
Der „Train of Hope Dortmund e.V.“ erhält in diesem Jahr den Ehrenpreis „Eiserner Reinoldus“. Das entschied die Mitgliederversammlung des Pressevereins Ruhr (PVR). Der Ortsverein der Journalisten-Gewerkschaft DJV würdigt damit die gesellschaftliche Bedeutung der Organisation als „starker Stimme in der Nordstadt“, so PVR-Vorsitzender Kay Bandermann.
Zehn Jahre Engagement für Integration und gegen Rassismus
„Zehn Jahre nach den unvergessenen Wochen der ‚Willkommenskultur‘ ist aus einer spontanen Hilfsaktion am Dortmunder Hauptbahnhof eine der wichtigsten Migrantenselbstorganisationen der Stadt geworden“, so Bandermann. „In einer Ausnahmesituation wurde menschlich gehandelt und das ‚gute Gesicht‘ unserer Stadt gezeigt.“

„Train of Hope“ wurde 2015 als Flüchtlingshilfe gegründet. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich der Verein zu einem politisch klar positionierten, aber in Konfliktlagen stets auf Ausgleich bedachten Faktor.
„Train of Hope“ ist anerkannter Jugendhilfeträger und Antidiskriminierungsservicestelle in der Flüchtlingshilfe. Viele Geflüchtete und Zugewanderte arbeiten mittlerweile selbst ehrenamtlich für den Verein bei den Themen Rassismus, Flucht und Migration, Kinder und Jugend sowie Arbeit und Weiterbildung.
Erster Preisträger war 1965 der damalige NRW-Ministerpräsident Franz Meyer

Der „Eiserne Reinoldus“ wird seit 60 Jahren vergeben. Erster Preisträger war 1965 der damalige NRW-Ministerpräsident Franz Meyer. Zuletzt wurden Ex-Fußballer Neven Subotic (2023), die „Winternothilfe am Dortmunder U“ (2021) und die Wilo-Foundation (2019) ausgezeichnet.
Gewürdigt werden Personen oder Organisationen, die sich mit ihrer Tätigkeit um die Gesellschaft verdient gemacht, den Namen Dortmunds positiv vertreten und ein gutes Verhältnis zu den Medien pflegen. Die Preisverleihung wird im Herbst stattfinden.
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Klaus
Warum wird der Ehrenpreis eigentlich nach dem Kriegswahrzeichen der Stadt Dortmund im Ersten Weltkrieg benannt? Der sog. Eiserne Reinoldus war eine hölzerne, überlebensgroße Statue des Dortmunder Stadtpatrons, die am Alten Rathaus aufgestellt war und in die jeder gegen eine Spende einen Nagel einschlagen durfte. Die Einnahmen aus der Nagelung wurden dem sog. Kriegsliebesdienst zur Verfügung gestellt. Eine verkleinerte Kopie des Eisernen Reinoldus befindet sich heute im Alten Stadthaus.