Gutes Beispiel für die Kooperation von Schulen und lokaler Wirtschaft

Beim Projekt „Gartenhütte“ konnten Schüler erste Erfahrungen im Wunschberuf sammeln

OB Thomas Westphal mit den am Projekt „Gartenhütte“ beteiligen Schülern der Hauptschule Scharnhorst vor dem Ergebnis ihrer gemeinsamen Arbeit. Foto: Roland Gorecki für die Dortmund-Agentur

Richtfest feierte jetzt ein Projekt in Scharnhorst, das ein gutes Beispiel für die Vernetzung im Stadtteil und für die Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen und Schulen ist. Interessierte Schüler:innen aus den Jahrgangsstufen 8, 9 und 10 der Hauptschule Scharnhorst hatten dort die Chance, ein Bauvorhaben zu planen und aktiv an den unterschiedlichen Stufen der Fertigung mitzuwirken. Sie konnten so diverse Ausbildungsberufe kennenlernen und ausprobieren. Am Ende ist eine Gartenhütte im „Schulgarten“ der Hauptschule entstanden, die nun dauerhaft Teil des Unterrichts und ergänzender Aktivitäten ist.

Projekt vermittelt berufliche Grundlagen und Sozialkompetenzen

Im Rahmen des Projekts entstand diese Gartenhütte, von der Planung bis zur Fertigstellung. Foto: Roland Gorecki für die Dortmund-Agentur

Mit dem Lehrprojekt „Gartenhütte“ im Projekt „Ausbildung im Quartier“ wurde an der Hauptschule Scharnhorst ein weiterer Schritt im Rahmen der engen Kooperation zwischen Schulen und lokalen Unternehmen getan – was auch Oberbürgermeister Thomas Westphal bei seinem Besuch hervorhob.

Am gesamten Baugeschehen haben pro Gewerk jeweils acht bis zehn Schüler:innen mitgewirkt. Sie haben erste praktische und theoretische Erfahrungen in ihren Wunschberufen erlangt und die Möglichkeit erhalten, ihre berufliche Orientierung zu erproben und dauerhaft zu stabilisieren. In der praktischen Umsetzung wurde insbesondere das handwerkliche Geschick und räumliches Denken gefördert und geübt.

Des Weiteren wurden die Projektinhalte mit in den Unterricht einbezogen und unterschiedliche Basiskompetenzen wie Teamfähigkeit, Selbsteinschätzung, Durchhaltevermögen sowie der kollegiale und verantwortungsbewusste Umgang miteinander vertieft. Ein weiteres Hauptaugenmerk lag dabei im Bereich des mathematischen und technischen Verständnisses.

In vielen Schüler:innen schlummern ungeahnte Potentiale

Bereits zu Baubeginn im November 2020 hat sich gezeigt, welches ungeahnte Potential in einigen Schüler:innen steckt. Der kollegiale Umgang, Zusammenhalt und vor allem die entgegengebrachte Wertschätzung der Betriebe gegenüber den Schüler:innen hat einige Teilnehmende dazu bewegt, ihre Berufsfindung breiter aufzustellen und offen für neue Berufe zu sein.

Die Geschäftsführerin der Dortmunder Wirtschaftsförderung Heike Marzen sieht in dem Projekt eine Bereicherung für alle Beteiligten. Sascha Fijneman | Nordstadtblogger

Erste freiwillige Praktika in den mitwirkenden Unternehmen sind bereits erfolgreich gelaufen und werden fortgesetzt. Daraus resultierend wurden erste Ausbildungsplatzangebote ausgesprochen. Das Bauprojekt erhielt somit nicht nur große positive Resonanz aus dem Lehrer:innenkollegium, sondern bietet auch beste Voraussetzungen, durch ähnlich aufgestellte Vorhaben an anderen Schulstandorten fortgesetzt zu werden.

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Dortmund setzt in neun Stadtteilen diverse Projekte zur Berufswahlorientierung mit sechs Haupt- und drei Gesamtschulen um. Ziel ist immer, dass die Jugendlichen in einem Quartier die lokalen Unternehmen kennen lernen, sich Vertrauen aufbaut und sie eine Ausbildung vor der Haustür beginnen können.

„Ich freue mich sehr, dass unsere Betriebsakquisiteure mit „Ausbildung im Quartier“ einen dreifachen Gewinn erzielen können: für das Quartier, die Jugendlichen und die Unternehmen“, so Heike Marzen, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung über das Projekt, das noch zwei Jahre läuft.

Foto: Roland Gorecki für die Dortmund-Agentur
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