Vom Modellprojekt zum Erfolgsmodell - in Brackel ging es los:

Fünf Jahre „lokal willkommen“ in Dortmund – das Integrationsnetzwerk feiert Geburtstag

Gruppenfoto der Mitarbeiter*innen von „lokal willkommen“ mit Sozialamtsleiter Jörg Süshardt (vordere Reihe, 4.v.li.), Nahid Farshi (vordere Reihe, 5.v.li, Projektleitung) und Christoph Gehrmann (rechts, Abteilungsleiter Jugendhilfe und Soziale Dienste Caritas Dortmund).
Gruppenfoto der Mitarbeiter*innen von „lokal willkommen“ mit Sozialamtsleiter Jörg Süshardt (vordere Reihe, 4.v.li.), Nahid Farshi (vordere Reihe, 5.v.li, Projektleitung) und Christoph Gehrmann (rechts, Abteilungsleiter Caritas Dortmund). Foto: Torsten Tullius für die Dortmund Agentur

Vom Modellprojekt zum Erfolgsmodell: Das Dortmunder Integrationsnetzwerk „lokal willkommen“ wird im Oktober 2021 fünf Jahre alt. Zum Jubiläum erscheint die Broschüre „Fünf Jahre lokal willkommen“, in der die Akteur*innen auf die Entstehung und die stetige Ausweitung des Projekts zurückblicken sowie Bilanz ziehen.

Mittlerweile gibt es im gesamten Stadtgebiet sieben Standorte

Das Willkommen-Team besteht aus der Sozialpädagogin Rebecca Dettling (Caritas) und Sozialarbeiterin Ella Mönch (Sozialamt).
Mit dem Willkommen-Team in Dortmund-Brackel fing alles an. Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

 

In einer Feierstunde ging ein großer Dank auch an die zahlreichen ehrenamtlichen Unterstützer*innen des Projekts.

Der erste Standort eröffnete im Oktober 2016 in einem ehemaligen Ladenlokal auf dem Brackeler Hellweg für die Stadtbezirke Brackel und Aplerbeck. Die Ziele sind bis heute die gleichen geblieben: Integrationsangebote vermitteln, Netzwerke knüpfen und die Willkommenskultur im Stadtteil fördern.

Fünf Jahre später gibt es verteilt über das gesamte Stadtgebiet bereits sieben Standorte. Die Einrichtungen haben sich als unverzichtbare Anlaufstellen für Geflüchtete sowie andere Hilfesuchende, Ehrenamtliche, Kooperationspartner*innen und Interessierte etabliert.

Durch die gute Vernetzung in den Stadtbezirken sind die Standorte zudem eine zuverlässige erste Adresse für alle Bürgern*innen bei Anliegen, Anregungen und Fragen, die den Alltag im Quartier und in der Stadtgesellschaft betreffen. Auch während der Pandemie hielt „lokal willkommen“ seinen Betrieb aufrecht und blieb kontinuierlich ansprechbar für Hilfesuchende und Helfende.

Mehr als 9.000 Menschen aus 3.000 Haushalten

Dankesfeier für Ehrenamtliche bei "lokal willkommen" in Dortmund-Brackel
Dankesfeier zum 1. Geburtstag für Ehrenamtliche bei „lokal willkommen“ in Dortmund-Brackel.

Die Bilanz in Zahlen ist beeindruckend: In den fünf Jahren wirkten die Teams von „lokal willkommen“ in etwa 1.000 Netzwerktreffen mit. Sie initiierten und organisierten Runde Tische, Veranstaltungen und Angebote mit Beteiligung unterschiedlicher Akteur*innen.

„,lokal willkommen‘ unterstützte zwischen Oktober 2016 und Juni 2021 mehr als 9.000 Menschen aus 3.000 Haushalten. Auf diese Weise entstanden über 32.000 wertvolle und nachhaltige Kontakte. Im Verlauf der Arbeit stieg die Anzahl der begleiteten Haushalte stetig an“, berichtet Sozialdezernentin Birgit Zoerner. „Diese Zahlen belegen, dass das Angebot der ,lokal willkommen‘-Teams in der Tat sowohl bei der Zielgruppe als auch bei den Dortmunder*innen höchst willkommen ist!“

Der Ansatz, bei dem Projekt mit der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, dem EHC sowie dem ehrenamtlichen Verein „Projekt Ankommen e.V.“ zu kooperieren, hat sich bewährt. So kann das Integrationsnetzwerk von dem reichen, durch langjährige Netzwerk- und Integrationsarbeit gesammelten, Erfahrungsschatz der Kooperationspartner*innen profitieren.

Ziel: Exklusive Angebote für die Stadtgesellschaft durch die Fusion bestehender Strukturen

Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

„Ein Kerngedanke von ,lokal willkommen“ ist es, exklusive Angebote für die Stadtgesellschaft durch die Fusion bestehender Strukturen zu schaffen“, sagt Jörg Süshardt, Leiter des Sozialamts.

„Damit leistet das Projekt einen beachtlichen Beitrag zur Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung in Deutschland. Es trägt dazu bei, dass die vielgestaltige Gesellschaft in Dortmund als Norm gelebt werden kann und alle Bürger*innen an allen gesellschaftlichen Lebensbereichen gleichermaßen teilhaben können.“

Die Broschüre steht online unter dortmund.de/lokalwillkommen zur Verfügung.

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  1. Neue Außensprechstunde von „lokal willkommen“ in Marten (PM)

    Das Integrationsnetzwerk „lokal willkommen“ bietet mit großer Unterstützung der Nachbarschaftshilfe „Marten aktiv“ e.V. und den anderen Kooperationspartnern, den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege und der EHC, dienstags im zweiwöchigen Rhythmus neue Außensprechstunden an.

    Die Sprechstunde findet alle 14 Tage in der Zeit von 10 bis 12 Uhr im Vereinsheim der Nachbarschaftshilfe „Marten aktiv“ e.V., In der Meile 1a, statt. Der nächste Termin ist am 9. November.

    Diese Idee ist aus dem Dialogforum Lütgendortmund unter dem Vorsitz von Bezirksbürgermeister Heiko Brankamp entstanden. Somit haben die Menschen aus Marten und Germania die Gelegenheit, in ihrem Stadtteil vor Ort Ansprechpartner*innen zu finden, Unterstützung zu erhalten oder zu leisten.

    Das „lokal willkommen“-Team ist an den Werktagen auch in der Lütgendortmunder Straße 128 zu finden.

    Das Thema „Bessere Erreichbarkeit der Angebote“ ist ein wesentlicher Aspekt bei der neuen Kooperation. Seit vier Monaten bietet „lokal willkommen“‘ bereits in Kooperation mit der Ev. Christus-Kirchengemeinde in der Holtestraße (Martin-Luther-King-Haus) Außensprechstunden an.

    „Der Kerngedanke ist dabei eine Anlaufstelle direkt im Quartier zu schaffen, die für Nachbar*innen gut zugänglich ist“, sagt Sozialamtsleiter Jörg Süshardt.

    Axel Wolff, der Vereinsvorsitzende von „Marten Aktiv“ e.V. freut sich, dass „das Vereinsheim ein zentraler Ort für soziale Fragen und den nachbarschaftlichen Zusammenhalt sein wird“.

    Das Angebot von „lokal willkommen“ ist insbesondere für geflüchtete Menschen, Zugewanderte, Nachbar*innen sowie Freiwillige hilfreich und kann bei Alltagsfragen und -Anliegen schnell und unbürokratisch unterstützen.

  2. Fünf Jahre „lokal willkommen“ in Westerfilde (PM)

    Der Standort Westerfilde des Dortmunder Integrationsnetzwerks „lokal willkommen“ feierte gestern seinen fünften Geburtstag. Am 9. Februar 2018 eröffnete die Einrichtung zunächst im Gemeindehaus der evangelischen Noah Gemeinde. Einige Monate später bezog das zweiköpfige Team die Büroräume in der Westerfilder Straße 54.

    „lokal willkommen“ ist eine Kooperation der Stadt Dortmund mit verschiedenen Wohlfahrtsverbänden und weiteren Akteur*innen in der Flüchtlingshilfe. Diese Partnerschaft bündelt die Ressourcen, Kompetenzen und Potenziale der kommunalen und freien Träger. Am Standort Westerfilde, der die Stadtbezirke Mengede und Huckarde abdeckt, kooperieren die Stadt Dortmund und das Diakonische Werk Dortmund und Lünen.

    Das Dortmunder Integrationsnetzwerk „lokal willkommen“ zielt auf die Integration von Neubürger*innen in die Stadtgesellschaft. Es fördert ihre Eigenständigkeit und Unabhängigkeit und bietet niederschwellig praktische Unterstützung bei der Integration in das Alltagsleben. Im gesamten Stadtgebiet gibt es sieben „lokal willkommen“-Büros.

    „lokal willkommen“ identifiziert Bedarfe und sucht überall dort, wo Integrationshemmnisse vorhanden sind, nach schnellen und unbürokratischen Lösungen.

    Die Teams der Standorte sind vor Ort zugleich Ansprechpartner*innen für das soziale Umfeld: Nachbarschaft, Vermieter*innen, Interessierte und Ehrenamtliche sowie für die lokal und stadtweit tätigen Akteur*innen und Kooperationspartner*innen.

    Das Team in Westerfilde hat gemeinsam mit Partner*innen zum Beispiel Veranstaltungen zum Thema Schulsystem in NRW für ukrainisch- und arabisch-sprachige Eltern, Sprachcafés, Fortbildungsveranstaltungen, eine Radwerkstatt und Stadtbezirksfeste organisiert.

    Der Stadtbezirk Mengede bildet einen wichtigen Schwerpunkt der Arbeit der Diakonie. Hier ist die Diakonie in der Seniorenarbeit (Seniorenbüro und Begegnung vor Ort), im Quartiersmanagement (Westerfilde/Bodelschwingh) und im Nachbarschaftszentrum „Nebenan“ aktiv. Neu seit Anfang Februar ist die Energiehilfeberatung im Stadtteil Nette, die im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Ukraine-Krieges eingerichtet wurde.

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