Am heutigen Nachmittag (4. September 2024) kam es zu einem schweren Verkehrsunfall auf den Gleiskörpern der Münsterstraße im Dortmunder Norden. Ein Kind kollidierte mit der Straßenbahn und erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Der Unfallort wurde abgeriegelt, der Stadtbahnverkehr war zeitweise eingestellt. Die Naturfreunde Dortmund Nord fordern nun Maßnahmen, um mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten.
Junge kam ins Dortmunder Unfallklinikum und schwebt weiterhin in Lebensgefahr
Kurz hinter der Haltestelle Immermannstraße/Klinikzentrum Nord kam es am Mittwochnachmittag gegen 13.40 Uhr zu einem tragischen Verkehrsunfall. Ein neunjähriger Junge wurde an einem Bahnübergang in Höhe der Kleiststraße von der Straßenbahn U41 erfasst und mehrere Meter mitgeschleift.
Das Kind erlitt schwerste Verletzungen und wurde von Notärzt:innen und Rettungsdienstmitarbeiter:innen vor Ort behandelt und anschließend in Begleitung des Kindernotarztes in die nahegelegene Unfallklinik gefahren. Er schwebt weiterhin in Lebensgefahr.
„Ein Verkehrsunfallaufnahme-Team des Polizeipräsidiums Dortmund nahm die Unfallstelle auf. Dies ist bei Unfällen dieser Schwere üblich, um die den Unfall und dessen gesamtes Umfeld mit modernster Technik wie Drohnen oder 3D-Scannern so genau und professionell wie möglich aufzunehmen“, teilt die Dortmunder Polizei mit.
Naturfreunde Dortmund-Nord fordern Tempo 30 und Beschrankung der Bahnübergänge
Die Münsterstraße war für die Dauer des Einsatzes in Richtung Süden zwischen der Immermann- und Eberstraße bis etwa 16:25 Uhr gesperrt. Der Stadtbahnverkehr war zeitweise eingestellt. Die Fahrgäste konnten die Straßenbahn anschließend mit Unterstützung der DSW21 und der Feuerwehr verlassen. Angehörige des Jungen und der Bahnfahrer wurden psychologisch betreut. Der genaue Unfallhergang wird von der Dortmunder Polizei ermittelt.
Die Naturfreunde Dortmund-Nord fordern nun mehr Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr. „Der aktuelle Unfall sollte Anlass genug sein, endlich zu handeln. Als Eltern und Anwohner:innen, sind wir wütend über die Tatenlosigkeit der Politik“, findet Jette K. von den Naturfreunden.
Deshalb fordern die Vereinsmitglieder ein Tempo-30-Limit auf der Münsterstraße, eine Beschrankung der Bahnübergänge sowie die Sperrung einer Fahrspur, damit für mehr Platz der Radwege und Bahnübergänge gesorgt wird.
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Reader Comments
Uwe L. aus Do
Gute Besserung für das Kind und den Straßenbahnfahrer.
Bevor man nicht weiß, warum der Junge die Bahn übersehen hat, sollte man nicht nach Maßnahmen schreien.
Und was Radwege mit dem Unfall zu tun haben erschließt sich mir auch nicht.
Ich wohne in der Nähe einer Schule und da sehe ich jeden Morgen zig Kinder in dem Alter nur auf ihr Handy starren und das Rotlicht der Ampel missachten.
U-Bahnhaltestelle Stadtgarten: Mann von U-Bahn erfasst (PM Polizei DO)
Heute (05.09.2024) um 16:26 Uhr wurde ein 33-jähriger Mann aus Unna von einer U-Bahn in der Haltestelle Stadtgarten erfasst und mehrere Meter mitgeschleift.
Nach ersten Erkenntnissen stand die U-Bahn zunächst, als der Mann das Gleisbett betrat, um auf den gegenüberliegenden Bahnsteig zu gelangen. Nachdem die U-Bahn die Fahrt begonnen hatte, erfasste sie den Mann und schleifte ihn mit.
Er verletzte sich hierbei lebensgefährlich und wird zur Zeit im Krankenhaus behandelt.
Was genau den aus Unna stammenden Mann genau bewegte, das Gleisbett zu betreten, ist nun Gegenstand der Ermittlungen.
Während der Unfallaufnahme musste die Haltestelle Stadtgarten sowohl für U-Bahnen als auch für Personenverkehr zeitweise komplett gesperrt werden. Die letzte Sperrung konnte erst um 18:34 Uhr aufgehoben werden. Ein Rettungshubschrauber der Feuerwehr landete im Kreuzungsbereich Rheinische Straße/Königswall.
Für die Spurensicherung wurde das für diese Fälle spezialisierte Verkehrsunfallaufnahme-Team hinzugezogen.
Mann wird von U-Bahn an der Haltestelle Stadtgarten erfasst (PM Feuerwehr DO)
Gegen 16:30 Uhr wurden Feuerwehr und Rettungsdienst am 05.09.24 zu einer verletzten Person nach einem Unfall mit einer U-Bahn alarmiert. Zunächst war unklar, ob sich die Person an der Haltestelle Kampstraße oder Stadtgarten befand. Nach zügiger Erkundung an der Kampstraße war klar, dass die Einsatzstelle an der Haltestelle Stadtgarten war. Die schwerverletze Person lag im Gleisbett, wurde mit Unterstützung der Feuerwehr vom Rettungsdienst versorgt und anschließend in ein Krankenhaus transportiert. Ein Rettungshubschrauber, der frühzeitig mitalarmiert wurde, landete auf der Kreuzung Westentor, welche dafür gesperrt werden musste. Dieser musste jedoch nicht eingesetzt werden. Während der Rettungsmaßnahmen war der Fahrbetrieb eingestellt. Die U-Bahn, die den Mann erfasste, stand bereits an der Haltestelle Kampstraße. Fahrgäste und Mitarbeiter von DSW21, die den Unfall gesehen haben wurden jeweils an den zwei Haltestellen von Notfallseelsorgern und Einsatzkräften der Feuerwehr betreut. Für die Untersuchung des Unfalls durch die Polizei wurde der Bahnbetrieb ebenfalls eingestellt. Insgesamt waren ca. 30 Einsatzkräfte der Feuerwachen 1 (Mitte), 2 (Eving) und 6 (Scharnhorst), der Rettungsdienst mit zwei Fahrzeugen und Hubschrauber, sowie die Notfallseelsorge an beiden Haltestellen im Einsatz tätig.
