Die Baumfällungen gehen weiter: Der Rosskastanienbestand der Stadt Dortmund ist stadtweit in unterschiedlichen Schadstufen von der Rosskastanien-Komplexkrankheit (lat. Pseudomonas syringae) betroffen. Zusätzlich zu den bereits befallenen und gefällten Bäumen ist in den nächsten Jahren mit weiteren erheblichen Verlusten dieser Baumart zu rechnen.
32 weitere Bäume am Dortmunder Wallring müssen gefällt werden
Im Bereich des Wallrings müssen nach intensiver Untersuchung ab der kommenden Woche weitere 32 Kastanien (zwei am Südwall, sieben am Schwanenwall, 22 am Ostwall und eine am Königswall) gefällt werden, da sie durch den Holzabbau infolge der Erkrankung akut in ihrer Standsicherheit gefährdet sind.
Es ist bereits jetzt absehbar, dass noch in diesem Jahr weitere Kastanien im Bereich des Wallringes gefällt werden müssen.
Eine aktuelle Prognose für das gesamte Stadtgebiet ergibt folgendes Bild: Im Baumkataster der Stadt Dortmund sind zur Zeit stadtweit 2275 Rosskastanienstandorte gelistet. Aktuell sind stadtweit rund 450 Rosskastanien von der Krankheit derart massiv betroffen, dass eine zeitnahe Fällung nötig ist, um die Verkehrssicherheit aufrecht zu erhalten.
Mit Blick auf bundesweite Erfahrungen ist die weitere Ausbreitung der Krankheit zu erwarten. Eine wirksame Behandlung gibt es nicht.
450 Rosskastanien sind von der Krankheit massiv betroffen
Eine bloße Ersatzpflanzung mit der gleichen Baumart kann auf Grund der Aggressivität der Erreger und ungeklärter wissenschaftlicher Fragestellungen nicht empfohlen werden.
Eine verwaltungsinterne Strategie der Stadt Dortmund unter Beteiligung des Tiefbauamtes, des Umweltamtes und des Stadtplanungs- und Bauordnungsamtes zum langfristigen Ersatz der Rosskastanie auf prägenden stadteigenen Standorten wie Wallring, Stadtkrone Ost oder dem geschützten Landschaftsteil Hermann-Löns-Straße wird derzeit erarbeitet.
Mehr zum Thema auf nordstadtblogger.de: