Die Beratungsstellen könnten sieben zusätzliche Stellen bekommen

Große Nachfrage: „lokal willkommen“ im Quartier – das Erfolgsmodell soll weiter wachsen

„lokal willkommen“ befindet sich am Brackeler Hellweg 146.
Die Einrichtung „lokal willkommen“ für die Stadtbezirke Brackel und Scharnhorst war der erste Standort. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Ein Dortmunder Erfolgsmodell entwickelt sich weiter: Das preisgekrönte Dortmunder Integrationsnetzwerk „lokal willkommen“ soll wachsen und seine Angebote für Menschen, die neu im Quartier ankommen, und für die Menschen, die dort leben, ausbauen.

Sieben zusätzliche Stellen bei den Kooperationspartner:innen

Die sieben „lokal willkommen“-Büros sind seit 2016 Anlaufstellen für Flüchtlinge und Nachbarschaften, Vermieter*innen und andere Akteur:innen vor Ort. Sie beraten und vernetzen im Stadtteil. Dank einer 90-Prozent-Förderung des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der EU (AMIF) gibt es nun die Chance, die Angebote zu erweitern.

Wenn die politischen Gremien zustimmen, können ab Juni 2024 sieben neue Stellen für zunächst drei Jahre geschaffen werden. Die Kooperationspartner:innen sollen die sieben Stellen schaffen, die dann refinanziert würden. Nach der Hälfte der Zeit wird das Programm evaluiert und über eine Verlängerung entschieden.

Begegnungsforen für neu Zugezogene und ihre Nachbar:innen organisieren

Sozialdezernentin Birgit Zoerner. Foto: Alex Völkel
Sozialdezernentin Birgit Zoerner Archivfoto: Alex Völkel für Nordstadtblogger.de

Persönliche Beratungen und Services vor Ort sind an allen Standorten stark nachgefragt. Interessierte müssen bis zu zwei Wochen auf einen Termin warten. Das verzögert den notwendigen und gewünschten Austausch. Diese Situation wird sich weiter verschärfen, denn der Zuzug nach Dortmund hält weiter an.

„Wir wollen zum Beispiel Begegnungsforen organisieren, damit sich die neu Zugezogenen und ihre Nachbarinnen und Nachbarn kennen lernen können“, sagt Sozialdezernentin Birgit Zoerner.

„Ziel ist, dass sich die zugewanderten Menschen schneller integrieren, am sozialen Miteinander teilhaben können und Anschluss finden. Genauso wichtig ist es uns, dass alle, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, einen Ort dafür bekommen“, so die Sozialdezernentin.

HINTERGRUND: „lokal willkommen“ an sieben Standorten

  • Zwischen 2016 und 2019 entstanden „lokal willkommen“-Büros in sieben Quartieren in der ganzen Stadt.
  • Die Integrationsteams arbeiten im Tandem: Städtische Mitarbeiter*innen und Vertreter*innen eines Wohlfahrtsverbands oder eines anderen Kooperationspartners bilden ein Zweier-Team.
  • Das Netzwerk wurde 2017 von der Staatskanzlei NRW als „Europaaktive Kommune in Nordrhein-Westfalen“ als ein besonderes Beispiel kommunaler Europa-Arbeit ausgezeichnet.
  • 2018 folgte eine Auszeichnung im Bundeswettbewerb „Zusammenleben Hand in Hand – Kommunen gestalten“.
  • dortmund.de/lokalwillkommen
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