Demo für sichere (Schul-)Wege in der Nordstadt (PM NaturFreund:innen Dortmund Nord)
Anlässlich der vielen tragischen Verkehrsunfälle in der Nordstadt fordern wir die Stadt auf, endlich zu handeln. Um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen, rufen wir am 04.10.2024 zur Demo auf. Wir treffen uns um 10:00 Uhr am Mehmet-Kubaşık-Platz.
Die Nordstadt hat ein großes Verkehrsproblem. Große vierspurige Ausfallstraßen durchziehen die Nordstadt. Oft ist in der Mitte noch die Stadtbahn geführt. Haltestellen und Übergänge sind vor allem für Kinder nicht sicher. Immer wieder kommt es hier zu tödlichen Unfällen. Auf den Radwegen werden regelmäßig Menschen von LKWs überfahren. Der LKW-Verkehr vom Hafen und der Reisebusverkehr vom Busbahnhof führen teilweise durch unsere Wohnviertel. Raser nutzen die Ausfallstraßen regelmäßig als Rennstrecke. Für Schulkinder gibt es in der Nordstadt keine sicheren Schulwege.
Wir fordern:
Flächendeckend Tempo 30 in der Nordstadt
Beschrankung der Bahnübergänge
Einspurige Ausfallstraßen
Fahrradwege, die in der Benutzung nicht lebensgefährlich sind
Kein LKW und Reisebusverkehr
Sperrung der Schulstraßen um Eltern-Taxis zu unterbinden
Freie Gehwege
Wir rufen alle Bewohner:innen und Schüler:innen der Nordstadt auf, zur Demo zu kommen! Kommt zur Demo am Freitag den 04.10.2024 um 10:00 Uhr
Die NaturFreund:innen Dortmund Nord
http://www.natur-freund.in
Unterstützer:innen:
ADFC Dortmund https://dortmund.adfc.de/
Aufbruch Fahrrad Dortmud https://aufbruchfahrrad-dortmund.de/
DJK Normannia 1919 https://www.djknormannia.de/
Eltern von Schul- und Kitakindern aus der Nordstadt
GEW Dortmund https://dortmund.gew-nrw.de/
Naturfreundejugend NRW https://nrw.naturfreundejugend.de/
Nordpol https://nrdpl.org/
SÖZ! https://söz.org/
FDP/Bürgerliste beleuchtet Unfälle mit der Stadtbahn Happe: „Jeder Unfall ist einer zuviel“ (PM)
In letzter Zeit häufen sich die Meldungen mit schweren Stadtbahnunfällen auf Dortmunder Stadtgebiet. Markus Happe, Ratsmitglied von FDP/Bürgerliste, nimmt das mit Besorgnis zur Kenntnis. „Wir haben das schon seit einiger Zeit wahrgenommen. Nun wurde wieder gerade erst ein kleiner Junge tödlich verletzt. Wir müssen untersuchen, was die Ursachen hierfür sind und welche Maßnahmen ggf. zur Unfallverhütung ergreifen kann.“
Happe nimmt deshalb die letzten Vorfälle zum Anlass, eine Anfrage im Wege der Dringlichkeit im Ratsausschuss für Mobilität, Infrastruktur und Grün zu stellen. Er ist sich bewusst, dass manches Mal vielleicht Unachtsamkeit im Spiel ist. Er sagt dennoch: „Ich möchte mir nicht vorstellen, dass meinem Kind so etwas passiert. Jeder Unfall ist einer zu viel.“
Anfrage FDP/Bürgerliste im Ausschuss für Mobilität, Infrastruktur und Grün im Wege der Dringlichkeit
Fragen an die Verwaltung:
1. Wie viele Stadtbahnunfälle in Zusammenhang mit Mitschleifen, Anfahren oder Überfahren einer Person ohne weitere Fahrzeugbeteiligung hat es jeweils in den Jahren 2020 bis2024 in Dortmund gegeben?
2. Wie viele Stadtbahnunfälle in Zusammenhang mit Fahrzeugbeteiligung aller Art hat es jeweils in den Jahren 2020 bis 2024 in Dortmund gegeben? Welche Arten von Fahrzeugen waren beteiligt?
3. Wie viele von den Unfällen dieser beiden Kategorien waren tödlich, wie viele endeten mit schweren, wie viele mit leichten Verletzungen?
4. Gibt es örtliche Unfallschwerpunkte? Wenn ja, wo sind diese?
5. Wie viele Stadtbahnen mussten auf Grund der Vorkommnisse ausgetauscht werden und waren nicht mehr einsatzbereit?
6. Wie hoch sind die jährlichen Instandsetzungskosten in dem Zeitraum 2020 bis 2024 als Folge dieser Unfälle.
9-jähriges Kind von Stadtbahn erfasst – Update der Polizei DO (PM)
Wie berichtet, ereignete sich am 4.September ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem ein 9-jähriger Junge lebensgefährlich verletzt wurde. Mit Stand von heute gibt es eine gute Nachricht, der Junge ist außer Lebensgefahr.