Das Diakonie-Projekt des Kinderhauses „Casa Copiilor“ wird von Town & Country Stiftung ausgezeichnet

„Town & Country Stiftung“
Die BesucherInnen und Mitarbeiterinnen von „Casa Copiilor“ freuen sich über den Scheck der „Town & Country Stiftung“.

Von Ole Steen

Gut angelaufen ist die Arbeit im „Casa Copiilor“ in der Nordstadt. „Casa Copiilor“  – der rumänische Begriff für Kinderhaus –  ist ein gemeinsames Projekt der Diakonie und des Dortmunder Jugendamtes. Hier kommen überwiegend rumänische Kinder sowie ihre Mütter mit den Erzieherinnen zusammen.

Kinderhaus musste wegen Wasserschäden aus der Mallinckrodtstraße 58 ausziehen

Das Kinderhaus entstand ursprünglich im Winter 2016 in der Mallinckrodtstraße 58, musste aber kurz darauf umziehen, da die Räumlichkeiten durch Löschwasser beschädigt wurden, nachdem es in der Wohnung darüber gebrannt hatte. Kurzfristig konnte die Tagesstätte in der Braunschweiger Straße 20 unterkommen. Da die Räume sich als sehr geeignet erwiesen, blieb das Kinderhaus dort.

In den früheren Räumen ist mittlerweile wieder neues Leben eingezogen: Die Volkshochschule bietet in dem ehemaligen Problemhaus Mallinckrodtstraße 58 seit der Behebung des Wasserschadens Deutschkurse für ZuwanderInnen an.

Die Kinder können bei „Casa Copiilor“ mit den Erzieherinnen Essen, Spielen und Lernen 

Die Kinder können mit den Erzieherinnen lernen und verschiedenste Spiele spielen
Die Kinder können mit den Erzieherinnen lernen und verschiedenste Spiele spielen. Foto: Ole Steen

In dem Kinderhaus kümmern sich nun sechs Erzieherinnen unter der Leitung von Eva Jekel um täglich 15 bis 20 Kinder, wobei in den Ferien auch mal bis zu 30 Kinder da sind. Ebenfalls können die Mütter der Kinder mitkommen, die das Unterstützungsangebot dankbar annehmen.

Es sprechen zwar noch nicht alle Kinder gut Deutsch, aber da eine Erzieherin Rumänisch spricht ist die Verständigung kein Problem. Die drei- bis vierzehnjährigen Kinder werden nachmittags betreut, wenn Kindergarten und Schule beendet sind.

Dann können sie bei Casa Copiilor Snacks wie Brötchen, die von Bäckern gespendet werden, essen. Auch Getränke sind für sie da. Brötchen werden angeboten, da die Kinder oft zuhause oder in der Schule nicht immer genug zu Essen bekommen.

Die Mitarbeiterinnen spielen nicht nur mit den Kindern, sondern helfen ihnen auch beim Lernen oder bei alltäglichen Familienproblemen. Die meisten Familien lernen die Kinderstube durch Mundpropaganda kennen und können dann auch ohne Anmeldung ihre Kinder dort wochentags von 13 bis 16 Uhr betreuen lassen.

Town & Country Stiftung zeichnet deutschlandweit Kinderhilfsprojekte aus 

Aufgrund der vorbildlichen Arbeit bei Casa Copiilor übergaben die SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Poschmann und Frank Lümkemann als Botschafter der „Town & Country Stiftung“ einen Scheck von 1.000 Euro an Anne Rabenschlag für das Kinderhaus der Diakonie.

Die „Town & Country Stiftung“, im Jahr 2009 von Gabriele und Jürgen Dawo gegründet, zeichnet ehrenamtliches Engagement aus um Kindern in Deutschland zu helfen. Dabei zeichnete sie in den vergangenen vier Jahren knapp 1.200 Projekte aus. Auch 2017 werden 500 Projekte mit jeweils 1.000 Euro unterstützt.

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