Rund 7000 Menschen in Eving mussten am Montag ab 19 Uhr ihre Wohnung verlassen, weil eine 500 Kilo schwere US-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden musste. Die Evinger brauchten ganz viel Geduld – denn erst gegen 2 Uhr am Morgen war die Entschärfung abgeschlossen. Erst dann durften die Menschen in ihre Häuser zurück.
Fliegerbombe wurde im Bereich Bauernkamp 24-26 in Eving gefunden
Im Rahmen einer geplanten Baumaßnahme im Bereich Bauernkamp 24-26 in Eving wurden Überprüfungen im Rahmen der Kampfmittelbeseitigung durchgeführt.
Nach Auswertung von Luftbildern aus dem Zweiten Weltkrieg ist dabei eine amerikanische 500 kg Fliegerbombe (panzerbrechend) gefunden worden.
Die Bombe wurde durch einen Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Arnsberg entschärft.
Betroffene konntem sich in der Turnhalle des Heisenberg-Gymnasiums einfinden
Aus Sicherheitsgründen musste deshalb das umliegende Gebiet (siehe beigefügte Karte) in einem Radius von 500 Metern evakuiert werden.
Von der Evakuierung waren ca. 7000 AnwohnerInnen betroffen. Die Evakuierungsstelle wurde in der Turnhalle des Heisenberg-Gymnasiums eingerichtet.
Um 19 Uhr begann die Evakuierung. Sie dauerte allerdings viel länger als geplant. Vor allem durch zahlreiche Krankentransporte, aber auch durch die Weigerung von einzelnen Anwohnern, oder ihre Häuser zu lassen, dauerte die Evakuierung extrem lange.
Die Sperrungen in Eving wurden erst um 2 Uhr morgens aufgehoben
Erst gegen 1 Uhr nachts konnten die Kampfmittelräumer aus Arnsberg mit der Entschärfung der Fliegerbombe beginnen. Eine knappe Stunde später konnte die Stadt Entwarnung geben. Die Entschärfung war erfolgreich, die Absperrungen konnten aufgehoben werden und die 7000 Menschen nach Hause zurückkehren.
#dobombe – Die Chronologie der Nacht in Twitter-Meldungen (Auswahl):
#dobombe Bombenfund in Dortmund-Eving. 7000 Menschen müssen evakuiert werden. Alle Informationen gibt es hier https://t.co/CR4CJIetr9
— Stadt Dortmund (@stadtdortmund) August 15, 2016
#dobombe Die Menschen im betroffenen Gebiet können sich darauf einstellen, ab ca. 19 Uhr ihre Wohnungen verlassen zu müssen.
— Stadt Dortmund (@stadtdortmund) August 15, 2016
#Ehrenamt vom #DRK #Dortmund unterstützt #Rettungsdienst bei Evakuierung #dobombe pic.twitter.com/8p25NNP7aM
— DRK-KV Dortmund e. V. (@drkdo) August 15, 2016
#dobombe Die Evakuierung startet mit Unterstützung durch die @PolizeiDortmund um 20 Uhr.
— Stadt Dortmund (@stadtdortmund) August 15, 2016
#dobombe Bislang (Stand 21:16 Uhr) gab es 43 Krankentransporte. Diese verzögern die Evakuierung.
— Stadt Dortmund (@stadtdortmund) August 15, 2016
#dobombe Leider muss es zu ersten Türöffnungen kommen. Im Sinne der eigenen Sicherheit sollen sich alle Bürger bitte kooperativ verhalten.
— Stadt Dortmund (@stadtdortmund) August 15, 2016
#dobombe #eving Unglaublich was hier abgeht. Kein Lautsprecher-Wagen durch die Straßen gefahren. Viele Anwohner wussten von nichts!
— Benjamin Risse (@benris) August 15, 2016
#dobombe Die Mensa des Heisenberg-Gymnasiums wird als weiterer Evakuierungsstelle hinzugezogen. Die Aula ist mit über 400 Menschen gefüllt.
— Stadt Dortmund (@stadtdortmund) August 15, 2016
Und noch eine Busladung für die Evakuierungsstelle. Es nimmt kein Ende. #dobombe pic.twitter.com/gRsMkWW8nI
— Oli Volmerich (@olivol) August 15, 2016
Bei dem schlechten Management kein Wunder das es so lange dauert… Ohne Worte #dobombe
— Simon Wenge (@_Simon_23) August 15, 2016
#DRK #Dortmund geht mit einer #Einsatzeinheit in den Einsatz bei #dobombe
— DRK-KV Dortmund e. V. (@drkdo) August 15, 2016
Ich frag mich nur warum man nicht noch ein paar stunden hätte warten können bis zum morgen…. #dobombe
— Andrea Reichert (@AndreaReichert2) August 15, 2016
https://twitter.com/Schnooby007/status/765305786264391680
#dobombe Es werden derzeit drei zusätzliche Krankenwagen für den Krankentransport und Essen für die Wartenden organisiert.
