„Hollywood Hits-Mutprobe: Die Nacht des Horrors“ im Konzerthaus

Zu Halloween sorgen die Philharmoniker in Dortmund für schaurige Gänsehautmomente

Drei Tage vor Halloween verwandeln die Dortmunder Philharmoniker das Konzerthaus in ein Spukhaus. Foto: Sophia Hegewald

Die Filmmusikkonzerte der Dortmunder Philharmoniker haben sich zu einem heißen Tipp für Einsteiger der klassischen Musik entwickelt. Wer einmal die Musik zu „Superman“ von John Williams gehört hat, ist nur noch einen Schritt vom „Walkürenritt“ von Richard Wagner entfernt. Im zweiten Konzert für junge Leute stehen Musiken aus bekannten Horrorfilmen im Mittelpunkt. In „Hollywood Hits – Mutprobe: Die Nacht des Horrors“ am Montag, 28. Oktober 2024, um 20 Uhr im Konzerthaus Dortmund bringen die Dortmunder Philharmoniker Musik aus Filmen wie „Halloween“, „Das Schweigen der Lämmer“, „Alien“ oder „Psycho“ auf die Bühne. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Gabriel Feltz singen Sarah Gadinger und Peter Sauerbier. Das Konzert ist für Klassikentdecker ab 12 Jahren geeignet.

Zeitlose Meisterwerke, die einen das Fürchten lehren

Angst gehört zu den menschlichen Urerfahrungen. Angst führt normalerweise zu Fluchtinstinkten und Panik. Allerdings kann Angst auch einen wohligen Schauer und sogar Genuss herstellen, wenn sie in Romanen oder Filmen stattfinden, also aus sicherer Entfernung.

Es ist ein besonderes Erlebnis, die Wucht und Dynamik eines Großorchesters aus nächster Nähe live mitzuerleben. Archivfoto: Stephan Schütze/Jan Heinze

Horrorgestalten durchgeisterten schon immer die Literatur. Richtig in Schwung kam die Horrorliteratur dann im 19. Jahrhundert, als unter anderem die Gestalten Frankenstein und Dracula erfunden wurden. Das ideale Medium für den Horror ist der Film. Und sehr häufig ist es gerade die Musik, die den Horror erst entstehen lässt.

Für einen gestandenen Filmmusik-Komponisten Hollywoods ist der Horrorfilm ein besonders spannendes Arbeitsfeld. Natürlich kann nicht jeder jedes Genre gleichmäßig gut bedienen, aber gerade die erfolgreichen Komponisten sind stilistisch so vielseitig und verfügen über eine so reichhaltige und lebendige musikalische Imagination, dass sie sich ohne Weiteres auf Horrorfilme einlassen können.

Teuflisch gute Unterhaltung mit den Klassikern des Horrorfilms

Dementsprechend enthält das zweite Konzert für junge Leute eine Reihe berühmter Namen von Hollywood-Routiniers wie John Williams, Howard Shore, Jerry Goldsmith und Danny Elfman. In diese Reihe gehört auch der Pole Wojciech Kilar.

Schon die Filmmusikgala der Dortmunder Philharmoniker im Rahmen der Cityring-Konzerte 2019 war ein echter Publikumsmagnet. Archivfoto: Stephan Schütze / Jan Heinze

Ihre Anregungen holten sich die Komponisten meist von der klassischen Musik der Spätromantik oder von der Kirchenmusik, wenn das zur Handlung passte. So hatte etwa John Williams sicherlich den Anfang von Bruckners 8. Sinfonie im Ohr, als er das „Der weiße Hai“-Thema entwarf. Jerry Goldsmith wiederum nutzte die verfremdete Klangwelt Gregorianischer Choräle für die Musik zu „Das Omen“.

Ein Sonderfall ist hier der Amerikaner Bernard Herman, sozusagen der Hauskomponist von Alfred Hitchcock, der in seiner weltberühmten Musik zur mörderischen Duschszene in „Psycho“ Klangmittel der Avantgarde einsetzte.

Konzerthaus verwandelt sich in ein spektakuläres Spukhaus

Von hier aus ist der Weg nicht weit zu einem echten Stück der neuen Musik des 20. Jahrhunderts, zu „Polymorphia“ von Krysztof Penderecki, das gleich in zwei berühmten Horrorfilmen verwendet wurde, in „Der Exorzist“ und in „Shining“.

Das Konzerthaus wird sich in ein Spukhaus verwandeln. Archivfoto: Daniel Sumesgutner

Und so kommen in diesem Konzert wahnsinnige Mörder, Hexen, Slasher, Vampire, Monster und vom Teufel Besessene musikalisch zu ihrem Recht. Der Abend wird kein gewöhnliches Konzert, sondern ein Spektakel mit Leinwandprojektionen, Tanz- und Gesangseinlagen und einer launigen Moderation. Karten sind an der Theaterkasse im Kundencenter, telefonisch unter 0231/50 27 222 oder auf theaterdo.de erhältlich.

Bitte beachten: Im Konzerthaus sind nur noch Taschen und Rucksäcke bis zu einer Größe von DIN A4 auf den Ebenen erlaubt. Größere Taschen müssen an der Garderobe abgegeben werden. Aus Sicherheitsgründen ist außerdem die Mitnahme von Sitzerhöhungen für Kinder untersagt. Stattdessen werden gerne Sitzkissen ausgegeben, die eine bessere Sicht für Kinder ermöglichen.

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