Deutschland-Vorstand der Diakonie besucht Anlaufstelle „Willkommen Europa“ in der Nordstadt

Maria Loheide (4.v.Li.), die zum dreiköpfigen Vorstand der Diakonie Deutschland gehört, war mit einer Delegation zu Besuch.
Maria Loheide (4.v.Li.) vom dreiköpfigen Vorstand der Diakonie Deutschland  war mit einer Delegation zu Besuch.

Susanne Schulte

„Mit 30 Personen in der Beratung war es heute ein ruhiger Tag“, sagte Johanna Smith, Mitarbeiterin in der ökumenischen Anlaufstelle „Willkommen Europa“ am Mittwochmittag. Sonst seien es 35, 40 oder auch 50 Menschen aus anderen EU-Staaten, die von ihr und ihren KollegInnen Hilfe brauchen, Hilfe zum Leben und zum Überleben in Dortmund.

Sie hatte aufmerksame ZuhörerInnen. Maria Loheide, die zum dreiköpfigen Vorstand der Diakonie Deutschland gehört, war mit einer Delegation zu Besuch, um sich vor Ort über die Arbeit des Diakonischen Werks Dortmund und Lünen zu informieren. An ihrer Seite saß die hiesige Diakonie-Geschäftsführerin Anne Rabenschlag.

Professionelle Schlepper funken kostenloser Beratung ins Geschäft

Neben der Diakonie gehören zum TrägerInnen-Verbund der Anlaufstelle die Caritas und die Grünbau gGmbH. Smith, ihre Kollegin Uta Schütte-Haermeyer und ihr Kollege Frank Merkel hätten stundenlang erzählen können.

Über professionelle Schlepper, die den Zuwanderern und ihren Familie gleich nach Anmeldung im Bürgerbüro das Geld für Hilfe abnimmt, wenn sie das nicht schon in den Ursprungsländern getan haben, über Obdachlose, für die sich keine Behörde zuständig fühlt, über Fronarbeiten im Haushalt der Schlepper als Gegenleistung für die vermeintliche Hilfe, und über die Hilflosigkeit der Zuwanderer, die sich meist loyal diesen Schleppern gegenüber verhalten, weil sie ihnen ja doch irgendwie geholfen haben, und die deshalb auf Anzeigen verzichten.

Wenn die Zuwanderer nicht mehr wissen, wohin, kommen sie in die Anlaufstelle an der Bornstraße 64.

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