Es war ein überraschender und emotionaler Abschied für die scheidende Quartiersmanagerin Heike Schulz in den Räumen des Quartiersmanagements Nordstadt an der Mallinckrodtstraße.
Die Raumplanerin sorgte seit zehn Jahren für Kontinuität in der Arbeit
Kolleginnen und Kollegen hatten ohne ihr Wissen die Feier veranstaltet und eingeladen. Angesichts der vielen Akteure und Mitstreiter aus dem Stadtbezirk die zum Abschied gekommen waren, war sie zu Tränen gerührt.
Kurz zuvor hatte Schulz noch Sprechstunde in ihrem Quartier am Hafen. In 10 Jahren sorgte die stellvertretende Projektleiterin an der Seite von Martin Gansau für Kontinuität in der Arbeit des Quartiersmanagement.
Seit 2011 betreute sie das Quartier am Hafen, zuvor war sie am Nordmarkt tätig. Soziokulturelle Projekte, die Pressearbeit und das Netzwerken im Quartier waren ihre Schwerpunkte.
Buch und Ausstellung „Wir! Echt Nordstadt“ hat die Raumplanerin in besondererer Erinnerung
Als Höhepunkte ihrer Arbeit in der Nordstadt der vergangenen zehn Jahre, nennt sie, den weit über die Nordstadt bekannten Hafenspaziergang, der jedes Jahr vielen tausenden Gästen die kulturelle und bunte Seite der Nordstadt präsentierte.
Aber auch auf viele Kinderfeste, die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Geburtstag des Nordmarktes, Aktionen wie das Nordstadtdinner und die vielen unspektakulären Begegnungen mit den Nordstädtern im Alltag blickt sie gerne.
„Das Buch und die Ausstellung „Wir! Echt Nordstadt“ habe ich noch in besondererer Erinnerung“, bekennt die gebürtige Dortmunderin, die als Kind einer Bergarbeiterfamilie im Stadtteil Eving aufgewachsen ist.
Heike Schulz verlässt die Nordstadt „mit zwei weinenden Augen“
2014 sorgte das Ausstellungs- und Foto-Buch-Projekt, das unter der Federführung der Raumplanerin realisiert wurde, für überregionale Aufmerksamkeit.
Die Ausstellung am Phoenixsee zog mehrere zehntausende Besucher an und zeigte ein anderes, ein buntes, kreatives, solidarisches Bild des „verrufenen“ Stadtbezirks und seiner Einwohner.
„Die Nordstadt ist etwas besonders“, sagt sie. „Die vielen Menschen, die für ihren Stadtteil stehen“, haben sie in der vergangen Dekade immer wieder beeindruckt. Demnächst arbeitet Heike Schulz für die Stadt Dinslaken.
Zu ihrem neuen Aufgabenfeld gehört die Planung der Neunutzung einer Zechenbrache im Stadtteil Lohberg. .Trotz der Freude über die neuen Aufgaben und des Perspektivwechsel verlässt sie die Nordstadt „mit zwei weinenden Augen.“ Sie verspricht wiederzukommen – spätestens zum nächsten Hafenspaziergang. Dann aber erstmals als Besucherin.