Mit einem neuen Veranstaltungsformat will Pauluskirche und Kultur in der Nordstadt am Freitag ihre Besucherinnen und Besucher faszinieren. Erstmals macht dort die seit 26 Jahren stattfindende Irish-Heartbeat-Tournee statt.
Die Veranstalter versprechen einen fein eingespielten Balanceakt zwischen Party und Konzert. Das Event dauert reichlich über drei Stunden. Zu hören sein werden drei Gruppen aus Irland und Schottland.
Die Kirche ist mit der irischen Trikolore, keltischen Ornamenten und grünen Kleeblättern geschmückt. Dazu werden irische Speisen und Getränke serviert.
Dermot Byrne und Floriane Blancke spielen in perfekter Harmonie
In perfect harmony ist das Motto Dermot Byrne und Floriane Blancke. Um ein großes Duo zu werden bedarf es nicht nur großer Musikalität. Es muss auch menschlich passen.
Musik ist ein toller Spiegel für gegenseitige Sympathie und Verständnis. Dermot & Floriane sind ein klasse Beispiel dafür. Zwei große Virtuosen kommen zusammen und was in der Summe rauskommt, ist einfach mehr als die reine Addition der Fähigkeiten. Dieses gewisse Extra fasziniert.
Die Irish Times würdigt die aktuelle Platte von Dermot & Flo als ein Werk von großer Klarheit, das keine pompösen Arrangements braucht, um Eindruck zu schinden. Die klare Linie bzw. „perfect harmony“ sind an sich überzeugend genug.
The hidden beauty of tradition: Bernadette Morris Band kommt in die Nordstadt
Bernadette Morris hat seit ihrer Kindheit gelernt, auf die irische Tradition mit Respekt zu hören. Sie füttert sie mit spannenden Ideen an und macht sie schnell handzahm.
Sie weiß genau: Wenn man geduldig um die Sympathie der Tradition wirbt, dann wird sie sich irgendwann von ihrer schönsten Seite zeigen.
Genau das ist das Rezept, mit dem sie und ihre Band ein Konzert gestalten. Der filigrane Gitarrist Niall McCrickard, der Whistle und Concertina-Spezialist Ciaran Hanna und der dynamische Bodhrán-Spieler Róhan Young bringen uns die irische Tradition näher und offenbaren uns ihre verborgene Schönheit.
Trad flirts with rock: Die Musiker von Mànran haben irische und schottische Wurzeln
Das Sextett mit sowohl irischen als auch schottischen Musikern liebt üppige Arrangements, die majestätisch wie ein Ozeandampfer durch die Wellen pflügen. Wie bei jedem imposanten Schiff ist man nicht nur beeindruckt, was sich an Schönheit und Größe über den Wellen darstellt. Man ahnt auch den gewaltigen Tiefgang.
So auch bei der Musik von Mànran – sie hat Substanz. Einmal ist es die Jahrhunderte alte Tradition der äußeren Hebriden: Fiddle, Bagpipe, Akkordeon, eherne Melodien und gälischer Gesang. Dann ausgefuchste Rockmusik für die E-Bass, Schlagzeug und Keyboards stehen.
Rock ist aber nicht gleich Rock, blickt er doch inzwischen auf eine Evolution von über einem halben Jahrhundert zurück. Es entwickelten sich Ableger und der, der am besten mit der schottischen Tradition anbändelt, ist „Art Rock“. Ja, diese ausnahmsweise von keinem cleveren Produzenten zusammengesetzte „Boyband“ lässt die schottische Tradition heftig mit Rock flirten.
Mehr Informationen und Videos:
- Freitag, 13.03.2015 | Pauluskirche | Schützenstr. 35
- Einlass: ab 18 Uhr ist der Kirchgarten geöffnet | Einlass Kirche: 19 Uhr | Beginn: 20 Uhr
- Eintritt: VVK: 24 Euro + Vorverkaufsgebühren, Abendkasse: 29 Euro