— Stadt Dortmund (@stadtdortmund) August 15, 2016
#DRK #Dortmund sammelt sich im Bereitstellungsraum #dobombe pic.twitter.com/rritTyujS7
— DRK-KV Dortmund e. V. (@drkdo) August 15, 2016
So und jetzt heia.. bin mal gespannt ob Eving morgen noch da ist?! #dobombe
— Ruhrpottlady (@MechanicMommy) August 15, 2016
https://twitter.com/courageufire/status/765314459388747776
in DO wird jetzt noch eine bombe entschärft. lol. #dobombe
— Laura ⁷ is ʜᴀᴘᴘʏ ◡̈ (@xawwwkidx) August 15, 2016
#dobombe Die Entschärfung der 500kg-Bombe in Dortmund-Eving beginnt genau jetzt.
— Stadt Dortmund (@stadtdortmund) August 15, 2016
#dobombe Die Bombe wurde erfolgreich entschärft. Nun beginnt der Rücktransport der Kranken in die Wohnungen. Die Sperrungen sind aufgehoben.
— Stadt Dortmund (@stadtdortmund) August 15, 2016
Da ist das Ding. #dobombe. Glückwunsch den Entschärfern. pic.twitter.com/CnMqB2HLOj
— Oli Volmerich (@olivol) August 16, 2016
#dobombe Danke an das Bombenenzschärfungsteam und alle anderen Helfer
— Kennedy Juliaу (@reiseflo) August 16, 2016
Einsatzende -4 Uhr- für mehr als 50 ehrenamtliche Helfer des #DRK #Dortmund beim Einsatz #dobombe pic.twitter.com/tn4jlGVkN1
— DRK-KV Dortmund e. V. (@drkdo) August 16, 2016
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Stadt Dortmund
Bilanz der Bombenentschärfung in Dortmund-Eving:
Außergewöhnlich viele Krankentransporte verzögerten Evakuierung
Eine 500-Kilogramm-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist in der Nacht auf Dienstag erfolgreich entschärft worden. Um 1:59 Uhr, 39 Minuten nach Beginn der Entschärfung, meldeten die Feuerwerker Andreas Brünner und Carl-Friedrich Schröder von der Bezirksregierung Arnsberg Vollzug.
Die amerikanische, bunkerbrechende Bombe war am Montagnachmittag bei Bauarbeiten auf einer privaten Baustelle am Bauernkamp 24-26 in Dortmund-Eving gefunden worden. Nach Einschätzung der Kampfmittel-Experten der Bezirksregierung musste der Blindgänger sofort entschärft werden, da es einen Wassereinbruch in der Baugrube gab und die Gefahr bestand, dass die Bombe abrutscht.
Aus Sicherheitsgründen musste das umliegende, dicht bebaute Wohngebiet in einem Radius von 500 Metern evakuiert werden. Davon waren knapp 7000 Anwohnerinnen und Anwohner betroffen. Die Evakuierung verzögerte sich vor allem durch außergewöhnlich viele Krankentransporte: 72 überwiegend ältere Menschen wurden von zehn Krankentransportern und einem Rettungswagen in Sicherheit gebracht.
In der Turnhalle und Mensa des Heisenberg Gymnasiums, die als Evakuierungsstellen eingerichtet wurden, versammelten sich 622 Anwohnerinnen und Anwohner, die von 75 Mitarbeitern der Johanniter betreut und mit Heiß- und Kaltgetränken sowie einer Mahlzeit versorgt wurden. Die übrigen Bewohnerinnen und Bewohner warteten die Entschärfung bei Verwandten und Bekannten ab. Fünf Menschen verweigerten zunächst die Evakuierung. Polizei und Ordnungsamt mussten zwei Haus- bzw. Wohnungstüren öffnen, um alle Menschen aus der Gefahrenzone zu bringen.
Ab 2 Uhr konnten alle betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner wieder in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren. Das Ordnungsamt der Stadt Dortmund war mit insgesamt 68 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Einsatz, unterstützt durch das Tiefbauamt und sieben Personen aus dem städtischen Callcenter an der Telefonauskunft. Weiterhin im Einsatz waren die Feuerwehr, das Rote Kreuz und die Polizei mit einer gesamten Hundertschaft.