Trotz minimaler Regenpause an Emscher und Lippe im Juli 2024:

Das Wasserwirtschaftsjahr in der Region gilt bereits jetzt als überdurchschnittlich nass

Trockene Momente beim Festival „Juicy Beats“: Obwohl der Juli unterdurchschnittlich nass war, gab es dennoch nur acht Tage, an denen es in der Emscher-Lippe-Region nicht geregnet hat. Karsten Wickern | Nordstadtblogger

Zum ersten Mal seit September vergangenen Jahres lagen die Regenmengen in der Emscher-Lippe-Region unter dem 130-jährigen Mittel eines Monats. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Fachleute von Emschergenossenschaft und Lippe-Verband (EGLV) hervor. Die monatliche Niederschlagsauswertung für den Juli 2024 zeigt, dass im Emscher-Gebiet durchschnittlich 64,7 Liter pro Quadratmeter Regen gefallen sind. Das langjährige Mittel für Juli liegt in dem Gebiet bei 83 Litern pro Quadratmeter.

Der Niederschlagswert wird stark von lokalen Gewittern und Starkregen beeinflusst

Ähnlich sieht es bei den Werten aus dem Lippeverbands-Gebiet aus: Hier fielen 63,2 Liter pro Quadratmeter Niederschlag, bei einem langjährigen Mittel von 81 Litern pro Quadratmeter. Trotz der unterdurchschnittlichen Regenmengen im Juli liegen die Niederschlagsmengen in beiden Verbandsgebieten bereits jetzt über dem Durchschnitt für das gesamte Wasserwirtschaftsjahr, das von November bis einschließlich Oktober des Folgejahres läuft.

Im Juli wurden in Dortmund häufiger die Regen- als die Sonnenschirme benötigt. Foto: Meike Beste/EGLV

Innerhalb der Verbandsgebiete gab es im Juli 2024 große Unterschiede bei den Regenmengen. Der niedrigste Niederschlagswert wurde mit 40,1 Litern pro Quadratmeter in Hamm gemessen, während der höchste bei 109,7 Litern pro Quadratmeter in Bottrop erfasst wurde. Die starken Unterschiede lassen sich auf lokale Gewitter und Starkregen zurückführen.

Obwohl der Juli unterdurchschnittlich nass war, gab es dennoch nur acht Tage, an denen es in der Emscher-Lippe-Region nicht geregnet hat. Ebenso gab es acht Tage, an denen Starkregenereignisse registriert wurden.

Der Niederschlagswert wird von Expert:innen in Millimetern angegeben und berechnet. Eine Niederschlagshöhe von beispielsweise 109 Millimetern entspricht somit einer Regenmenge von 109 Litern pro Quadratmeter.

Rekordniederschläge im Emscher- und Lippe-Verbandsgebiet

Die vorausgegangenen Monate lagen allesamt entweder deutlich über dem Durchschnitt oder zumindest im Bereich des 130-jährigen Mittels und machen damit das Wasserwirtschaftsjahr überdurchschnittlich nass.

Das Emscher- und Lippeverbands-Gebiet sind dieses Jahr besonders stark von Unwettern betroffen.
Das Emscher- und Lippe-Verbandsgebiet sind 2024 besonders stark von Unwettern betroffen.

Das Emscher-Gebiet erreicht inklusive der aktuellsten Zahlen bereits insgesamt 836 Liter pro Quadratmeter Regen, bei einem langjährigen Mittel von 800 Litern pro Quadratmeter. Im Gebiet des Lippe-Verbandes fielen bisher 778 Liter pro Quadratmeter Niederschlag, das langjährige Mittel liegt hier bei 765 Litern pro Quadratmeter.

Emschergenossenschaft und Lippeverband sind gemeinsam der größte Abwasserentsorger und Betreiber von Kläranlagen in Deutschland. Weitere Informationen zu Themen wie Niederschlagsbilanz, Hochwasserschutz oder Starkregenvorsorge finden Sie auf der Homepage des Wasserwirtschaftsverbandes.

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