Kostenloses W-LAN: Bezirksvertretung unterstützt den Ausbau von Freifunk in der Nordstadt mit 10.000 Euro

Freifunker wollen zusammen mit der IG Münsterstraße auf der Münsterstraße freies wlan installieren. Freifunk Dortmund
Freifunker bauen auch zusammen mit der IG Münsterstraße ein kostenloses W-LAN-Netz auf.

Die Bezirksvertretung der Innenstadt-Nord unterstützt mit 10.000 Euro den Ausbau des Freifunk-Netzes in der Dortmunder Nordstadt. Die BV hat vor einigen Monaten einen Etat für die Unterstützung von kostenlosen und frei zugänglichen W-LAN-Netzen geschaffen. Die ersten 10.000 Euro wurden jetzt von der Initiative „Freifunk Dortmund“ abgerufen.

Freifunker unterstützen maßgeblich die Willkommenskultur

Freifunk-Dortmund betreibt in Dortmund zur Zeit 383 Knoten. In der Nordstadt baut die Initiative an verschiedenen stellen ein Freifunknetz auf und organisiert dessen Pflege. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit anderen Netzwerkpartnern in der Nordstadt, darunter die Pauluskirsche, die IG Münsterstraße, das Kulturzentrum Langer August und das PDL.

„Wir leisteten die technische Umsetzung des Freifunkzuganges für über 6000 Flüchtlinge im Rahmen von TrainOfHopeDo im Dietrich-Keuning-Haus“, machte Sven Borchert deutlich.

Aktuell arbeiten die Aktiven an einer dauerhaften Freifunklösung. Sie bauen und pflegen zahlreiche Freifunkzugänge in und an Flüchtlingsheimen in Dortmund, darunter auch für das „Projekt Arche“ im Hafen in Kooperation mit der Caritas und „Herr Walter“.

Aber auch entlang der Münsterstraße sind sie maßgeblich am Aufbau eines möglichst flächendeckenden Netzes beteiligt. Hier arbeiten sie mit der Interessensgemeinschaft Münsterstraße zusammen.

Mit dem Geld sollen Freifunkschwerpunkte in der Nordstadt vernetzt werden

Freifunker wollen zusammen mit der IG Münsterstraße auf der Münsterstraße freies wlan installieren. Freifunk Dortmund
Die Dortmunder Freifunker wollen das kostenlose W-LAN-Netz in der Nordstadt ausbauen.

Mit den 10.000 Euro sollen bisherige und zukünftige Freifunkschwerpunkte in der Nordstadt miteinander vernetzt werden. Dazu werden sogenannte „WDS Backbones“ aufgebaut.

Dabei handelt es sich um eine Installation von verschiedenen Richtfunkstrecken die, die Weiterleitung von Daten von den Freifunk-Knotenpunkten in die Infrastruktur ermöglichen, ohne dazu das DSL-Netz anderer Anbieter nutzen zu müssen.

Dies spart auf Dauer Kosten und Ressourcen und ermöglicht lokale Backbones (das ist das eigentliche Tor ins Internet) von lokalen Anbietern nutzen zu können.

Die Größe des Nordstadt Gebietes und die vor Ort in der Nordstadt aktiven Freifunkpartner wie der Wissenschaftsladen und der Chaostreff, sowie die bestehenden und geplanten Projekte mit Initiativen und Interessengemeinschaften machen die Nordstadt zu einem Idealen Gebiet zum Aufbau dieser Lösung.

Zusammenschluss von Dortmunderinnen und Dortmundern

Freifunk Dortmund ist ein Zusammenschluss von Dortmunderinnen und Dortmundern, die ein selbstorganisiertes, lokales Netzwerk aufbauen.

Dieses Netzwerk ist durch die Zusammenarbeit mit dem Freifunk Rheinland e.V. mit dem Internet verbunden. Über WLAN kann dieses Netz von allen genutzt werden.

Und alle können dieses Netzwerk durch das Aufstellen von Freifunk-Routern erweitern und damit mehr Menschen den Zugang ermöglichen.

Die Freifunker veranstalten Workshops zum Flashen von Routern, bauen Infrastruktur auf und helfen anderen dabei den öffentlichen Raum und die Nachbarschaft mit WLAN Zugängen zu versorgen.

„Wir machen das ehrenamtlich ohne Absicht auf Gewinn und sehen uns als uneigennützig an“, so Borchert. „Wir betreiben Freifunk in unserer Freizeit, helfen gerne bei konkreten Fragen und unterstützen gerne mit technischem Fachwissen.“

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