Aktivist*innen von „Extinction Rebellion“ haben sich am Samstag (15. Mai 2021) erneut an verschiedenen Orten in Dortmund auf die Straße gesetzt, um gegen den Autoverkehr und das kommende Ende der natürlichen Lebensgrundlagen zu protestieren. In der Mallinckrodtstraße in der Nordstadt, in der Kaiserstraße, in der Saarlandstraße, im Neuen Graben und an der Möllerbrücke im Kreuzviertel brachten sie so den dortigen Verkehr zeitweise zum Erliegen.
Protest auf dem Asphalt: „Die Folgen der Klimakrise sind spürbar“
„Ich habe Angst vor Hunger, Not und Bürgerkrieg wegen der Klimakrise“, erklärt Aktivistin Susanne E. ihre Beweggründe. „Die Folgen der Klimakrise sind spürbar – wir erleben immer mehr Hitzesommer, Dürreperioden und Ernteausfälle. Wenn sich die Lebensgrundlagen aufgrund der Klimakrise weiter verschlechtern, droht Bürgerkrieg um sauberes Trinkwasser und Nahrungsmittel.“
Die Protestaktion unter dem Namen „Rebellion of One“, Rebellion der Einzelnen, fand zeitgleich deutschlandweit statt – u.a. in Hamburg, Berlin, Nürnberg, Dortmund und Köln. Die Teilnehmenden trugen Schilder, auf denen sie sich zu ihren Ängsten bekannten. Dort stand z.B. „Ich habe Angst, dass meine Kinder nicht versorgt sein werden, wegen der Klimakrise“ oder „Ich habe Angst vor Faschismus wegen der Klimakrise“.
„Ich bin verzweifelt, weil unsere Abgeordneten ihre Entscheidungen von mächtigen Konzernen und Interessengruppen bestimmen lassen, statt dem Schutz von Leben oberste Priorität einzuräumen“, so Anuschka Z. aus der Ortsgruppe Ennepe-Ruhr. „Wir fordern einen unabhängigen, repräsentativen Bürger*innenrat, der Maßnahmen gegen den drohenden ökologischen und zivilisatorischen Kollaps beschließt.“
Bereits am 27. März hatten sich über hundert Aktivist:innen von Extinction Rebellion in mehr als 40 deutschen Städten an der „Rebellion of One“ beteiligt. Auch international breitet sich diese neue Aktionsform weiter aus. So blockierten am 1. Mai über 200 Aktivist*innen Straßen in Großbritannien.
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Dorian Marius Vornweg
Die Sorge um menschliches Wohlergehen scheint sich bei den Aktivist*innen dieser obskuren Gruppierung in sehr, sehr engen Grenzen abzuspielen. Wer die Mallinckrodtstraße kennt weiß erstens wie häufig Rettungswagen und Feuerwehr die Straße nutzen müssen und zweitens wie schwer das Durchkommen für die Einsatzkräfte ohnehin bereits ist. Gelegentlich stecken die Einsatzfahrzeuge regelrecht fest, ohne Ausweichmöglichkeiten und eine Umfahrung ist nur weiträumig möglich. Eine solche Ausgangslage, zumal an einem ohnehin stark frequentierten Samstagmittag, noch durch eine Sitzblockade zu verschärfen erscheint dümmlich-egoistisch und ist im Grunde völlig respektlos und unsolidarisch gegenüber den Bewohnerinnen und Bewohnern der Nordstadt.