieht: „Ohne Gründer erneuert sich die Wirtschaft nicht“ . Doch auch bei Älteren, die sich selbständig machen möchten – etwa durch eine Betriebsübernahme – ist Hilfe und Unterstützung erforderlich. Gründliche Planung gibt die erforderliche Sicherheit.
Andrea Zimmermann: „Nicht auf die Arbeitsstunden sehen“
„Auf die Arbeitsstunden darf man als Jungunternehmer nicht sehen“, lacht Andrea Zimmermann, die sich mit der ZAD Lettershop Factory in Dortmund erfolgreich selbständig gemacht hat. Allerdings weiß sie aus eigener Erfahrung, dass vor der Gründung großer Beratungsbedarf besteht. Die Palette reicht von „Steuern bis zu Versicherungen“. Längst verlassen viele tausend Briefe ihren Shop. Direktwerbung: Adressiert, personalisiert und in den passenden Umschlag gesteckt.
Mehr Informationen:
·Die „Initiale 2017“ findet von 10 bis 18 Uhr im modernisierten Goldsaal des Kongresszentrums Westfalenhallen statt. Die Tageskarte für Erwachsene kostet 10 Euro.
·Angesprochen sind Gründungsinteressierte und angehende Jungunternehmer, Gründer in der Startphase, mit Erfahrung oder auch im Nebenerwerb.
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Kongresszentrum Westfalenhallen
Starker Gründer-Zuspruch Bilanz der Messe DIE INITIALE 2017
Am 29. September kam die Community der Gründer und Jungunternehmer ins Kongresszentrum Westfalenhallen. Im Goldsaal und im Goldsaal-Foyer fand die Gründermesse DIE INITIALE statt und lockte ebenso viele Interessenten wie im Vorjahr an. Rund 1.200 Besucher fanden sich ein, die an den Ständen neue Verbindungen knüpften, nach Beratung fragten und Tipps von Fachleuten bekamen. Ein reichhaltiges Forenprogramm begleitete die Messe, auf der sich 63 Aussteller präsentierten.
Prominenter Referent war unter anderem Rainer Matheisen, Sprecher für Innovation und Gründer der FDP- Landtagsfraktion. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) beteiligte sich mit einem eigenen großen Stand und mit einem breiten Angebot an Vorträgen an DIE INITIALE.
Auf der Messe fand auch der Deutsche Vorentscheid der Future Agro Challenge (FAC) statt. Die FAC ist der weltweit größte Wettbewerb in der Lebensmittel- und Agrarbranche. Er richtet sich an junge innovative Unternehmen, deren Ziel es ist, die Nahrungsmittelproduktion zu revolutionieren. Eine Jury wählte den Gewinner aus, der Deutschland im Frühjahr 2018 beim internationalen Finale der FAC vertritt.
Qualifiziert hat sich letztlich das Unternehmen MonitorFish aus Berlin mit den Gründern Manikandan Calavai Sabapathy und Dominik Ewald. Ihre selbst entwickelte, cloudbasierte Software AnFish© übernimmt die Echtzeitüberwachung und Analyse von Fischteichen in Bezug auf Wasserqualität, Fischbewegungen, Wachstum und Verhaltensmustern, was letztlich hilft, die Gesundheitssituation in der Fischkultur zu verbessern.
Zu den zahlreichen Partnern, die DIE INITIALE unterstützen, gehören die Wirtschaftsförderung und die IHK zu Dortmund. Thomas Westphal, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund, resümiert: „Der Umzug in das Kongresszentrum im vergangenen Jahr war die richtige Entscheidung. Auch die Durchführung am Freitag funktioniert gut. Wir hatten einen sehr starken Zuspruch von Gründern am Stand, das Konzept der Messe geht auf.“
Die Wirtschaftsförderung hatte wieder das BeratungsQuartier auf der Messe ausgerichtet. Interessenten nutzten hier die Gelegenheit, sich nach Terminvereinbarung kostenlos mit qualifizierten Coaches der Start-up-Branche auszutauschen. Es wurden 118 Gespräche mit Gründern in neun Themenbereichen, von Recht über Steuern, Social Media, Marketing und PR bis hin zu Vertrieb, Unternehmensführung und Förderung, geführt.
Ulf Wollrath, Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund, unterstrich anlässlich von DIE INITIALE: „Auch in Zeiten eines starken Arbeitsmarktes müssen wir für das wichtige Thema Gründung ‚trommeln‘. Ohne Gründer erneuert sich die Wirtschaft nicht.“
Weitere Unterstützer von DIE INITIALE sind das Technologie-Zentrum Dortmund, der Gründungswettbewerb start2grow, die Gründerberatung .garage dortmund, die Handwerkskammer Dortmund und CET – das Centrum für Entrepreneurship & Transfer.
2019 findet DIE INITIALE erneut im September im Kongresszentrum Westfalenhallen statt.