Aufregung im Seniorenzentrum Kirchlinde: 62 positive Corona-Tests – zum Glück gibt’s kaum Krankheitssymptome

Im Seniorenzentrum Kirchlinde gab es jetzt 62 positive Corona-Tests. Archivfoto: AWO WW
Im Seniorenzentrum Kirchlinde gab es jetzt 62 positive Corona-Tests. Archivfoto: AWO WW

Aufregung im Seniorenzentrum Kirchlinde: Nachdem die Einrichtung des AWO-Bezirksverbandes Westliches Westfalen neun Monate lang gut durch die Corona-Pandemie gekommen war und von jeglichen Infektionen verschont blieb, trifft es das Haus nun umso härter: 50 Bewohner*innen und zwölf Mitarbeitende wurden am vergangenen Donnerstag positiv auf Covid-19 getestet.

Neun Monate keine Infektionen mit Covid-19 – erst nach Weihnachten ging es los

In der vergangenen Woche wurden drei Bewohner des Seniorenzentrums Kirchlinde im Krankenhaus mit PCR-Tests positiv auf das Coronavirus getestet. Die Einrichtung hat daraufhin direkt Kontakt mit dem Gesundheitsamt aufgenommen. Das Gesundheitsamt hat entschieden, alle Mitarbeitenden und Bewohner*innen zu testen. Die Tests ergaben 50 positiv getestete Bewohner*innen und zwölf Mitarbeitende. Glück im Unglück: Die meisten Betroffenen weisen keinerlei Krankheitssymptome auf.

„Wir haben seit Mitte Dezember bis heute insgesamt 1929 PoC-Schnelltests bei Mitarbeiter*innen, Bewohner*innen und Besucher*innen durchgeführt. Diese waren durchgängig negativ“, so Einrichtungsleiter Peter Boeckel. „Wir gehen mittlerweile davon aus, dass die positiven Fälle auf das Weihnachtsfest zurückzuführen sind.“ Die aktuellen Corona-Fälle sind die ersten in der Einrichtung überhaupt seit neun Monaten.

„Nachdem die Testergebnisse im Laufe des vergangenen Freitags feststanden, haben wir in Absprache mit den zuständigen Ämtern Maßnahmen ergriffen, um die weitere Ausbreitung des Virus einzudämmen. Wir haben uns hierbei an die Vorgaben des RKI und der Verordnung des Landes NRW gehalten.“ 

Kurzfristige Umzüge der Bewohner*innen aus Infektionsschutz-Gründen

Bewohner*innen und Beschäftigte in Seniorenheimen werden regelmäßig getestet. Foto: Alex Völkel

Die positiv getesteten Bewohner*innen wurden in separate Wohnbereiche verlegt, um einen geschützten Quarantäne-Bereich zu bilden. „Das hat leider zu kurzfristigen Umzügen geführt, mit denen wir nicht glücklich sind, aber wir haben dies auch getan, um das Infektionsrisiko der nicht betroffenen Bewohner*innen zu minimieren“, erklärt Peter Boeckel, der damit auch wilden Spekulationen in den sozialen Netzwerken entgegentritt.

„Am kommenden Mittwoch wird es eine weitere Testung durch das Gesundheitsamt geben. Zudem steht der zweite Impftermin unmittelbar bevor. „Sollte sich das Infektionsgeschehen nicht verschlimmern, gehen wir davon aus, dass wir in der nächsten Woche damit beginnen können, alle Bewohner*innen wieder in ihre Zimmer zurückziehen zu lassen.“

Jede*r Bewohner*in ist mit seinem Bett, seinem Nachttisch und einigen persönlichen Dingen umgezogen. Die Schränke auf den Zimmern wurden verschlossen. Die infizierten Mitarbeiter*innen wurden durch Kolleg*innen ersetzt, die sich bereit erklärt haben, ihren Urlaub zu verschieben oder freie Tage erst später anzutreten. Zudem werden Mitarbeitende von Leiharbeitsfirmen eingesetzt, so dass die Versorgung aller Bewohner*innen auch weiterhin sichergestellt ist, teilt die AWO auf Nachfrage mit.

Am 2. Januar 2021 wurde im Seniorenzentrum Kirchlinde geimpft. Eine hohe Immunität stellt sich beim Impfstoff von Biontech/Pfizer etwa eine Woche nach der 2. Impfung ein. Sämtliche Infos zu den Corona-Maßnahmen in den AWO-Seniorenzentren gibt es hier:  https://awo-seniorenzentren.awo-ww.de/infos-zu-corona

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Reader Comments

  1. Roland

    Wie läuft es denn hier weiter…?
    Wäre doch mal interessant mehr darüber zu erfahren.. in den RN steht etwas von 100 Infizierten.. wieviele sind schwer erkrankt? Wieviele sind auf der Intensivstation?? Ich würde mir hier mehr journalistischen Eifer wünschen, insbesondere vor dem Hintergrund der seit Anfang Januar begonnenen Impfung…

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