Industriestandort, Fußballregion, Kulturhauptstadt – das Ruhrgebiet hat viele Facetten. Weniger bekannt ist eine weitere Vorreiterrolle: Als erste Großregion weltweit wurde das Ruhrgebiet 2013 mit dem Titel „Faire Metropole“ ausgezeichnet. Nun wurde dieser Titel bestätigt.
Bei der Feier der Titelerneuerung im Sitzungssaal des Ruhrparlaments beim Regionalverband Ruhr in Essen erhielten 30 Kommunen, ein Kreis, der RVR und das Netzwerk Faire Metropole Ruhr erneut ihre Auszeichnungsurkunden. Dieter Overath, Geschäftsführer von Fairtrade Deutschland lobte das besondere Engagement im Revier für Fairen Handel und weltweite Gerechtigkeit.
Dortmund ist mit dabei – seit dem Jahr 2009 Titel Fairtrade-Town
Bereits seit dem 15. September 2009 trägt Dortmund den Titel Fairtrade Town und gehört damit zu den Wegbereitern der Fairen Metropole Ruhr.
Nicht nur im Rathaus trinkt man fair gehandelten Kaffee und Tee, auch viele Einzelhändler und Gastronomiebetriebe haben Produkte aus Fairem Handel im Sortiment.
Vereine, Weltgruppen, Schulen, aber auch Unternehmen engagieren sich seit vielen Jahren mit eigenen und gemeinsamen Aktionen.
Höhepunkte des Jahres sind der Eine-Welt-Familientag im Westfalenpark und die Messe FA!R Trade Friends in den Messehallen Westfalenhalle.
Bei der Auszeichnung in Essen wurde Dortmund durch Oberbürgermeister Ullrich Sierau sowie den Mitgliedern der Steuerungsgruppe Fairtrade Town Heidrun Riedel, Andreas Peppel, Günter Schulz, Christoph Struß und Helga Jänsch vertreten.
Ein Etappenziel auf dem Weg zu mehr Fairness
Die Auszeichnung ist für die Initiatoren des Netzwerks Faire Metropole Ruhr nur ein Etappenziel. Weitere Pläne sind bereits gefasst: Ziel ist es, jede einzelne Kommune des Ruhrgebiets zur Fairtrade Town auszuzeichnen und somit den Fairen Handel bei der breiten Bevölkerung und in der öffentlichen Beschaffung voranzutreiben.
„Derzeit leben rund 4,3 Mio. Menschen im Ruhrgebiet in einer Fairtrade-Stadt oder -Kreis. Unser Ziel ist, dass in absehbarer Zeit alle Kommunen aktiver Teil der Fairen Metropole Ruhr werden,“ so Vera Dwors und Markus Heißler, beide Sprecher des Netzwerks Faire Metropole Ruhr.
„Wir verstehen das Engagement der Kommunen für mehr Gerechtigkeit im Handel mit den Ländern des Südens auch als einen Beitrag, um Fluchtursachen zu bekämpfen und den Menschen in ihren Herkunftsländern Perspektiven zu geben.“