Staatsschutz: Sondereinheit „Kein Raum für Rechtsextreme“ der Dortmunder Polizei bekommt eine Chefin

Walter Kemper, Gregor Lange, Anika Uhlmann, Polizei Dortmund
Walter Kemper, Gregor Lange, Anika Uhlmann und Gerd Böckmann.

Im Dortmunder Polizeipräsidium gibt es jetzt einige wichtige personelle Veränderungen bei den Führungsfunktionen der Kriminalinspektionen 1 und „Polizeilicher Staatsschutz“.

Kriminalrätin Anika Uhlmann leitet Sondereinheit „Kein Raum für Rechtsextreme“

Als neue Leiterin des Dortmunder Staatsschutzes und der Sondereinheit „Kein Raum für Rechtsextreme“ tritt die 36-jährige Kriminalrätin Anika Uhlmann die Nachfolge von Walter Kemper (55)  an.

Durch ihre langjährige Tätigkeit beim Staatsschutz des NRW-Landeskriminalamtes sowie beim Innenministerium NRW hat sie bereits umfangreiche Erfahrungen gesammelt. „Sie bringt damit die besten Voraussetzungen mit, um in Dortmund unvermindert und konsequent die politisch motivierte Kriminalität sowohl präventiv, als auch repressiv zu bekämpfen“, so Polizeipräsident Gregor Lange.

„Frau Uhlmann ist zudem eine ausgewiesene Expertin im Bereich des Rechtsextremismus, die das konsequente Vorgehen von Herrn Kemper fortsetzen wird“, so der Polizeipräsident weiter.

Staatsschutz-Chef Walter Kemper übernimmt Kriminalkommissariat I

Neonazi-Ausschreitungen überschatteten den Wahlabend in Dortmund
Neonazi-Ausschreitungen überschatteten den Wahlabend in Dortmund.

Walter Kemper leitete seit Januar 2012 mit großem Erfolg den Dortmunder Staatsschutz und die Sondereinheit „Kein Raum für Rechtsextreme“. Dabei geriet er massiv ins Visier der Neonazis, die ihn unter anderem auch mit Plakaten und Kundgebungen einzuschüchtern.

Allerdings musste er auch massive Kritik aushalten, weil seine Abteilung am Wahlabend (25. Mai) die Lage völlig falsch einschätzte. Der Staatsschutz hatte sich daher in Dorstfeld und im Rathaus zurückgezogen. Neonazis versuchten kurz darauf, ins Rathaus zu gelangen. Es kam zu handgreiflichen Auseinandersetzungen mit Demokraten.

Kemper stellt sich ab jetzt einer anderen besonderen Herausforderung bei der Dortmunder Polizei: Neben Todesermittlungen, Brand- und Sexualdelikten trägt er nun auch Verantwortung für einen der strategischen Schwerpunkte des Polizeipräsidiums Dortmund, die Bekämpfung des Wohnungseinbruchs.

Vorgänger zieht es an die Deutsche Hochschule der Polizei in Münster

Dessen Vorgänger, Kriminaloberrat Gerd Böckmann (57) übergibt nach seiner Berufung an die Deutsche Hochschule der Polizei in Münster, den Staffelstab weiter an Kriminaldirektor Walter Kemper (55).

„Herrn Böckmann und Herrn Kemper danke ich sehr für ihr außerordentlich großes Engagement in ihren Verantwortungsbereichen. Ich wünsche ihnen in ihren neuen Funktionen viel Erfolg und stets eine glückliche Hand“, so Gregor Lange abschließend.

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