Vier Jahre lang hat er sich als Sonderbeauftragter für Vielfalt, Toleranz und Demokratie in Dortmund eingesetzt. Jetzt hat Oberbürgermeister Thomas Westphal Manfred Kossack (70) dafür gedankt und ihn feierlich verabschiedet. Ernannt wurde Kossack noch vom früheren OB Ullrich Sierau. Wer seine Nachfolge auf dem ehrenamtlichen Posten antritt, steht noch nicht fest.
Die Position für den ehrenamtlichen Beauftragten gibt es seit 2007
Dortmund hat keinen Platz für Rechtsextremismus – dafür ist Manfred Kossack als Sonderbeauftragter seit 2020 eingestanden. Die Position war im Jahr 2007 eingerichtet worden, um Rechtsextremismus auf kommunaler Ebene zu bekämpfen – ein Meilenstein und noch immer bundesweit einmalig. Dieses Ehrenamt hatte Kossack als Nachfolger von Hartmut Andres-Hoepgen übernommen, der die Aufgabe im Alter von 75 Jahren abgab.
Kossack war zuvor über zehn Jahre lang als Arbeitsdirektor und Mitglied der Geschäftsleitung bei DEW21, DONETZ und DSW21 tätig. Er übernahm das Amt in schwierigen Zeiten: Die heraufziehende Corona-Pandemie brachte viele neue Facetten menschenverachtenden Gedankenguts und Handelns hervor.
Sie schränkte zudem die Möglichkeiten der Zivilgesellschaft deutlich ein, sich gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus zu engagieren machte sie sogar zeitweise unmöglich.
Neue Impulse gegen Antisemitismus und Antiziganismus
In dieser Zeit sorgte Manfred Kossack dafür, das bewährte Dortmunder Wirkungsdreieck aus Zivilgesellschaft und Politik, Verwaltung sowie Polizei arbeitsfähig zu halten und knüpfte an die erfolgreiche Arbeit der Jahre vor 2020 an.
Er setzte neue Impulse in den Themenfeldern Antisemitismus und Antiziganismus, da Rechtsextremisten und -populisten immer wieder versuchen, Stimmung gegen Jüdinnen und Juden und Roma und Sintizze zu schüren.
Einen weiteren Schwerpunkt setzte Kossack im Vereinswesen, da Rechtsextremisten auch dort versuchen, Einfluss zu nehmen – zum Beispiel im Sport. In Politik und Verwaltung setzte er sich dafür ein, den „Dortmunder Aktionsplan gegen Rechtsextremismus“ zu aktualisieren und einen Novellierungsprozess mit wissenschaftlicher Begleitung auf den Weg zu bringen.
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Dank für vier Jahre ehrenamtliches Engagement für Vielfalt, Toleranz und Demokratie