Das Ambiente gefällt, die Lage ist ideal. Keine zehn Minuten von der City entfernt. Die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist gegeben und der Zubringer zur Autobahn liegt quasi vor der Haustür. „Das ist wichtig wenn man seine Kunden in ganz Deutschland besuchen will.“
Die Firma Mausbrand Informationssysteme zieht in die Nordstadt
Das ehemalige Lager- und Werkstattgebäude in der Speicherstraße bietet zudem noch Platz zur Expansion. Alles gute Gründer für die jungen IT-Unternehmer von Mausbrand sich im Hafenquartier niederzulassen.
„Und, wir sind alle Dortmunder“, bekennt Roland Brose, einer von fünf Geschäftsführern. Vor drei Jahren hat sich das Unternehmen gegründet. Der Sitz der Firma war in Schwerte, nun ist man in die Nordstadt umgezogen.
Sie kennen sich seit der Schulzeit an der Geschwister-Scholl-Gesamtschule in Dortmund-Brackel. Dort hat man schon eine Schülerfirma gegründet. Die Softwareentwickler arbeiten vorwiegend für Unternehmen, die im Online-Handel zu Hause sind.
„Wir schreiben für die keine neue Software, sondern koppeln an die vorhanden Systeme an“, erklärt Roland Brose. Die Auftragsbücher sind voll.
Das Gebäude in der Speicherstraße bietet Raum für die Expansion
„Wir müssen mittlerweile auch Aufträge ablehnen“, sehen sie die Notwendigkeit zur Expansion. Elf Festangestellte arbeiteten mittlerweile in dem Unternehmen. Sechzehn Mitarbeiter sollen es noch in diesem Jahr werden.
Dazu braucht man Platz. Diese Möglichkeit bietet der Bau in der Speicherstraße. 33, der weitgehend noch eine Baustelle ist. Fertig sind bislang die Büroräume in der zweiten Etage des orangefarben gestrichenen Hauses.
Draußen steht noch ein Gerüst an der Fassade. Im ersten Stock soll ein Co-working-Space eingerichtet werden. Die verlassene Werkstatt im Erdgeschoss bietet Platz für weitere Arbeitsplätze. „Der Charakter der Werkstatt soll beim Umbau erhalten bleiben“, plant Brose.
„Es ist schön, dass es hier so unfertig ist“, findet er und meint damit auch das ganze Areal an der Speicherstraße. Lange Jahre hat die Stadt für das gesamte Gelände nach einem Gesamtinvestor gesucht.
„Der klassische Investor hat die Potenziale einer Speicherstraße noch nicht entdeckt“, erklärt Wirtschaftsförderer Thomas Westphal. Nun setzt man auf eine kleinteilige Entwicklung der Straße am Hafen in der Dortmunder Nordstadt.
Westphal sieht Potentiale für weitere Unternehmen, ähnlich den Softwareentwicklern von Mausbrand, sich in der Straße anzusiedeln.
Stadt investiert in die Infrastruktur der Speicherstraße
Die Nähe zum e-Port, dem Gründungs- und Kompetenzzentrum für Logistik und Informationstechnologie, spielt da eine Rolle: „Ein kreativ-innovatives Millieu“, ist hier bereits vorhanden, so die Wirtschaftsförderung der Stadt.
Damit die Entwicklung in der Speicherstraße voranschreitet, will die Stadt die Abwasserkanäle und die Versorgungsleitung erneuern. Gleichzeitig soll ein Breitbandkabel für eine schnelle Internet-Verbindung verlegt werden.
Der Parkplatz am Anleger der Santa Monika soll ebenfalls neu gestaltet werden. Möglicherweise ist auch noch Platz für eine Gastronomie vorhanden.
Der Pionier in der Straße, das Unternehmen Mausbrand, hofft natürlich, dass der raue Charme der Straße erhalten bleibt. Denn das war ein nicht unwesentlicher Grund für die Ansiedlung.