Von Leonie Krzistetzko
„Mit der Pauluskirche gehen wir seit Jahren neue Wege. Dazu gehören unsere philosophischen Abende, aber vor allem auch unsere musikalischen Veranstaltungen mit vielen tollen Bands“, sagte Friedrich Laker, Pfarrer der Pauluskirche in der Schützenstraße 35. Am Donnerstagabend bespielten Ian Late und sein Support-Act Jann Tholen die Bühne der Kulturkirche. Für die BesucherInnen gab es rund drei Stunden voller Indie-Pop und gitarrenlastiger Folk-Musik.
Support-Act Jann Tholen ist auch beim Stadtfest DORTBUNT! zu sehen
Den Auftakt machte Jann Tholen mit seiner Band. Der Dortmunder Musiker war Support-Act von Ian Late und spielte ein Set, das unter anderem Stücke seiner Debüt-EP „All About You“ enthielt, die Ende letzten Jahres veröffentlicht wurde.
Mit seinem melancholischen Indie-Pop wird er an diesem Wochenende auch an beiden Tagen beim Dortmunder Stadtfest DORTBUNT! zu sehen sein.
Bevor Ian Late als Hauptact des Abends auftrat, gab es in der Pause die Möglichkeit etwas im Kirchgarten zu essen, zu trinken und sich vor allem zu unterhalten. „Bei Musik, Essen und Trinken kann man sich immer am besten kennenlernen“, so Friedrich Laker.
Wiederholungstäter: Ian Late bespielte zum zweiten Mal die Pauluskirche
Nach der Pause trat der Musiker Ian Late mit seiner Band auf. Der ursprüngliche Potsdamer hat viele Jahre in Bayern gelebt, bis er mit 19 Jahren für den Zivildienst nach Berlin gekommen ist. Hier ist er seitdem geblieben. Seine Musik ist Folk-Pop, der mal verträumt-melancholisch, mal tanzbar umgesetzt wird.
Lates neues Album wird Anfang nächsten Jahres veröffentlicht, es wird insgesamt sein drittes Album sein. Vor zwei Jahren hat Ian Late mit seiner Band schon einmal in der Pauluskirche gespielt, damals noch auf der Empore. Zusammen mit Jann Tholen als Support wäre der Platz dort allerdings zu knapp geworden, so Pfarrer Laker.
Folk-Musiker Ian Late ist von Location und Publikum der Pauluskirche begeistert
Lates Künstlername setzt sich zum einem aus seinem Spitznamen „Mr. Late“ zusammen, den er von seinen Freunden erhalten hat, weil er immer zu spät gekommen ist. Der Vorname „Ian“ ist an Ian Curtis, den Sänger von Joy Division angelehnt.
Late spielt gerne in der Pauluskirche und würde sich freuen mit seinem neuen Album wiederzukommen. „Die Pauluskirche ist als Konzertlocation super, weil sie sehr offen ist, und einen schönen Klang besitzt“, so Late.
Auch vom Publikum war der Folk-Musiker begeistert: „Wenn man in Bars auftritt, ist es häufig sehr laut, es wird viel gesprochen. Hier hören die Menschen aufmerksam zu, was als Musiker sehr angenehm ist“.
Der Musiker spielt in diesem Monat noch Konzerte in Bremen und Berlin. Danach möchte er sich weiter auf die Arbeit an seinem neuen Album konzentrieren.