Aufwändiges 30-Millionen-Euro-Bauvorhaben: Grundstein für den Anbau am Fritz-Henßler-Berufskolleg gelegt

So soll das Fritz-Henßler-Berufskolleg nach der Fertigstellung aussehen.
So soll das Fritz-Henßler-Berufskolleg nach der Fertigstellung aussehen. Bild: SSP SchürmannSpannel AG

Seit April 2015 werden die historischen Gebäudeteile des Fritz-Henßler-Berufskollegs (FHBK) saniert und die Anbauten aus den 1950er und 1960er Jahren rückgebaut. Mit der Grundsteinlegung durch Oberbürgermeister Ullrich Sierau wird nun ein neuer Gebäudeteil errichtet.

In 40 Jahren soll der Neubau sieben Millionen Euro einsparen

Sanierung und Umbau schlagen mit 26 Millionen Euro zu Buche. Dieser moderne Anbau nimmt die Anmutung der historischen Gebäudeteile auf und bildet ein schulorganisatorisches und bauliches Gesamtkonzept.

Die Erweiterungsbauten der 1950er- und 1960er- Jahre sind bereits entfernt worden.
Die Erweiterungsbauten der 1950er- und 1960er- Jahre sind bereits entfernt worden.

Doch bevor die Bagger anrücken konnten, bedurfte es eines logistischen Kraftakts. In unmittelbarer Nähe wurde innerhalb von zwei Monaten an der Weißenburg Straße ca. 9000 Quadratmeter Ersatzflächen geschaffen. Das Provisorium kostet insgesamt 3,9 Millionen Euro.

Diese enthalten in zwei- und dreigeschossiger Containerbauweise sowohl Klassen-, Werkstatt- und Verwaltungsräume als auch Lagermöglichkeiten und weitere, für einen vollwertigen Schulbetrieb erforderliche Bereiche.

Für 3000 SchülerInnen findet der Unterricht übergangsweise in 500 Containern statt.

Durch konsequente Planungsoptimierung bei Beachtung denkmalpflegerischer Vorgaben konnten funktionale, wirtschaftliche und schulorganisatorische Mehrwerte realisiert werden.

Durch Flächenreduzierungen von rund 1.800 m² ist mit erheblichen Einsparungen der Bewirtschaftungskosten zu rechnen.

Nach derzeitigen Berechnungen ist bei einer Lebenszyklusbetrachtung von 40 Jahren mit Ersparnissen in Höhe von voraussichtlich sieben Millionen Euro zu rechnen.

Außerdem wird die Baugrundoptimierung im innerstädtischen verdichteten Umfeld des Brügmannblocks bei laufendem Betrieb sichergestellt.

Fertigstellung der umfangreichen Arbeiten für das Frühjahr 2017 anvisiert

Eine Zeitkapsel wurde als Grundstein vergraben.
Eine Zeitkapsel wurde als Grundstein vergraben.

Die Grundsteinlegung des Anbaus dokumentiert einen weiteren Meilenstein für die geplante Fertigstellung im Frühjahr 2017. Eine Besonderheit für die Schülerinnen und Schüler wird der Forumsbereich im Erdgeschoss.

Dieser wird einen sozialen Mittelpunkt im Alltagsleben am Berufskolleg bilden, da sich dort die fachübergreifenden Räumlichkeiten für Schüleraufenthalt, Cafeteria, Mehrzweckraum, Schülervertretung und Selbstlernzentrum an zentraler Stelle befinden werden.

Zur Grundsteinlegung dieses komplexen Großprojektes der Berufsschullandschaft hat Oberbürgermeister Ullrich Sierau Vertreter aus Politik, Presse und Verwaltung eingeladen.

Zusammen mit Ulrich Lenßen, Schulleiter des Fritz-Henßler-Berufskollegs, hat er eine verschlossene Kapsel mit Dokumenten an dem Ort in den Boden eingebracht, auf dem in Kürze der neue Anbau entsteht.

Aufwändiger Umbau des denkmalgeschützten Schulgebäudes

So sah das Berufskolleg 1952 aus.
So sah das Berufskolleg 1952 aus.

Stadtbaurat Friedrich Kullrich hat das Gebäude des Fritz-Henßler-Berufskolleg um die Jahrhundertwende errichtet.

Nach einer teilweisen Zerstörung während des zweiten Weltkriegs wurde es wieder aufgebaut und erweitert.

Mittlerweile stehen weite Teile des Gebäudes unter Denkmalschutz.

In den vergangenen Jahren zeigten sich im Gebäude unkontrollierte Rissbildungen, welche auf eine „Torflinse“ im Bodenaufbau zurückzuführen sind.


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