Tausende Fans wurden vor dem Champions League-Spiel am Dienstag von einer Kundgebung empfangen. Vor dem Spiel BVB gegen FC Sevilla machten Demonstrant:innen auf die Proteste im Iran aufmerksam. Sie erinnerten dabei auch an eine 16 Jährige BVB-Anhängerin, die im Iran getötet wurde.
Banner und Redebeiträge erinnern an Sarina Esmailzadeh
Seit Wochen gibt es im Iran Proteste. Sie richten sich gegen das iranische Regime. Ausgelöst durch den Tod der 22-jährigen Mahsa Amini, hat sich eine Protestbewegung für Frauenrechte und gegen die strengen Regeln der Regierung gebildet. Die iranischen Sicherheitskräften schlagen die Proteste immer wieder blutig nieder. Viele Demonstrant*innen verloren dabei ihr Leben.
BVB Fans erinnerten am Dienstagabend an die 16-jährige Sarina Esmailzadeh. Die BVB-Anhängerin hatte sich sich in ihrer Heimatstadt Karaj nahe Teheran an den Protesten beteiligt. Davon kehrte sie nicht zurück. Nach Angaben von Amnesty International wurde sie durch Schlagstockhiebe auf den Kopf getötet.
Die iranischen Behörden reden von einem angeblichen Sturz aus großer Höhe. Der BVB-Fanclub Iran veranstaltete am eine Kundgebung direkt vor dem Stadion in Dortmund. Während tausende Fans vorbeizogen, hielten die Demonstrant:innen Schilder mit der Aufschrift „Women Life Freedom“ hoch. Mit einem großen Banner und Redebeiträgen erinnerten sie an Sarina Esmailzadeh und informierte über die Proteste im Iran.
Der BVB machte auf Twitter auf die Kundgebung aufmerksam. Ein Paar Tage zuvor hatte sich der Verein dort schon dem Gedenken an Sarina Esmailzadeh angeschlossen und sich solidarisiert. „Wir stehen an der Seite der mutigen Frauen in Iran“, hieß es in einem Tweet des BVB. Die Organisator:innen der Kundgebung vorm Stadion kündigten an weiter demonstrieren zu wollen, bis das Regime im Iran gestürzt sei.