Kürzere Wege: Die meisten Beschäftigten der Thalia-Zentrale Hagen kommen aus Dortmund

Das Handelsunternehmen zieht in die ehemalige Bundesbank

Die ehemalige Bundesbank soll offener und transparenter gestaltet werden. Visualisierung: BAID architektur GmbH

Die Entscheidung ist gefallen: Ab 2028 verlegt Thalia seinen Zentralstandort von Hagen nach Dortmund. Das Unternehmen zieht in das ehemalige Bundesbankgebäude ein, welches bis zum Umzugstermin umgebaut werden soll. (Nordstadtblogger berichtete) Die Stadt Dortmund sieht Vorteile durch die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen – vor allem die Kulturszene soll profitieren. Auch das Unternehmen freut sich auf den neuen Standort und die damit verbundenen Möglichkeiten.

Thalia entscheidet sich für Dortmund

„Genau wie Dortmund ist Thalia bodenständig und steckt voller Ambition“, findet Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal. Das Unternehmen arbeitete Hand in Hand mit der Stadt zusammen, um einen zukunftsfähigen Standort zu schaffen, von dem viele Bürger:innen profitieren sollen.  

Die Bundesbank am Hiltropwall. Foto: Thalia Bücher GmbH

Das Bundesbankgebäude in der Innenstadt wird zum neuen Zuhause für die Thalia-Zentrale. Die Wahl fiel auf den Standort inmitten der Dortmunder City. Denn dieser sei von einer ausgebauten Infrastruktur umgeben und biete einen guten Zugang zum Hauptbahnhof – dieser ist zu Fuß zu erreichen. 

Für die 500 Mitarbeiter:innen stelle der Umzug der Zentrale laut Unternehmen kein Problem da – er könnte sogar von Vorteil sein. Denn nach Angaben von Thalia kommt die Mehrheit der Angestellten der Hagener Zentrale aus Dortmund.

Thalia will die Kulturszene in Dortmund bereichern

„Wir haben von einem ‚Perfect Match‘ (deutsch: perfekte Übereinstimmung) gesprochen, weil die Firmenzentrale gut mit der Dortmunder Kulturmeile zusammen passt“, sagt Heike Marzen, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung in Dortmund.

Monica Sawhney im Gespräch mit Heike Marzen und Thomas Westphal. Foto: Alex Völkel für Nordstadtblogger.de

Neben dem Schauspielhaus und dem Opernhaus gliedere sich Thalia in das Kulturgeschehen ein und beabsichtige auch die literarische Szene in Dortmund zu fördern: „Wir versuchen auch am neuen Standort mehr Kultur einzubringen und freuen uns der Stadt etwas zurückgeben zu können“, sagt Monica Sawhney, die kaufmännische Geschäftsführerin von Thalia. 

Die Wahl des neuen Standortes sei keine gegen Hagen, sondern für Dortmund gewesen: „Wir haben es uns nicht leicht gemacht“, räumte die kaufmännische Geschäftsführerin ein.

Das Unternehmen möchte die neuen Räumlichkeiten auch für große Lesungen und andere Veranstaltungen nutzen – bis zu 200 Menschen könnten zu Gast sein. Bisher sei der Platz in der nahegelegenen Buchhandlung in der Thier-Galerie dafür nicht ausreichend gewesen. 

Vorstellen kann sich der Buchhändler größere Lesungen mit bekannten Autor:innen. Aber auch Veranstaltungen zu politischen Themen gehören zum Profil des Handelsunternehmens.

Tradition vermischt sich mit der Moderne

Das Unternehmen, das vor mehr als einhundert Jahren gegründet wurde, passt vom Platz her gut in das Gebäude der alten Bundesbank. Der altmodische Bau soll aber erneuert und den Bedürfnissen des Betriebes angepasst werden.

So soll die ehemalige Bundesbank nach dem Umbau aussehen. Visualisierung: Kölbl Group

Architektonisch soll ein Zusammenschluss von Tradition und Moderne zur Geltung gebracht werden, der auch auf die Werte des Unternehmens verweise. Das Gebäude wird nicht abgerissen, sondern renoviert und durch einen Neubau ergänzt.

Der Altbau wird erweitert und umgestaltet: Große Fenster und eine offene Gestaltung sollen für mehr Transparenz sorgen. Der Innenhof soll zusätzlich zur Geltung kommen und auch der Tresorraum bekommt einen neuen Nutzen – dort sollen künftig Fahrräder gelagert werden.


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