Kennen Sie schon den deutschen Superhelden, der vor jeder seiner Superaktionen unzählige Unterlagen einreichen muss? Oder den Sonnenorgasmus? Oder den Vermieter Herrn Müller, dessen abgelegene Berliner Wohnung die Mieterin schneller erreicht, wenn sie auf eine Elefantenherde umsteigt?
Die verflixte deutsche Sprache und alle anderen deutschen Strukturen
In Rasha Abbas’ Kurzgeschichten trifft der Alltagstrott auf Absurdistan. Ähnlich wie Mark Twain in seinem Essay „The Awful German Language“ nähert sich Rasha Abbas der verflixten deutschen Sprache und allen anderen deutschen Strukturen mit Humor und Verzweiflung.
Sie verwebt die stinknormalen Erfahrungen des Einlebens in Berlin beim Asylantrag, im Jobcenter, beim Sprachkurs, zwischen Künstler-Inflation und Hipster-Invasion gekonnt mit anderen Genres: Slapstick, Zombiefilm, Cartoon, Computerspiel. Bewaffnet mit einer Narrenkappe erzählt sie die Wahrheit über „uns Deutsche“, aber auch über „die Flüchtlinge“.
Syrische Journalistin und Autorin ist am 27. Oktober in der Nordstadt zu Gast
Rasha Abbas ist eine syrische Journalistin und Autorin. Sie lebt derzeit in Berlin. 2008 veröffentlichte sie ihre erste Sammlung mit Kurzgeschichten Adam hasst das Fernsehen und wurde dafür beim Damascus Capital of Arab Culture Festival mit einem Preis für neue Autoren ausgezeichnet. 2013 schrieb sie das Drehbuch für den Kurzfilm Zufriedenheit und Glück, der von der Bedayat Stiftung produziert wurde.
Sie arbeitete als Autorin und Übersetzerin für die Anthologie Syria Speaks: Art and Culture from the Frontline (Saqi Books, London), 2014 erschienen. Im selben Jahr beendete sie ein Jean-Jacques Rosseau Fellowship, unterstützt von Schloss Solitude in Stuttgart, wo sie an ihrem zweiten Kurzgeschichtenband Des Pudels Kern (The Gist of it) arbeitete.
Am Donnerstag, 27. Oktober 2016, um 19 Uhr ist sie auf Einladung des Planerladen e.V. in Kooperation mit dem Dietrich-Keuning-Haus und der Auslandsgesellschaft NRW e.V. in Stadtteil- und Kulturzentrum der Nordstadt (DKH, Leopoldstr. 50, 44147 Dortmund, Raum 203/204) zu Gast. Der Eintritt ist frei.