Die Warnung der Bevölkerung ist ein wichtiger Baustein im System einer effektiven Gefahrenabwehr. Im Schadensfall ist eine rechtzeitige Information und Warnung der Bevölkerung als Grundlage für eine erfolgreiche Schadensbewältigung, zur Stärkung der Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung und für die eigenverantwortliche Gefahrenvermeidung unerlässlich. Zur technischen Überprüfung des Dortmunder Sirenennetzes nimmt die Feuerwehr daher am Donnerstag, 14. September, mit aktuell 34 Sirenen an einem bundesweiten Probealarm teil. Gleichzeitig soll zudem das Bewusstsein für die Sirenensignale in der Bevölkerung erhöht werden. Der bundesweite Warntag wird turnusmäßig jährlich am zweiten Donnerstag des Septembers durchgeführt.
Tonfolge: Entwarnung, Warnung, Entwarnung – 112 bitte nicht für Nachfragen nutzen
Der Probealarm beginnt am Donnerstagmorgen um 11 Uhr mit dem einminütigen Dauerton „Entwarnung“. Dieser bedeutet im Regelfall, dass die Gefahr vorüber ist. Es folgt dann eine Minute lang der auf- und abschwellende Ton „Warnung“, der die Bürger:innen „aufwecken“ soll und auffordert folgende Handlungen durchzuführen: Feste Gebäude aufsuchen, Fenster und Türen zu schließen, Radio/Fernseher einschalten (Informationen einholen), Ruhe zu bewahren. Zum Abschluss ertönt erneut der einminütige Dauerton zur „Entwarnung“.
Ausgelöst werden die Sirenen durch die Einsatzleitstelle der Feuerwehr. Zudem werden zentral durch den Bund auch die anderen Warnmittel wie die Warn-Apps „NINA“ und „Katwarn“, das Cell Broadcast sowie die angeschlossenen digitalen Webetafeln im Stadtgebiet mit einer Probewarnmeldung ausgelöst.
Des Weiteren wird zusätzlich über die sozialen Medien auf der Facebook Seite und der Plattform X (ehemals Twitter) der Feuerwehr Dortmund über den Probelalarm informiert.
Die Feuerwehr bittet darum die Notrufnummer 112 in dem benannten Zeitraum nur für die Meldungen von Notfällen und nicht für Nachfragen zum Sirenenprobealarm zu nutzen. Auf den Einsatz von Warnfahrzeugen sowie das Schalten einer Hotline bzw. eines Bürgertelefons zum Warntag wird in Dortmund verzichtet.
Das ist die historische Entwicklung der Sirenen in Dortmund
Sirenenanlagen waren bis zum Ende der 80er-Jahre ein wirksames Instrument des Zivilschutzes zur Warnung der Bevölkerung vor Gefahren. Der Aufbau und Betrieb der Sirenen lag dabei in der alleinigen Zuständigkeit des Bundes. Nach Beendigung des
„Kalten Krieges“ wurde das in Dortmund vorhandene Warnsystem abgebaut, da dieses auf einer veralteten Telefontechnik basierte und keine akute Bedrohungslage mehr vorhanden war. Dadurch ist im Dortmunder Stadtgebiet aber auch die notwendige Weckfunktion entfallen, um die Einwohnerinnen und Einwohner auf eine drohende Gefahrenlage aufmerksam machen zu können.
Dieser unmittelbare Weckeffekt kann nach derzeitiger Fachmeinung ausschließlich mit Sirenen erreicht werden. Die vorhandenen Möglichkeiten zur Weitergabe wichtiger Informationen über Radio- und Lautsprecherdurchsagen bleiben davon unberührt.
Derzeit wird in Dortmund an der Errichtung eines modernen Sirenennetzes gearbeitet. Für die Abdeckung des gesamten Stadtgebiets sind vier Ausbaustufen vorgesehen, von denen der Rat der Stadt Dortmund bereits drei beschlossen hat und sich in der Umsetzung befindet. In der vierten noch zu planenden Ausbaustufe wird dann noch der sogenannte Lückenschluss betrieben.
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