„Ich habe leider kein Foto für dich.“.„Ich habe leider kein Foto für dich.“ „Ich habe leider kein Foto für dich.“ „Ich habe leider kein Foto für dich.“ „Ich habe leider kein Foto für dich.“ „Ich habe leider kein Foto für dich.“ „Ich habe leider kein Foto für dich.“
Die permanente Ablehnung zu Beginn macht neugierig auf die anderen Exponate
Gleich zu Beginn hören Besucherinnen und Besucher der aktuellen Ausstellung „Keine Zeit“, aus einem freigestellten Mund auf einem, von der Decke hängenden, Monitor in einen Endlosloop, Heidi Klums Worte.
Aus den Lautsprechern des Bildschirms, der sich um die eigene Achse dreht. schallt der Satz, der für die Kandidatinnen in ihrer Fernsehshow, das Ende aller Träume von der Karriere als Top-Model bedeutet.
Der Einstieg mit der permanenten Ablehnung macht neugierig auf die anderen Exponate der Schau im Künstlerhaus in der Nordstadt. Challenge (Leider kein Foto), heißt die Arbeit des Leipziger Künstlers Stefan Hurtig.
„Keine Zeit“: Die Videoausstellung ist in weniger als 60 Minuten komplett zu sehen
Fotos gibt es auch weiterhin in der Ausstellung nicht, aber jede Menge kurzer Videos von insgesamt 19 Künstlerinnen und Künstlern.
Kuratiert hat diese Ausstellung Cornelius Grau, seines Zeichen, Maler und Bildhauer mit Atelier im Haus. Er verspricht dass man die Schau in weniger als sechzig Minuten betrachten kann.
Neben generell Interessierten und Cineasten werden auch gezielt Video-Phobiker dazu anregt, sich auf die Möglichkeiten des bewegten Bildes einzulassen, schreiben die Aussteller in ihrer Einladung.
Und die können sich in der Kürze der Zeit ein Bild von dem vielfältigen videografischen Schaffen zeitgenössischer KünstlerInnen machen.
Audiovisuelle Gehirnattacken und die desolate Schönheit menschlichen Bemühens
Vorbei an Johannes Gramms Video in der Kiste mit dem Titel, „Failed Marian apparition“, geht es zu Heidi Hörsturzs, Trash-Kracher, „Sex Trashart Attacks! Cybercat Maturbation! Unicorn deconstruction“.
Die Audio- und Video-Künstlerin mit Herkunftsort, Galaxy YoYo, präsentiert eine rasante Collage audiovisueller Gehirnattacken.
Schwerpunkt ihrer Arbeit ist das Verlangen vieler Mitmenschen, Überstimulation in ständig kürzer werdenden Zeitabständen zu erfahren. „Ein digitaler Orgasmus, der die emotionale Beziehung zur natürlichen Umwelt überdeckt“, steht in der Beschreibung ihrer Arbeit und so sieht es auch aus.
Fast schon meditativ wirkt die Arbeit „Trainstation“ von Jungwoon Kim auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes, obwohl der auch Unruhe stiften will.
Viele Arbeiten in dieser Video-Schau sind humorvoll und unterhaltsam, wie Simone Häckels Dressurritt in einem mit Blumen bepflanzten Dressur-Viereck oder Steffi Lindners Musikvideo „Happy in Bits“. Das Video erzählt von der desolaten Schönheit menschlichen Bemühens.
Die Eröffnung der Ausstellung ist Freitagabend, 19. Februar, um 20 Uhr, im Künstlerhaus am Sunderweg in der Nordstadt. Der Eintritt ist frei.
Mehr Details:
- Titel: Keine Zeit
- Eröffnung: Fr., 19. Februar 2016, 20 Uhr, Künstlerhaus Dortmund, Sunderweg 1, 44147 Dortmund
- Ausstellungsdauer: 19.2. – 27.3.16
- Beteiligte KünstlerInnen: Ankabuta (Wiesbaden), Sven Bergelt (Leipzig), Barbara Dévény (Hamburg), Karin Felbermayr (Berlin), Jeanne Fredac (Berlin), Johannes Gramm (Essen), Simone Haeckel (Berlin), Heidi Hörsturz (Enschede), Stefan Hurtig (Leipzig), Jungwoon Kim (Düsseldorf), Timo Klos (Dortmund), Karoline Kreißl (Berlin), Patrik Leppert (Binningen – CH), Steffi Lindner (Berlin), Anna May (Dresden), Hannes Nienhüser (Kiel), Sara Pfrommer (Berlin), Anja Sijben (Amsterdam), Anne-Theresa Wittmann (Dresden)
- Konzept und Organisation: Cornelius Grau
- Der Eintritt zu allen Ausstellungen und Veranstaltungen des Künstlerhauses ist frei. Bei Interesse an Führungen für Gruppen oder Schulklassen wenden Sie sich bitte ans Büro.
- Tel: 0231 82 03 04