Welcher Beruf passt zu mir und wie bekomme ich einen Ausbildungsplatz? Diese Fragen begegnen Jugendlichen am Ende ihrer schulischen Laufbahn. Je höher der Schulabschluss, umso leichter ist meist auch der Traumjob zu ergattern. Nicht selten fallen Hauptschülerinnen und –schüler dabei durchs Raster und bekommen keinen Ausbildungsplatz.
Bustour für 15 Jugendliche steuerte insgesamt sieben Betriebe an
Um genau das zu verhindern, haben das Jobcenter und die Agentur für Arbeit die „Ausbildungsscout-Tour“ organisiert.
Gemeinsam mit 15 Jugendlichen sowie Repräsentanten der Stadt Dortmund, der Industrie- und Handelskammer, der Kreishandwerkerschaft, dem Bildungskreis Handwerk und dem Deutschen Gewerkschaftsbund wurden insgesamt sieben Ausbildungsbetriebe mit einem knallroten Doppeldeckerbus angesteuert.
Vor Ort konnten die Jugendlichen sich ganz plastisch über die Inhalte und Anforderungen der jeweiligen Ausbildungsberufe informieren, Kontakte für ein Praktikum knüpfen oder sich direkt bewerben.
„Ohne fundierte berufliche Qualifikation ist die Gefahr arbeitslos zu werden besonders hoch. Daher engagieren wir uns in diesem breit aufgestellten Bündnis für jeden, der einen Ausbildungsplatz sucht“, erklärt der Geschäftsführer des Jobcenters Dortmund, Frank Neukirchen-Füsers.
Tour wirbt auch für die Bereitstellung von weiteren Ausbildungsplätzen
„Wir wollen nicht nur für die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen werben und Hauptschülerinnen und –schüler als Azubis in den Fokus rücken, sondern auch auf die Vielfältigkeit der Ausbildungsmöglichkeiten in Dortmund aufmerksam machen.“
Und davon gab es jede Menge. Haltestellen waren die Gebäudereinigung Erich Kullik KG, das Tiefbauunternehmen Höhler, der Malerbetrieb Riko-R, der Fahrzeuglackierer Rittberg und Zimmer, der Kunststoffhersteller Murtfeldt, der Lebensmittelhändler Rewe und das Sanitätshaus Kraft. Vom Orthopädietechniker bis zum Straßenbaufacharbeiter, über 15 verschiedene Ausbildungsberufe wurden vorgestellt.
Es bleibt eine deutliche Lücke zwischen Angebot und Nachfrage
„Im vergangenen Ausbildungsjahr war die Lage stabil. Wir haben einen leichten Anstieg der betrieblichen Ausbildungsstellen zu verzeichnen, bei einem leichten Rückgang der Bewerber. Es bleibt jedoch noch eine deutliche Lücke zwischen Angebot und Nachfrage“, erklärte die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, Astrid Neese:
Gleichzeitig fehle es aber in vielen handwerklichen Berufen an Nachwuchs. „Wenn wir heute mit dem Bus die Endstation erreichen, hoffen wir den Weg der jungen Leute in ihre berufliche Zukunft geebnet zu haben und dass wir auf gute Ausbildungsmöglichkeiten aufmerksam gemacht haben, die zuvor nicht im Bewusstsein der Jugendlichen verankert waren“, so Neese.
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