Zum Christopher Street Day (CSD) in Dortmund hat Train of Hope Dortmund e.V. in Kooperation mit der Koordinierungsstelle für LSBTIQ* der Stadt Dortmund und Planerladen gGmbH die Ausstellung „pain pride pose“ ins Leben gerufen. Die Ausstellung zeigt Collage-Arbeiten zu queerer Identität der Kölner Fotografin Nora Hase.
Eine Ausstellung in der Berswordthalle, die Mut machen soll
Am Wochenende wurde die Ausstellung, in Anwesenheit der porträtierten Menschen, von Kulturdezernent Jörg Stüdemann eröffnet.
15 Menschen zeigen sich in digitalen Collagen. Es sind queere Menschen mit Migrationsgeschichte. Ihre Geschichten werden in kleinen Texten an den Collagen sichtbar. ___STEADY_PAYWALL___
In zwölf Sprachen erzählen die porträtierten Menschen von ihrem Schmerz, ihrer Hoffnung, Liebe, Kraft und Mut. „Die Erwartung der Gesellschaft ist meist, dass People of Color oder geflüchtete Menschen per se heterosexuell sind. Nicht-weiße Queers werden dadurch oft unsichtbar gemacht.
In der queeren Community wirken Rassismen, das heißt, auch hier finden Queers of Color meist kein wirkliches Zuhause“, sagt Gema Rodríguez Díaz vom Projektteam im rubicon e. V., die diese Ausstellung möglich machte.
Die Ausstellung soll lesbischen, schwulen, bisexuellen, nicht-binären, trans- oder intergeschlechtlichen Menschen Mut machen, aber auch eine Diskussion anregen, sagt Fatma Karacakurtoglu, Vorstandsvorsitzende von Train of Hope.
Baraka: Ein geschützter Raum für queere Menschen
Bei „Baraka-a place for international queers“ finden Queers mit Migrationsgeschichte einen geschützten Raum um sich auszutauschen.
„pain pride pose“ ist das Ergebnis eines Projektes von Baraka, einem offenen Treff für internationale Queers, und dem Antidiskriminierungsbüro im Beratungszentrum Rubicon in Köln, das Menschen berät, die Rassismus und Queerfeindlichkeit erleben.
Die Ausstellung sollte von Künstler:innen stammen, die queer sind und Rassismus-Erfahrungen gemacht haben. So kam Baraka auf die Fotografin Nora Hase. Hase begab sich in einen über einjährigen Prozess mit den Menschen, die sie schlussendlich porträtierte. Diese Menschen sind größtenteils auch Besucher:innen von Baraka.
Die Ausstellung ist noch bis zum 12. September in der Berswordt-Halle (Stadthaus) zu sehen. „Unser Ziel war es, dass nicht nur bestimmte Menschen diese Ausstellung sehen, sondern Menschen aller Gruppierungen“, sagt Selda İlter-Şirin.
Die Ausstellung ist zu den normalen Uhrzeiten der Berswordt-Halle geöffnet, sodass auch Menschen, die zu den Ämtern gehen die Ausstellung sehen.