Der zu Ehren von zwölf gefallenen Dortmunder Kämpfern gegen den Kapp-Putsch errichtete Gedenkstein auf dem Dortmunder Nordfriedhof wurde von Neonazis mit der Drohung „ROTFRONT ZERSCHLAGEN – FREIKORPS“ beschmiert.
Gedenkstein aus der Weimarer Republik gilt als erhaltenswertes Unikat
Der Gedenkstein wurde im Jahr 1929 von der KPD (Kommunistische Partei Deutschlands) errichtet. Dr. Güntther Högl, früherer Direktor des Stadtarchivs, würdigte in der Zeitschrift des Historischen Vereins das Denkmal als Unikat.
„,Wir werden Euer Werk vollenden’, so lautet kämpferisch die von Hammer und Sichel umrahmte, eingemeißelte Inschrift. Für uns Nachgeborene gilt es, dieses Unikat eines Denkmals aus der Weimarer Republik als Erinnerungsort im Gedächtnis der Stadt zu bewahren und für die Nachwelt zu erhalten.“
Die Patenschaft zur Pflege dieser Gedenkstätte wurde von der DKP Dortmund übernommen. Die Partei gedenkt an dieser Stelle jedes Jahr im März der Opfer des so genannten Kapp-Putsches.
TeilnehmerInnen der Gedenkveranstaltung sehen sich im Widerstand bestärkt
Die TeilnehmerInnen der diesjährigen Gedenkveranstaltung (25.03.2017) wurden durch diese faschistische Provokation in ihrer Überzeugung bestärkt, wie notwendig nach wie vor der Widerstand aller AntifaschistInnen und DemokratInnen gegen Rechts ist.
„Die DKP wird das ihr Mögliche dazu beitragen, diesen Kampf zu verstärken. Dem Auftrag des Grundgesetzes, alle faschistischen Organisationen zu verbieten und aufzulösen, muss endlich nachgekommen werden“, stellte Doris Borowski, stellvertretende Vorsitzende der DKP Dortmund, klar.
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Zum Kapp-Putsch 1920: Dortmunder Kommunisten gedenken auf dem Nordfriedhof den Widerstandskämpfern
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dkp Dortmund
Gedenken an die im Widerstand gegen den Kapp-Putsch gefallenen Arbeiter
Am Samstag, 10.03.2018, werden Vertreterinnen und Vertreter der DKP Dortmund um 14 Uhr auf dem Nordfriedhof, Eingang Osterfeldstraße, am Grabmal der Kommunisten einen Kranz niederlegen. Anlass der Gedenkveranstaltung ist die Erinnerung an den Widerstand Dortmunder Arbeiter gegen den Kapp-Putsch.
Der Putsch gegen die junge Weimarer Republik begann am 13.3.1920 und wurde von Teilen der Reichswehr sowie von Freikorps geführt, sein Ziel war die Errichtung einer Militärdiktatur. Gegen die Gewalt und gegen den Terror der Putschisten kam es zum Generalstreik. Ebenfalls formierte sich bewaffneter Arbeiterwiderstand. Bei den Kämpfen gegen die Putschisten, in denen die Verteidiger der Republik schließlich siegten, fielen in Dortmund 12 Arbeiter. An sie soll bei der Gedenkveranstaltung erinnert werden.