Von Joachim vom Brocke
Ein Schmuckstück werden soll das ehemalige Gebäude der AOK am Königswall 25-27. Mit der Sanierung ist begonnen worden. Für OB Ullrich Sierau ein „Haus mit Geschichte“, wenngleich es für die Aufnahme in die Denkmalliste nicht gereicht hat. Gut 80 Jahre hatte hier die AOK Westfalen-Lippe ihre Hauptgeschäftsstelle, bevor es aus dem Erbbauvertrag heraus wieder zurück an die Stadt fiel. Seither erfolgte die alleinige Nutzung durch Abteilungen der Stadtverwaltung.
Die Bochumer Niederlassung des Studieninstituts Ruhr wird aufgegeben
OB Sierau und Vertreter der städtischen Immobilienwirtschaft informierten über Stand und geplanten Ablauf der Baumaßnahme am Königswall. Mit dabei Bezirksbürgermeister Friedrich Fuß und einige Mitglieder aus der Bezirksverwaltung Innenstadt-West.
Künftiger Hauptmieter wird das Studieninstitut Ruhr für kommunale Verwaltung, das zurzeit gegenüber eher schlecht als recht untergebracht ist. Dafür wird die Studieninstitut-Niederlassung in der Nachbarschaft Bochum aufgegeben und in Dortmund integriert.
Auch noch Platz für Büros der Stadtverwaltung
Nach Abschluss der fast 10 Millionen Euro teuren Sanierungsarbeiten Ende 2016, spätestens März 2017, könnten von der Stadt das Rechnungsprüfungsamt und die Vergabe- und Beschaffungsstelle Büroräume nutzen. Noch ist nicht alles in trockenen Tüchern. Im September 2015 soll der Rat zunächst den vorgesehenen Umbau absegnen.
Aus riesigen Kassenhallen des AOK-Gebäudes werden Seminarbereiche
Die ehemaligen riesigen Kassenhallen im Erdgeschoss sollen Seminarbereiche für das Studieninstitut werden. Zudem werden vorhandene Büroeinheiten – angepasst an den Bedarf zukünftiger Nutzer – um- und ausgebaut.
Darüber hinaus wird die komplette Haustechnik erneuert, das Gebäude entsprechend den Anforderungen des Brandschutzes umgebaut und eine neue Glaskonstruktion als Dachabschluss aufgesetzt. Die architektonisch bedeutsamen historischen
Elemente des Gebäudes werden wieder hergestellt. Dabei entstehen der Treppenhausturm und der Lichthof über dem Erdgeschoss neu.
Dr. Sabine Seidel, Leiterin des Studieninstituts Ruhr, freute sich über ein künftiges „Lernen in schöner Umgebung“. Durch den zentralen Standort werde außerdem eine größere Signalwirkung gegeben. Bezirksbürgermeister Friedrich Fuß bezeichnete es als „richtig, dass die Stadt das Gebäude selbst gehalten“ habe und geht davon aus, dass die Mitglieder der Bezirksvertretung Innenstadt-West „begeistert“ sein werden.
Mehr Informationen:
- Beim Studieninstitut Ruhr werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes ausgebildet.
- Besucht werden die verschiedenen angebotenen Kurse und Lehrgänge von Verwaltungsfachangestellten und Beamten des mittleren Dienstes.
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