Die Dortmunder Neonazis instrumentalisieren die Nordstadt für ihre Zwecke: Mit einer „symbolischen Umbenennung“ machten sie kurzzeitig den Borsigplatz zum „Borchardtplatz“, um ihre Galionsfigur Siegfried Borchardt zu feiern.
Sie würdigten damit laut der braunen Szene-Internetseite „DortmundEcho“ den „bekanntesten Nationalisten Dortmunds“, der „seit Jahrzehnten in der ersten Reihe des politischen Kamofes für die Rechte der deutschen Bevölkerung“ stehe.
In einer Nacht-und-Nebel-Aktion beklebten sie in der vergangenen Nacht einige Straßen- und Haltestellenschilder mit Borchardt-Platz-Beschriftungen. Anlässlich seines 60. Geburtstages am Samstag wollen die Neonazis ihren Frontmann feiern und dies mit dem Wahlkampfauftakt ihrer Partei „Die Rechte“ verbinden.
Zur Hochzeit von Kohle, Stahl und Bier lebten übrigens tausende polnische Arbeiter im Bereich des Borsigplatzes. Ob sich die Verehrer von „SS-Siggi“ bei ihrer Aktion bewusst waren, dass man den „Bochardtplatz“ deshalb auch die „Polnische Drehscheibe“ nannte?!