Dortmund gilt als Vorreiter für die Shows in Paris und New York

„Phoenix des Lumières“ startet immersiven Tauchgang in die Wunderwelt des Ozeans

Die neue immersive Sonderausstellung „Wunderwelt Ozean“ lädt große und kleine Entdecker:innen dazu ein, einen einzigartigen Blick unter die Oberfläche der Meere und auf ihre zahlreichen Bewohner zu werfen. Foto: Helmut Sommer für Nordstadtblogger.de

Neben Paris, Bordeaux, New York, Seoul und Hamburg hat sich Dortmund als Zentrum der immersiven Kunst etabliert. So gab es Ausstellungen zu Dali, Gaudi, Klimmt und Hundertwasser, die mit spektakulärer Lichttechnik die Zuschauer:innen in den Bann zogen. Und jetzt neu, ab dem 28. September 2024 – ab in die Wunderwelt des Ozeans.

Ab in den Ozean – in einer alten Industriehalle?

Die Phoenixhalle hat als Teil der Hochofenanlage auf Phoenix West seit ihrer Gründung 1843 eine wechselvolle Geschichte hinter sich –Umbau zu einem Kulturzentrum, dann wurde sie zur Konzerthalle unter anderem für die „Fantastischen Vier“ und seit 2023 nutzt Culturespaces die besondere Kulisse der Industriehalle, um berühmte Künstler immersiv in Szene zu setzen. Immersiv bedeutet dabei, dass man eintaucht in die Ausstellung, selbst Teil davon wird. Das weckt Erwartungen. ___STEADY_PAYWALL___

Ein Jahr lang wurde die neue Sonderausstellung „Wunderwelt Ozean“ vorbereitet. Foto: Helmut Sommer für Nordstadtblogger.de

Viele Journalist:innen sind zur offiziellen Presseeröffnung gekommen, lauschen gespannt den Worten des neuen „Phoenix des Lumieres“-Direktors Andreas Richter, der selbst aus Oberhausen kommt und ein Kind des Ruhrgebietes ist.

Danach noch einige Worte des Direktors des Culturespaces Studios (Paris), Gregoire Monniere, der ausführt, dass die Planung und Umsetzung etwa ein Jahr gedauert haben.

Faszinierendes optisches und akustisches Erlebnis

Dann geht es los mit der Multivisionsshow oder dem Eintauchen in eine andere Welt. Geschickt gemacht, mit einleitenden Bildern zur ursprünglichen Nutzung der Halle, wird man unmittelbar darauf in ein tosendes Meer, quasi in einen anderen Raum, in eine andere Zeit transportiert.

DIe Kontraste, die durch die Relikte der alten Phoenix-Halle entstehen, tragen positiv zum Erlebnis bei. Foto: Helmut Sommer für Nordstadtblogger.de

Völlig surreal, auf See, den Gezeiten und dann den Erlebnissen auf und unter Wasser ausgesetzt. Dunkel und bedrohlich, im nächsten Moment hell, bunt und fröhlich. Die Lichtstimmung und die Musik, der Gesang der Wale, alles passt dazu.

Und tatsächlich, man taucht ein in diese Welt, kann sich ihrem Bann nicht entziehen. Trotz oder wegen der dunklen Silhouetten mit leuchtenden Handys, den sichtbaren Relikten der alten Halle wie den gemauerten Säulen, den alten Fenstern oder den eisernen Haken, die wie Anker unter der Decke hängen. All das trägt zur Unwirklichkeit bei, man ist in einer anderen, fremden Welt und plötzlich Teil derselben.

Dortmund gilt als Vorreiter für die Shows in Paris und New York

Dann vorbei, es gibt Applaus, plötzlich wieder im Jetzt. Fragen der Journalist:innen zum Parkraum, wieviel der Zeit für die Vorbereitung für den Standort Dortmund aufgewendet wurde. Es wird deutlich, dass die Ausstellung für Dortmund konzipiert wurde, das ganze Jahr war dafür aufgewandt worden. Die Show aus Dortmund wird für Paris und New York angepasst.

Die Show aus Dortmund wird für Paris und New York angepasst. Foto: Helmut Sommer für Nordstadtblogger.de

Auf die Frage, ob es ein Kunstprojekt oder ein Anstoß zum Umweltschutz sein solle, wird ausgeführt, dass es als immersives Kunstprojekt konzipiert ist. Das Angebot einer Science Night mit Vorträgen und Diskussionen ist noch in der Planung.

Vielleicht kann Kunst beides. Kunst soll oder kann Unsichtbares sichtbar machen. Und der französische Schriftsteller Antoine de Saint-Exupery hat etwas abgewandelt einmal gesagt, dass wer Schiffe bauen will, Männer die Sehnsucht nach dem großen weiten Meer lehren soll.

Hier kann man eintauchen in das große weite Meer. Vielleicht wird bei vielen die Sehnsucht geweckt, dazu beizutragen, dieses großartige Paradies zu erhalten. Ich bin froh, es gesehen zu haben und sage: Merci et Chapeau. Anbei liefert die angehängte Fotostrecke einige Eindrücke der „Phoenix des Lumières“-Sonderausstellung „Wunderwelt Ozean“.


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