Neue Kalkulation der Sport- und Freizeitbetriebe der Stadt Dortmund:

Nordstadt: Die Sanierungskosten für das Freibad Stockheide steigen auf 14,6 Millionen Euro

Ein Rohrbruch im Freibad Stockheide sorgt für eine vorrübergehende Schließung des Bades
Seit drei Jahren gibt es hier keinen Schwimmbetrieb mehr – und bis das wieder geht, wird es noch drei weitere Jahre dauern. Archivfoto: Klaus Hartmann für Nordstadtblogger.de

In denkmalgeschützter Kulisse Bahnen ziehen, das soll im Freibad Stockheide in drei Jahren wieder möglich sein. Eine neue Kalkulation der Sport- und Freizeitbetriebe der Stadt Dortmund zeigt: Die Kosten für eine Sanierung sind gestiegen. Darüber beriet am Dienstag (31. Oktober2022) auch die Stadtspitze.

Der Stadtrat soll die Finanzierungslücke im Dezember schließen

Um das Freibad Stockheide zu sanieren, wird ein Investitionsvolumen von 14,61 Millionen Euro nötig. Zu dem Ergebnis kommen die Sport- und Freizeitbetriebe in einer Entwurfsplanung einschließlich Kostenberechnung. Die Summe enthält bereits eine Option auf Baukostensteigerung von zehn Prozent. Im März 2022 hatte Nordstadtblogger berichtet, dass die Stockheide-Sanierung „mindestens 8,2 Millionen Euro“ kosten würde.

Im Juni dieses Jahres hatte der Rat der Stadt einen kommunalen Eigenanteil von 4,17 Millionen Euro zur Sanierung des Freibades beschlossen – bei Gesamtkosten von „nur“ 6,6 Millionen Euro. Zudem erhielt die Stadt Ende Oktober den Bescheid, dass das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ 2,42 Millionen Euro beisteuern wird.

Um die Lücke zu den 14,61 Millionen Euro nun zu schließen, könnte der Eigenanteil mit Investitionszuschüssen erhöht werden. Hierüber wird der Rat der Stadt Dortmund am 14. Dezember entscheiden, ebenso über den Baubeschluss. Erfolgt die Zustimmung, können erste Bauarbeiten noch in diesem Jahr stattfinden, damit das Freibad Stockheide in der Saison 2026 eröffnet werden kann.

Barrierefreier Raum für Sport, Erholung und soziale Teilhabe geplant

Geplant ist, eine barrierefreie Anlage und regenerative Energien nach höchstem Standard einzusetzen. Mit der Sanierung sollen die Bürger:innen einen barrierefreien Raum für Sport, Erholung und soziale Teilhabe bekommen – das Freibad soll diesbezüglich zukünftig beispielhaft in der Dortmunder Bäderlandschaft sein.

Warum wird es teurer? Nicht nur die Baukosten sind gestiegen. Beispielsweise sind auch die Anforderungen des Förderprogramms beim Thema Energieeffizienz hoch.

Hintergrund: Das Freibad befindet sich überwiegend noch im ursprünglichen Zustand aus den 1950er Jahren und steht unter Denkmalschutz. Wegen erheblichen Sanierungsbedarfs musste es im August 2020 geschlossen werden.

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