
Rund 400 Plätze für Grundschüler:innen in der Dortmunder Nordstadt fehlen derzeit. Aus diesem Grund sind viele Eltern darauf angewiesen, ihre Kinder in nahliegenden Stadtteilen zur Schule zu schicken. Für viele Eltern stellt das eine Herausforderung dar. Der sogenannte „Bus-Infopoint“ soll dazu beitragen, dass die Schüler:innen problemlos und sicher ihre Schulen erreichen.
„Bus-Infopoint“ – Eine Anlaufstelle für Eltern
Der Bus-Infopoint dient als Informations- und Unterstützungsangebot für Eltern. Besonders hilfreich ist dieser für Familien, die neu in Dortmund sind oder die deutsche Sprache nicht gut beherrschen. Hierbei werden bis zu 19 Busse eingesetzt, um die Kinder sicher zur Schule und wieder nach Hause zu bringen.
Erziehungsberechtigte können sich beim Infopoint telefonisch über den Schülerverkehr informieren und erhalten Unterstützung, wenn ihr Kind eine Schule außerhalb des bekannten Sozialraums besucht.
„Eine zuständige Mitarbeiterin steht täglich im Kontakt mit Eltern, Busunternehmen und den Schulen, um Fragen rund um den Transport zu klären“, erklärte die Stadt auf Nachfrage. Täglich gehen bei der Stelle mehrere Anrufe von den Eltern ein. Eine genaue Anzahl der Anfragen ist jedoch nicht bekannt.
Elterncafé – Austausch und Unterstützung für Familien

Zusätzlich zum Bus-Infopoint wurde ein Elterncafé eingerichtet. Dieser dient als Treffpunkt für Eltern, deren Kinder eine Schule in einem anderen Stadtteil besuchen.
Jeden Dienstag von 9 bis 10.30 Uhr haben Eltern die Möglichkeit, sich dort auszutauschen, Fragen zu klären und Unterstützung zu erhalten.
Das Café befindet sich in der Missunderstraße 8 in Dortmund. Damit auch Eltern mit geringen Deutschkenntnissen das Angebot nutzen können, stehen Sprachmittler*innen zur Verfügung. Bisher werden Übersetzungen in Arabisch, Bosnisch, Serbisch, Englisch und Romanes angeboten.
Soziale Wirkung und Zukunft des Projekts
Das Elterncafé und der „Bus-Infopoint“ bieten nicht nur praktische Unterstützung bei der Schulorganisation, sie fördern auch den sozialen Austausch. Sie erleichtern den Kontakt zwischen Schulen und Eltern und helfen dabei, Sprachbarrieren abzubauen.
Der Rat der Stadt Dortmund hat das Projekt am 12. Dezember 2024 beschlossen. Die Laufzeit ist zunächst bis zum 31. Dezember 2027 festgelegt. In dieser Zeit soll das Angebot weiter an die Bedürfnisse der Familien angepasst werden, um ihnen bestmöglich zu helfen. Je nach Bedarf kann das Angebot erweitert werden, eine personelle Ausweitung ist jedoch nicht geplant.
Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!
Reaktionen
Edgar Freund
Verschiebungen sind keine Lösung!
Der Bus-Infopoint ist keine Lösung, sondern aus ein aus der Not geborenes Hilfsmittel. Grundschulkinder sollten im Quartier unterrichtet werden. Um bestmöglich soziale Kontakte, Freundschaften über schulnahe Institutionen und Vereine zu ermöglichen und zu stärken. Die zukünftigen Schüler*innen Zahlen werden auch nicht weniger, daher benötigen wir mehr Schulkapazitäten im Quartier. Auch wird diese Dynamik an die weiterführenden Schulen getragen, wo heute schon zu wenig Kapazitäten vorhanden sind.