Während die Eltern und Kinder im vergangenen Jahr unter dem wochenlangen Kita-Streik zu leiden hatten, kann sich FABIDO jetzt nachträglich darüber freuen. Denn der städtische Eigenbetrieb, zum dem 101 Kindertageseinrichtungen gehören, hat das Jahr 2015 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von rund 2,9 Millionen Euro abgeschlossen.
Die streikbedingte Einsparung in Höhe von 1,7 Millionen Euro verbleibt bei FABIDO
Das Jahresergebnis fällt damit deutlich besser aus als geplant. Die durch den Tarifabschluss entstandene Mehrbelastung beim Personalaufwand wurde durch die streikbedingten Einsparungen bei den Gehältern und gleichzeitig höheren KiBiz-Zuweisungen durch das Land NRW mehr als kompensiert.
Die streikbedingte Einsparung in Höhe von 1.724.000 Euro soll gemäß des Ratsbeschlusses für konkrete Verbesserungen und Maßnahmen in den FABIDO-Kindertageseinrichtungen eingesetzt werden. Der Restbetrag wird an den städtischen Haushalt abgeführt.
Der städtische Eigenbetrieb deckt die finanziellen Aufwendungen im Wesentlichen über die Zuschüsse nach dem Kinderbildungsgesetz (KiBiz) und durch den städtischen Zuschuss als Trägeranteil ab. Daneben erhält FABIDO insbesondere Fördermittel vom Landschaftsverband im Rahmen der integrativen Erziehung, Zuschüsse für die Sprachförderung, investive Zuschüsse der Stadt Dortmund sowie vereinzelte Spenden.
Zuweisungen und Zuschüsse in Höhe von 83,3 Millionen Euro – 71,4 Millionen Euro an Personalaufwendungen
Im Jahr 2015 erhielt FABIDO Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand in Höhe von 83,3 Mio. Euro. Die größte Aufwandsposition betraf die Personalaufwendungen in Höhe von 71,4 Euro.
Im vergangenen Jahr wurden 7.099 Kinder in 101 Tageseinrichtungen betreut. Die erweiterten Öffnungszeiten in den Kitas haben sich etabliert. Das Angebot wird von den Eltern gut angenommen und unterstützt sie auf dem Weg der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dieses Angebot soll zukünftig weiter ausgebaut werden.
Der Eigenbetrieb verfügt zudem über 33 Familienzentren mit dem Gütesiegel „Familienzentrum des Landes NRW“. Im Jahr 2015 wurden die An- und Umbauten in den eigenen Einrichtungen weitergeführt.
Durch die verstärkte Zuwanderung von Menschen aus Süd-Ost-Europa (SOE) hat sich FABIDO in diesem Zusammenhang frühzeitig mit der Idee „Kinderstuben für Kinder aus SOE“ eingebracht. Mittlerweile sind drei Kinderstuben in diesem Projekt eröffnet. Sie werden von der Zielgruppe gut angenommen.
FABIDO ist sich seiner besonderen Verantwortung gegenüber dem benötigen Fachkräftenachwuchs bewusst und betreute im Jahr 2015 insgesamt 60 Berufspraktikantinnen und -praktikanten sowie 81 Auszubildende über eine praxisintegrierte Ausbildung (PIA). Ebenso gab FABIDO 31 Jugendlichen im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes die Gelegenheit, den Alltag in Kindertageseinrichtungen kennenzulernen.
Der Eigenbetrieb plant, die Angebotsstruktur weiter zu optimieren, um dem nach wie vor steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen gerecht zu werden. Für 2016 und 2017 wird jeweils ein ausgeglichenes Jahresergebnis erwartet.