Seit 2017 präsentiert das ÖkoNetzwerk Dortmund in Kooperation mit dem sweetsixteen-Kino im Kulturort Depot in der Nordstadt die Filmreihe „Green Movies“. Mit unterhaltsamen und nachdenklichen Filmen rund um nachhaltiges Leben und faires Handeln soll das ökologische Bewusstsein gefördert und zum Austausch angeregt werden. Es werden Filme gezeigt, die zukunftsfähige Lebensweisen aufzeigen und sich mit den verschiedensten Lebensbereichen kritisch und konstruktiv auseinandersetzen. Oft gibt es auch ein kleines Rahmenprogramm, zum Beispiel mit Regiegespräch oder nachhaltigen Snacks. Im Anschluss an die Filme wird immer zum Gedankenaustausch eingeladen, um das Gesehene auf Dortmund herunterzubrechen und Handlungsansätze für die Menschen vor Ort zu finden.
ÖkoNetzwerk Dortmund und sweetSixteen-Kino laden ein
In diesem Jahr stehen vom 8. bis zum 22. Oktober drei Filme auf dem Programm der „Green Movies“. Wer sich vorab schonmal einen Eindruck von den ausgewählten Produktionen verschaffen will, findet Trailer hierzu am Ende des Artikels.
Los geht’s am Dienstag, den 8.Oktober 2024 um 19.30 Uhr mit „Wildes Land – Die Rückkehr der Natur“ von Regisseur David Allen. Basierend auf dem gleichnamigen Bestseller von Isabella Tree, erzählt der Film die Geschichte eines jungen Paares, das ganz der Natur vertraut, um die Zukunft ihres heruntergekommenen 400 Jahre alten Landguts zu sichern.
Das junge Paar kämpft gegen fest eingefahrene Traditionen und wagt den Schritt, das Schicksal ihrer Farm in die Hände der Natur zu legen. Sie reißen Zäune ein, um das Land wieder verwildern zu lassen und vertrauen bei der Regeneration auf einen bunten Mix aus domestizierten und wilden Tieren. Es ist der Beginn eines großen Renaturierungsexperiments, das zu einem der bedeutendsten in Europa wird.
Die britische Produktion dauert circa 75 Minuten und wird in Originalfassung mit deutschen Voiceover und ggf. Untertiteln gezeigt. Im Anschluss an die Filmvorführung wird es ein moderiertes Gespräch mit den Gästen geben.
Zwei Filme werden als Previews noch vor der eigentlichen Kinopremiere gezeigt
Eine Woche später dann, am Dienstag, den 15. Oktober 2024, steht der Dokumentarfilm „Urgewald – Auf den Spuren des Geldes“ von Karin und Peter Wejdling auf dem Programm. Alles begann 1992 am Küchentisch einer Wohngemeinschaft im münsterländischen Sassenberg.
Heffa Schücking gründete mit einer Handvoll mutiger Aktivist:innen die NGO „urgewald“. Seit inzwischen mehr als 30 Jahren widmet sich die Organisation einer Mission: dem Kampf gegen mächtige Konzerne, die mit ihren Geschäften Umwelt und Klima zerstören oder Menschenrechte missachten.
So konnte „urgewald“ erfolgreich den Bau eines Staudamms und eines Atomkraftwerks verhindern, außerdem blockierte „urgewald“ Investitionen in fossile Energieträger im großen Stil.
Zwei Aktivist:innen stellen sich den Fragen des Publikums
Heute stellen „urgewald“-Mitarbeiter:innen innovative Rechercheprojekte wie die Kohledatenbank „Global Coal Exit List“ auf internationalen Klimakonferenzen vor. So bewegt die Organisation erfolgreich Banken, Investor:innen und Versicherer dazu, sich aus zerstörerischen Projekten zurückzuziehen.
Die deutsche Produktion dauert circa 65 Minuten. Die Vorführung im sweetSixteen-Kino beginnt um 19.30 Uhr. Im Anschluss an den Film stehen Klara Butz und Johanna Frühwald von „urgewald e.V.“ dem Publikum für Fragen zur Verfügung. Sowohl „Wildes Land“ als auch „Urgewald“ werden im Rahmen der „Green Movies“ als Previews noch vor dem eigentlichen Kinostart in Deutschland exklusiv im sweetSixteen-Kino präsentiert.
Drama um die Räumung des Dannenröder Waldes
Den Abschluss der diesjährigen „Green Movies“-Reihe macht die deutsche Dokumentation „System Change – A Story of Growing Resistance“ von Regisseur Dr. Klaus Sparwasser am Dienstag, den 22. Oktober 2024 ebenfalls um 19.30 Uhr.
Zur Handlung: Zweitausend Polizisten gegen zweihundert Baumbesetzer:innen in einem uralten Wald mitten in Deutschland, der einer Autobahn weichen soll. Seit vierzig Jahren dauert das Ringen gegen den Bau dieser Autobahn auf politischer und rechtlicher Ebene an, doch jetzt hat der Staat im Auftrag der Bundesregierung entschieden, ihn durchzusetzen – gegen jeden Widerstand.
Das Drama um die Räumung des Dannenröder Waldes bildet den roten Faden eines Films über die enttäuschten Hoffnungen der jungen Generation auf eine bessere Zukunft. Er dreht sich um ihre wachsende Wut, die Ignoranz der Politik angesichts der größten Krise, die jemals über die Menschheit hereingebrochen ist, und die scheinbar unzerstörbare Macht von Kapitalinteressen über die angeblichen Absichten, eine nachhaltige Zukunft aufzubauen.
Kartenreservierung und Organisatorisches
Doch der Widerstand geht weiter, gegen Naturzerstörung, eine fossile Industrie und die weitere Ausbeutung dieser Welt. Die Aktivist:innen sagen: „Sie versuchen uns zu begraben, doch sie vergessen, dass wir Samen sind.“ Der circa 90-minütige Film wird in Originalfassung mit deutschen Voiceover und ggf. Untertiteln gezeigt. Die Vorführung beginnt um 19.30 Uhr. Infos zu Preisen und Ermäßigungen gibt es direkt beim sweetSixteen-Kino.
Karten können per Mail an info@sweetSixteen-kino.de oder per Telefon unter (0231 910 66 23) reserviert werden. Hierfür bitte den Wunschtermin mit Personenanzahl sowie Namen und Rufnummer / E-Mailadresse angeben. Das Team meldet sich zurück und bestätigt die Reservierung.
Hinweis: Die Filme starten pünktlich, weil das sweetSixteen keine kommerzielle Werbung zeigt. Die Trailer-Show beginnt etwa fünf Minuten vor der Startzeit des Films. Vorbestellte Karten bitte bis 30 Minuten vor Filmbeginn abholen – andernfalls gehen sie in den offenen Verkauf. Weitere Informationen finden Interessierte hier: oekonetzwerk-dortmund.de und sweetsixteen-kino.de.
Hier der Trailer zu „Wildes Land“ (Sollte an dieser Stelle das Videofenster nicht erscheinen, bitte einmal den Browser aktualisieren.)
Hier der Trailer zu „Urgewald“ (Sollte an dieser Stelle das Videofenster nicht erscheinen, bitte einmal den Browser aktualisieren.)
Hier der Trailer zu „System Change“ (Sollte an dieser Stelle das Videofenster nicht erscheinen, bitte einmal den Browser aktualisieren.)
